Heizöl nach Fed Entscheidung günstiger

18. September 2015,

Heizoelpreis gefallen 18-09-2015

Die Fed entschied sich gestern gegen das Anheben des Leitzinses in den USA. Der Euro gewann in der Folge an Stärke, was heute zu günstigeren Heizölpreisen führt. Die Ölpreise schwankten im Tagesverlauf, gingen aber mit leichten Verlusten aus dem gestrigen Handel.

Ölpreisentwicklung

Der  Preis für die europäische Refernz-Ölsorte Brent ist bei 49,33 US-Dollar je Barrel in den heutigen Tag gestartet und ist damit um ca. 0,50 Dollar gesunken. ICE Gasoil ist um etwa 6 Dollar gesunken und wird aktuell mit einem Preis von 469,75 US Dollar je Tonne notiert.

Gestern billigte das für Energiefragen zuständige US Komitee ein Gesetz zur Aufhebung des aktuell bestehenden Exportverbots für US Rohöl. In diesem ist dem US Präsidenten das Recht genehmigt, den Export für Rohöl in nationalen Notfällen wieder zu sperren. Dadurch kam es seitens der US Regierung zu keinem weiteren Veto.

Eine Aufhebung des Exportverbots sei damit wahrscheinlich. Eine Abstimmung dazu könnte schon im Laufe der kommenden Woche anstehen. Dadurch wäre der Export des vor allem durch Fracking gewonnenen Rohöls möglich.

Dies ist entscheidend, da viele Raffinieren in den USA auf die Verarbeitung von schwerem Rohöl ausgelegt sind. Das bei der Förderung von Schieferöl gewonnene Rohöl ist allerdings ein leichtes Öl, welches damit nicht in den eigenen Raffinerien verarbeitet werden kann.

Momentan wickeln die USA Tauschgeschäfte mit z.B. Mexico ab, um leichtes gegen schweres Öl zu tauschen. Das Aufheben des Exportverbots für Rohöl könnte diesen Vorgang vereinfachen.

Sollte es zur Aufhebung des Verbots kommen, wäre dies ein preistreibender Faktor für das amerikanische WTI-Öl (West Texas Intermediate), allerdings auch ein potenziell preisdrückender für das globale Preisniveau. Ein Ausgleich des zurzeit bestehenden Preisunterschiedes zwischen WTI und dem europäischen Öl Brent sei damit möglich.

Für die Zukunft rechnen Analysten aktuell mit einem langsamen Preisanstieg. So sinke die Rohölförderung nicht nur in dem Irak und der USA, sondern beispielsweise auch in Jemen, Mexico und Malaysia. Hauptsächlicher Faktor dafür sind Investitionskürzungen aufgrund des niedrigen Ölpreises.

In der Folge könnte dies bereits im Jahr 2017 zu einer Unterversorgung an Rohöl und einem damit verbundenen Preisanstieg auf ca. 80 US Dollar führen. Auch die OPEC sehe Anzeichen für einen Preisanstieg auf die 80 Dollar Marke, allerdings in einem Zeitraum bis 2020. Laut OPEC sollte der Ölpreis pro Jahr um ca. 5 Dollar zu nehmen.

Momentan entscheidend für die Preisentwicklung sind die Entscheidung bezüglich des US Rohölexportverbots, der Verdrängungskampf der OPEC, das kommende iranische Öl und der Rückgang der Rohölförderung außerhalb der OPEC.

Entwicklung Eurokurs

Am Tag nach der Zins-Entscheidung durch die amerikanische Notenbank Fed startet der Eurokurs mit einem kleinen Plus von 0,31% bei 1,1323 US Dollar.

Die Fed hatte sich gestern Nachmittag gegen die Anhebung des Zinssatzes entschieden. Gründe dafür seien unteranderem der Börsencrash und die schwächelnde Wachstumserwartung Chinas sowie schwache Konjunkturaussichten in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Eine Anhebung des Zinssatzes könnte diese Länder einem weiteren Druck aussetzen und im Endeffekt Risiken für die USA darstellen.

Der dadurch schwächelnde Dollar gab dem Euro Auftrieb und lässt den Ölpreis für Investoren außerhalb der USA sinken, da Rohöl auf dem Weltmarkt grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt 55,64 Euro pro 100 Liter. Heizöl ist damit im Vergleich zum Vortag etwa 70 Cent pro 100 Liter günstiger.

Auf Grund des Rhein-Niedrigwassers kommt es zu erhöhten Frachten bei der Schiffsversorgung. Durch die gestiegene Nachfrage sind Bestandsknappheit in den Lagern entlang der Rheinschiene und dadurch entstehende regionale Preisunterschiede möglich.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.