Heizölpreise Entwicklung und Tendenz Monat April 2015

5. Mai 2015,

Heizoelpreisentwicklung April 2015

Die Heizölpreise sind im April um ca. vier Cent pro Liter gestiegen. Heizöl kostete zum Ende des Monats ca. 65 Cent pro Liter für eine 3.000 Liter Standard Lieferung. Getrieben wurde der Anstieg durch die Ölpreise. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent ist um 10 Dollar pro Barrel...

Heizölpreisentwicklung April

Die Heizölpreise bewegten sich zu Beginn des Monats wenig. Mitte April gab es dann jedoch einen deutlichen Anstieg. Eine Kombination aus Indikatoren für eine sinkende US Ölproduktion sowie den bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Jemen führte zu steigenden Ölpreisen. Der Preis für den europäischen Ölpreis-Index Brent ist im Laufe einer Woche um fast zehn Prozent gestiegen.

In den USA ist die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen mit 760 auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gesunken. Analysten prognostizieren nun, dass die US-Ölförderung allmählich ihr Maximum erreicht haben wird und aufgrund der vielen abgeschalteten Anlagen auf lange Sicht gesehen sinken wird. Die Experten des amerikanischen Amts für Energiestatistik EIA (Energy Information Administration) gehen schon von einem zeitnahen Rückgang der US-Schieferölförderung aus. Demnach soll die Produktion bereits im Mai rückläufig sein.

Während die Ölpreise weiter bis zum Monatsende anstiegen, hielt sich der Heizölpreis weitgehend auf dem gleichen Niveau. Das lag vordergründig daran, dass der Eurokurs seit Mitte April um vier Cent gegenüber dem Dollar zulegen konnte. Da Rohöl und Ölprodukte auf dem Weltmarkt grundsätzlich in Dollar gehandelt werden, entsteht in der Euro-Zone eine indirekte Abhängigkeit der Ölpreise vom Wechselkurs des Euro im Vergleich zum US-Dollar.

Heizölpreise Tendenz

Für die Prognose der Heizölpreise sind zwei Entwicklungen entscheidend, die vom Eurokurs und die der Ölpreise, insbesondere die des europäischen Ölpreis-Index Brent. Der Eurokurs stieg zuletzt über die 1,10 US-Dollar Marke. Eine positive Entwicklung hinsichtlich günstiger Heizölpreise.

Da Rohöl und Ölprodukte  an den internationalen Warenterminbörsen aber grundsätzlich in US-Dollar gehandelt werden, verbilligt der feste Eurokurs somit damit das in Dollar gehandelte Öl für Investoren und Händler außerhalb der USA. Dadurch können mit dem steigenden Euro auch steigende Ölpreise einhergehen, was sich in Bezug auf die Heizölpreisentwicklung mehr oder weniger ausgleicht.

Beachtlich ist die extreme „Longausrichtung“ am Ölmarkt. „Long“ bedeutet in diesem Fall vereinfacht dargestellt, dass Händler mehr Öl kaufen als verkaufen. Sie bilden damit „Long-Positionen“. Das ist im steigenden Markt sinnvoll. Die Menge zu einem günstigeren Preis bereits einzukaufen und dann später zu einem höheren Preis zu verkaufen bringt Gewinne. Das verstärkte Kaufinteresse führt dann auch zu steigenden Preisen. Dabei besteht jedoch auch die Gefahr, dass sich eine Blase bilden könnte.

In jedem Fall birgt diese Situation ein Korrekturpotenzial für die Ölpreise. Hedgefonds und Spekulanten werden diese „Long-Positionen“ nicht auf Dauer halten. Wenn begonnen wird Gewinne aus diesen Positionen zu generieren, sprich zu verkaufen, könnte das die Ölpreise theoretisch unter Druck setzen.

Zudem haben nach dem Preiseinbruch im Herbst und Winter viele Ölfirmen Kosten gespart und Anlagen stillgelegt. Der Preisanstieg in den letzten Wochen kann dazu führen, dass die Ölproduzenten nun wieder beginnen Ölquellen in Betrieb zu nehmen.

Einige Analysten gehen davon aus, dass die Ölpreisentwicklung eine W-Form annehmen könnte. Nach den Tiefstpreisen im Januar sieht man aktuell eine Erholung, bei der die Ölproduktion wieder schneller wächst als zuvor. Damit könnte die Überversorgung wieder zunehmen und die Ölpreise könnten wieder nachgeben. Künftig sollte es dadurch immer wieder Niedrigpreisphasen geben, denen aber Preisspitzen folgen würden.

Die enormen Preisschwankungen betreffen auch direkt die Heizölpreise. Umso wichtiger ist es, sich über die laufende Heizölpreisentwicklung zu informieren. Registrierten Kunden bieten wir die Möglichkeit, sich periodisch über den aktuellen Heizölpreis per E-Mail informieren zu lassen. Auch die Anlage eines Wunschpreises kann dabei helfen, einen günstigen Kaufzeitpunkt zu finden.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise