Ölpreise weiter fest, Euro verliert

21. April 2015,

Heizoelpreis gleich 21042015

Die Ölpreise haben im Verlauf des Montags zeitweise nachgegeben, konnten zum späten Abend aber die Verlust wieder ausgleichen. Dagegen steht der Euro wieder unter Druck und gab gegenüber dem Dollar leicht nach. Die Heizölpreise bleiben weitgehend unverändert.

Ölpreisentwicklung

An den internationalen Warenterminmärkten rückte in den letzten Wochen die US Ölförderung in den Mittelpunkt. Aktuelle Zahlen der wichtigen Statistik Behörden legen nahe, dass die US Ölförderung ihr vorläufiges Maximum erreicht haben könnte.

Der vor allem durch das Fracking ausgelöste Schieferölboom in den USA trieb die Ölproduktion auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren und war eine der Hauptursachen für den Preisverfall beim Rohöl über den Winter. Es ist zu vermuten, dass die Erholung der Ölpreise in den letzten Wochen vor allem auf den erwarteten Rückgang der US-Produktion zurückgeht und damit größtenteils spekulativ getrieben ist.

Trotz der möglicherweise rückläufigen US Ölproduktion gehen die meisten Experten davon aus, dass die Überversorgung am Ölmarkt global gesehen eher zu- als abgenommen hat. So hat beispielsweise Saudi-Arabien seine Produktion deutlicher gesteigert, als die US-Ölförderung abgenommen haben kann. Viele Analysten sehen daher eher Spielraum für Preisnachlässe, als Aufwärtspotenzial bei den Ölpreisen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs zeige sich im Laufe des Montags wieder schwächer. Am Dienstagmorgen fiel der Wert der Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,07 US-Dollar, etwas ein Cent unter dem Kurs vom Vortag.

Ausschlaggebend für die Verluste war die Stärke des Dollar, der gegenüber vielen Währungen zulegte. Aussagen des New Yorker Fed-Chefs deuteten auf eine Zinsanhebung noch in diesem Jahr hin und beflügelten damit den Dollarkurs.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis ist weitgehend unverändert geblieben. Regional kann es zu Unterschieden kommen, da die aktuelle inländische Nachfrageschwäche das allgemeine Preisniveau beeinflusst. 

Gerade um die großen Raffinerien im Westen der Republik wird um Abnehmer für die Produktion gekämpft. Hier kann es zu Preisnachlässen von bis zu 60 Cent pro 100 Liter kommen.

3.000 Liter Heizöl kosten für eine Standard-Lieferung im bundesweiten Schnitt ca. 65,67 Cent pro 100 Liter. Es sind genügend Kapazitäten für die Ausfuhr vorhanden, sodass auch kurzfristige Terminwünsche für die Heizöl-Lieferung meist problemfrei realisiert werden können.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise