Ölpreise erhalten wieder Auftrieb

30. April 2015,

Heizoelpreis gestiegen 30042015

Der Ölpreis für die US Rohölsorte WTI markierte gestern ein neues Jahreshoch in dessen Sog die europäische Referenzsorte Brent folgte. Auftrieb bekamen die Notierungen durch US-Bestandsmeldungen, die niedriger waren als noch am Vortag gemeldet. Der Euro konnte sich dagegen ein wenig festigen. Die Heizölpreise werden zum Wochenschluss wohl mit Aufschlägen in den Handel starten.

Ölpreisentwicklung

Der Preis für den europäischen Ölpreis-Index Brent liegt aktuell mit 65,70 US Dollar pro Barrel zwar noch unter seinem Jahreshoch, ist aber fast zwei US-Dollar über dem Vortagestief.  Im Gefolge zieht auch die ICE Gasoil nach. Die Gasoil Notierung waren am gestrigen Nachmittag in der Spitze um fast 20 US-Dollar angezogen.
Wie an jeder Terminbörse bildet sich auch am Ölmarkt der Preis aus einer Kombination von fundamentaler Einschätzung der Marktlage und Prognose der zukünftigen Entwicklung. Daher haben auch Abweichungen der tatsächlichen Zahlen von den erwarteten einen stützenden Effekt auf die aktuellen Ölpreise.
Ob die aktuellen Faktoren ausreichen werden, die Ölpreisnotierungen auf dem Niveau zu halten, werden die nächsten Tage zeigen.

 

Entwicklung Eurokurs

Der Euro konnte gestern wieder zulegen. Der Wechselkurs liegt aktuell wieder etwas über  1,12 US-Dollar. Hier machten die enttäuschenden US-Wirtschaftszahlen den US-Notierung einen Strich durch die Rechnung. Es wird sich aber erst zeigen müssen, ob diese Tendenz vor dem Hintergrund der europäischen Herausforderungen nachhaltig ist. So schließt der  Goldman-Sachs-Chefökonom Jan Hatzius „Gravierende Turbulenzen“ und „eine Euro-Dollar-Parität für dieses Jahr“  in einem Interview mit dem Handelsblatt nicht aus.

 

Heizölpreisentwicklung

Auch heute sind beim Preis für Heizöl Aufschläge im Bereich von mindestens 50 Cent pro 100 Liter zu erwarten. Der aktuelle Heizölpreis für eine 3.000 Liter Standard Lieferung liegt im bundesweiten Schnitt somit wieder deutlich über 65 Euro pro 100 Liter.
Für den Augenblick sehen wir nicht viel Abwärtspotenzial. Der Heizölpreis wird aller Voraussicht nach auf diesem  Niveau ins lange Wochenende gehen. Aber auf eine Aufwärtsbewegung folgt in der Regel auch die Gegenreaktion. Zwar zeigt der kurzfristige Trend nach oben, dennoch kann angesichts der immer noch vorherrschenden Überversorgung am Ölmarkt Abwärtspotenzial entstehen.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise