Einigung bei Atomverhandlungen absehbar - Ölpreise weicher
30. März 2015,
Die Atomverhandlungen mit dem Iran wurden letzte Woche in Lausanne (Schweiz) fortgesetzt. Neben den EU Außenministern nahmen auch die Amtsinhaber aus den USA und Russland teil. Eine Einigung zu den Rahmenbedingungen ist bereits für Ende März angesetzt. Die tatsächliche Umsetzung soll bis zum 20. Juni geplant sein. Nach einer möglichen Einigung würden die Sanktionen gegenüber dem Iran aufgehoben werden. Analysten erwarten, dass der Iran dann die Ölproduktion nahezu verdoppeln könnte.
Die Konfliktsituation im Jemen scheint nicht so einflussreich auf die Ölexporte über den Seeweg zu sein, wie zuvor angenommen. Eine Blockade des Wasserweges durch die Rebellen scheint unwahrscheinlich. Ägypten und weitere Länder haben Kriegsschiffe abgesandt, um die Nutzung des Seewegs sicherzustellen.
In den USA wurden erneut Ölförderanlagen abgestellt. Damit sind aktuell noch 813 Anlagen in Betrieb, was im Vergleich zum Oktober letzten Jahres weniger als die Hälfte ist. Viele Marktteilnehmer erwarten vorerst jedoch keinen größeren Einfluss auf die stetig zunehmende US Produktion. Das Ende der Schieferölförderung sei zudem unwahrscheinlich. Zwar seien die Förderungskosten momentan noch sehr hoch, jedoch sollen diese um ein Drittel gesenkt werden.
Heute drücken besonders die Meldungen über die fortgesetzten Atomverhandlungen mit dem Iran die Ölpreise. Der Jemen-Konflikt ist nicht so einflussreich wie zuvor angenommen, was den Preisen zusätzlichen Abwärtsspielraum bietet.
Obwohl der Euro wieder etwas nachgegeben hat, werden heute aufgrund der gesunkenen Ölpreise Preisnachlässe beim Heizöl erwartet.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise