Heizölpreise Entwicklung und Tendenz KW 20

18. Mai 2015,

Heizoelpreis Woche gestiegen KW17 2015

Die Heizölpreise sind in der vergangenen Woche um über einen Cent pro Liter gestiegen und liegen im bundesweiten Schnitt bei etwa 67 Cent pro Liter für eine 3.000 Liter Standard Lieferung. Der Aufschlag wurde vordergründig von gestiegenen Ölpreisen verursacht.

Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreisentwicklung zeigte bis zur Wochenmitte keine großen Veränderungen. Wie in der Vorwoche kam es am Mittwoch zu einem deutlichen Anstieg. Mit der Veröffentlichung der Monatsberichte von OPEC und EIA (amerikanisches Energieministerium) zogen die Ölpreise kräftig an.

Der europäische Ölpreis-Index Brent stieg zeitweise über 68 US-Dollar pro Barrel und auch die ICE Gasoil Notierung stieg um über 20 US-Dollar auf 610 Dollar pro Tonne. Zum vergleich, Brent lag Mitte März noch bei 55 und Gasoil bei 510 US-Dollar.

Grundsätzlich bestätigen die Monatsreports zwar die derzeitige Überversorgung am Ölmarkt, korrigierten aber auch die erwartete US-Ölproduktion nach unten und die Prognose zum Wachstum der Ölnachfrage für dieses Jahr nach oben. Die korrigierten Prognosen wurden so interpretiert, dass sich die Überversorgung jetzt allmählich abbauen sollte.

Entlastung für die Heizölpreise kam vor dem Wochenende vom Eurokurs. Der Euro erreichte mit 1,1445 US-Dollar den höchsten Stand seit Februar und legte somit im Verlauf der Woche um rund drei Cent zu.

Für den Höhenflug des Euro ausschlaggebend ist eine Mischung aus meist soliden Konjunkturdaten in der Eurozone und enttäuschenden Zahlen aus den USA. Am Freitag blieben die Zahlen der amerikanischen Industrie und zum privaten Verbrauch hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer. Damit gerät die Erwartung baldiger Zinsanhebungen durch die US-Notenbank immer mehr ins Wanken, was wiederum den US-Dollar schwächt.

Heizölpreise Tendenz

Viele Analysten sehen ein Abwärtspotenzial bei den Ölpreisen. Durch die Preisrallye in den vergangenen zwei Monaten hätte sich die Ölpreisentwicklung vom physischen Markt entkoppelt. So sollen einige Produzenten Probleme haben, ihr Rohöl kurzfristig am Markt abzusetzen.

Durch die stark gestiegenen Ölpreise wird die Ölproduktion wieder attraktiver. Die Investitionen steigen und das Angebot am Ölmarkt könnte stärker zunehmen, als zuletzt erwartet. In einer ohnehin überversorgten Marktlage müssten die Preise zwangsläufig sinken.

Seit Monaten wird zudem davon gesprochen, dass die amerikanische Ölförderung stark abnehmen wird. Aktuell liegt die Produktion mit 9,37 Mio. Barrel pro Tag aber immer noch nahe dem Langzeithoch von 9,42 Millionen Barrel aus dem März. Wenn die Preise steigen, wird wieder mehr gefördert. Andersherum sinkt die Produktion, wenn die Ölpreise fallen.

Neben der theoretisch weichen Tendenz bei den Ölpreisen lässt auch der robuste Eurokurs darauf schließen, dass es in den kommenden Tagen nicht zu signifikanten Preissteigerungen kommen sollte. Einzig die geopolitischen Spannungen im und rund um den Jemen sind momentan ein Grund zur Besorgnis.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise