Ölpreise: Korrektur in die falsche Richtung

13. Mai 2015,

Heizoelpreis gestiegen 13052015

Die Ölpreise stiegen gestern in den Bereich ihrer Jahreshöchststände. Für Auftrieb sorgte zuerst der schwächere Dollarkurs und im späten Handel die Monatsberichte von EIA und OPEC. Die Heizölpreise ziehen dadurch kräftig an.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise verlieren nach den Monatsberichten von EIA und OPEC die weiche Tendenz der letzten Tage.  Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt bei ca. 68 US-Dollar pro Barrel und die Notierung für ICE Gasoil  bei ca. 615 US-Dollar pro Tonne.

Im gestrigen Tagesverlauf wurde die Ölpreisentwicklung anfangs hauptsächlich vom Devisenmarkt beeinflusst. Gewinne vom Euro verbilligten das in Dollar gehandelte Öl, sodass Investoren sich stärker in die Kauf-Richtung engagierten und die Ölpreise dem starken Anstieg des Euro -Kurses folgten.

Erst mit der Veröffentlichung der Monatsberichte von OPEC und EIA (amerikanische Energieministerium) zogen die Preise im späten Handel dann noch einmal kräftig an. Grundsätzlich bestätigen die Monatsreports zwar die derzeitige Überversorgung am Ölmarkt, korrigierten aber auch die erwartete US-Ölproduktion nach unter und die Prognose zum Wachstum der Ölnachfrage für dieses Jahr nach oben.

Die korrigierten Prognosen werden so interpretiert, dass sich die Überversorgung jetzt allmählich abbauen sollte. Dennoch gab es auch gestern weitere Stimmen, die die Preisrallye an den Ölbörsen in den letzten Wochen als ungerechtfertigt ansehen. So rechnet beispielsweise Goldman Sachs mit einer Korrekturphase nach unten, auch wenn diese eventuell erst im Herbst einsetzen könnte.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs ist auf ca. 1,125 US-Dollar gestiegen. Grund ist wahrscheinlich die Aussicht auf ein stärkeres Wachstum im Euroraum.

Damit richtet sich heute auch die Aufmerksamkeit am Finanzmarkt auf eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus der Eurozone. Veröffentlicht werden Daten zum Wirtschaftswachstum und zur Preisentwicklung in Deutschland, Italien und Frankreich, sowie zum Wachstum im gesamten Währungsraum.

Heizölpreisentwicklung

Die heutige Heizölpreisentwicklung kennt nur eine Richtung, nach oben. Wir rechnen mit kräftigen Aufschlägen von bis zu 1,80 Euro pro 100 Liter. Der Heizölpreis liegt dann für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung im Schnitt wieder über 67 Euro pro 100 Liter. Im Tagesverlauf ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Die aktuellen Monatsberichte werden den Ölpreisen vermutlich weiteren Auftrieb geben. Wir rechnen daher in dieser Woche nicht mehr mit sinkenden Heizölpreisen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in der vergangenen Woche zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise