Ölpreise: Warten auf die Korrektur

12. Mai 2015,

Heizoelpreis gleich 12052015

Die Ölpreise testeten im Handelsverlauf zwar den Abwärtsspielraum, zeigten sich dann zum Tagesschluss aber weitergehend unverändert. Der Euro gab erneut leicht nach, sodass die Heizölpreise heute minimal steigen könnten.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise verharren auf hohem Niveau, richtungsweisende Signale fehlen momentan noch. Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 65,70 US-Dollar pro Barrel und die Notierung für ICE Gasoil bei 594 US-Dollar pro Tonne.

Viele Analysten sehen ein deutliches Abwärtspotenzial bei den Ölpreisen. Durch die Preisrallye in den vergangenen zwei Monaten hätte sich die Ölpreisentwicklung vom physischen Markt entkoppelt. So sollen einige Produzenten Probleme haben, ihr Rohöl kurzfristig am Markt abzusetzen.

Durch die stark gestiegenen Ölpreise wird die Ölproduktion wieder attraktiver. Die Investitionen steigen und das Angebot am Ölmarkt könnte stärker zunehmen, als zuletzt erwartet. In einer ohnehin überversorgten Marktlage müssten die Preise zwangsläufig sinken.

Für die weitere Ölpreisentwicklung entscheidend werden die aktuellen Berichte der großen Institutionen am Ölmarkt sein.  Heute werden die neuen Monatsberichte der EIA (amerikanisches Energieministerium) und des OPEC Kartells veröffentlicht. Morgen folgt dann die IEA (Internationale Energieagentur). Sollten die Berichte Zahlen enthalten, die auf eine höhere Überversorgung hindeuten, dürfte das die Ölpreise deutlich belasten.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hält sich knapp unter 1,12 US-Dollar. Zum Wochenstart stehen keine wesentlichen Konjunkturdaten an. Dadurch rückt erneut der Schuldenstreit mit Griechenland in den Mittelpunkt. Gestern kamen die Finanzminister der Eurozone zusammen. Es wird zwar weiter verhandelt, eine Einigung über die Auszahlung der letzten Kreditrate gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Heizölpreisentwicklung

Der aktuelle Heizölpreis liegt im bundesweiten Durchschnitt für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung weiter bei 66 Euro pro 100 Liter. Da der Euro gegenüber dem Dollar weiter verlieren könnte und die Ölpreise ohne richtungsweisenden Meldungen den Durchbruch nach unten nicht schaffen, kann es im Tagesverlauf noch zu kleinen Preissteigerungen kommen.

Die Monatsberichte zur Lage am Ölmarkt werden auch für die weitere Heizölpreisentwicklung entscheidend sein. Tendenziell würden wir davon ausgehen, dass sich die weiche Tendenz der Ölpreise fortsetzt und dadurch auch die Heizölpreise bis zum Wochenende wieder nachgeben könnten.

Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass in den Monatsberichten die viel beschriebene Überversorgung relativiert wird. In diesem Fall wäre wohl mit Preissteigerungen sowohl bei den Öl- als auch bei den Heizölpreisen zu rechnen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in der vergangenen Woche zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise