Korrekturbewegung an den Ölbörsen sorgt für leichte Preisaufschläge beim Heizöl

27. Januar 2015,

Heizoelpreis gestiegen 270115

Auf die Abwärtsbewegung am Montag folgte im Tagesverlauf eine technisch ausgelöste Gegenbewegung. Verstärkt wurde diese durch eine erhöhte Heizölnachfrage in den USA. Der OPEC-Generalsekretär sieht beim aktuellen Ölpreisniveau eine Bodenbildung und hält einen Preisanstieg auf 200 Dollar langfristig für möglich. Aufgrund der etwas festeren Ölpreise werden auch die Heizöl-Tagespreise heute etwas steigend erwartet.

Die Korrekturbewegung an den Ölbörsen wurde gestern verstärkt, da die Produktnachfrage in den USA, besonders für Heizöl, deutlich angestiegen ist. In mehreren Regionen, die besonders heizölabhängig sind, soll ein starker Wintersturm ausbrechen, weshalb die Nachfrage nach kurzfristigen Lieferungen im Moment anzieht. Die Öl-Notierungen an der New Yorker Börse NYMEX sind daraufhin gestiegen, was sich dann auch auf die Notierungen an der Londoner Börse ICE übertrug.


Die höhere Nachfrage sorgt zwar für Abbauten bei den Produktbeständen, der Sturm könnte aber auch die Verarbeitung einschränken und somit die Nachfrage nach Rohöl zeitweise senken. Versorgungsengpässe sind trotzdem nicht zu erwarten, da der Markt weiterhin sehr gut versorgt bleibt, zumal die US-Ölbestände momentan auf einem Rekordhoch liegen.

Laut des Generalsekretärs der OPEC soll der Ölpreisfall allmählich das Maximum erreicht haben. Langfristig soll er einen Anstieg auf 200 Dollar für möglich halten. Wenn die produzierenden Länder aufgrund der niedrigen Preise den Ausbau ihrer Förderstätten auf Eis legen, könnte das in Zukunft zu einer Unterversorgung führen.

Außerdem soll er erneut betont haben, dass die OPEC bis Mitte des Jahres keine Produktionskürzungen plant, man aber zu Gesprächen mit anderen Produzenten bereit sei.

Dass ausbleibende Investitionen in einigen Jahren zu einer Unterversorgung auf dem Ölmarkt führen könnten, halten Analysten nicht für ausgeschlossen. Einen Preisanstieg auf 200 Dollar hält man aber für unrealistisch. Viele sehen das Abwärtspotenzial aktuell auch noch nicht erschöpft.

Der Euro konnte sich seit gestern etwas erholten und hat die 1,13 Dollar-Marke heute überwunden. Da die Ölpreise seit gestern etwas gestiegen sind, werden bei den Preisen für Heizöl heute leichte Aufschläge erwartet.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise