Schwacher Euro stützt Heizölpreise

12. März 2015,

Heizoelpreis gestiegen 12032015

Der weiche Euro bewirkt heute Aufschläge bei den Heizölpreisen. Die Sperrung des Houston Ship Channels, eine für die Raffinerien im Süden der USA sehr bedeutsame Wasserstraße, bewirkt zumindest einen kurzfristigen Anstieg der Produktpreise.

Durch den schwachen Euro sinkt das Kaufinteresse der Händler an den Ölbörsen. Da die Rohöl- und Produktpreise in Dollar gehandelt werden, verteuert der schwache Euro diese für den inländischen Markt. Viele Marktteilnehmer nutzten den Preisanstieg um Gewinne zu generieren.

Gestern wurden die Ölbestandsdaten des US – Energieministeriums DOE (United States Department of Energy) veröffentlicht. Nach der Bekanntgabe der Bestandsdaten fielen die Preise kurzzeitig. Laut dem DEO sind die US-Rohölbestände wieder stark angestiegen. Außerdem ist der Preisunterschied zwischen den Rohölsorten Brent und WTI erneut angestiegen. 

Es folgten Meldungen über die US Raffinerieauslastung, die trotz Wartungsarbeiten und Streiks zugenommen haben soll. Auch wenn die Raffinerieauslastung steigt, befindet sie sich dennoch auf einem sehr niedrigen Nievau. Analysten erwarten erst nach den Wartungsarbeiten wieder kontinuierliche Anstiege der Auslastung.

Das mexikanische Staatsunternehmen Pemex hat seine Preise für Rohölexporte in die USA erhöht. Zuvor hatten auch einige OPEC-Mitglieder Preissteigerungen vorgenommen, weil  sie von einer Bodenbildung bei den Ölpreisen ausgegangen sind.

Der Houston Ship Channel bleibt auch heute geschlossen

Nachdem gestern die Chemikalie MTBE, ein Zusatz für die Herstellung von Ottokraftstoffen, durch einen leckgeschlagenen Tanker in den Houston Ship Channel ausgelaufen ist, bleibt die Wasserstraße auch heute gesperrt. Da über diesen Weg Raffinerien beliefert werden, die 7% der gesamten US Kapazität ausmachen, rechnen Analysten mit regionalen Engpässen und mit damit verbundenen Preisanstiegen für die Produktpreise an den Ölbörsen.

Der Anstieg der Gasölpreise und der schwache Euro bewirken momentan Anstiege bei den Heizölpreisen. Marktteilnehmer werden heute vorerst Meldungen über den Houston Ship Channel abwarten und sich wie in den Vortagen auf den Streik an den US Raffinerien konzentrieren.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise