Heizölpreise weitgehend konstant, Eurokurs belastet

5. März 2015,

Heizoelpreis konstant 05032015

Bei weitgehend konstanten Preisen für den europäischen Ölpreisindex Brent und Gasöl unterstützt der weiche Euro die insgesamt festere Tendenz der Heizölpreise. Der Preisanstieg fällt im Vergleich zum Vortag jedoch nur gering aus.

Im gestrigen Tagesverlauf gab es Meldungen über erste Rückeroberungen libyscher Ölfelder durch Regierungstruppen. Die Infrastruktur sei jedoch stark beschädigt und es ist noch nicht bekannt, wie viele Ölfelder noch in Betrieb sind. Da viele Händler sich schon auf die unsichere Exportlage Libyens eingestellt haben, ändert dies nichts an der Versorgungslage, jedoch bleiben die Meldungen über die Lage in Libyen eher preisstützend als preisdrückend.

Die US Ölbestände verzeichneten den größten Anstieg beim Rohöl seit 2001. Allerding sind die Bestände im größten amerikanischen Tanklager und WTI Erfüllungsort Cushing weniger gestiegen als erwartet. Zuvor hatten viele Händler mit einem steigenden Preisunterschied zwischen der europäischen Rohölsorte Brent und der amerikanischen Sorte WTI gerechnet.

Viele Marktteilnehmer minimierten ihre Risikopositionen und bewirkten somit einen Preisanstieg beim WTI-Öl.  Analysten vermuten jedoch keinen nachhaltigen Preisanstieg, da die Rohölbestände in den USA von einem Rekord zum nächsten ansteigen. Der Preisunterschied zwischen Brent und WTI ist jedoch geringer geworden.

Markteilnehmer betrachten auch heute die Lage im Atomstreit mit dem Iran. Noch können sich die Parteien nicht auf die Dauer eines möglichen Abkommens einigen. In den letzten Tagen gab es vermehrt Meldungen darüber, dass eine Einigung in Sichtweite gerückt ist und bis Ende März die Rahmenbedingungen für das Abkommen stehen könnten.

Der weiche Eurokurs stützt das Niveau der Heizölpreise. Für einen Euro bekommt man nur noch etwas mehr als 1,10 US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit über 10 Jahren. Da Öl und Produkte an den Warenterminbörsen grundsätzlich in Dollar gehandelt wird, verteuern sich die Importe für die Eurozone.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise