Heizölpreise geben meist nach

10. November 2015,

Heizoelpreis gefallen 10-11-2015

Die Heizölpreise werden heute Morgen etwas sinken, wobei das Preisniveau im Südwesten durch die geringe Verfügbarkeit von Heizöl weiter hoch bleibt. Die Ölpreise werden durch die geringere Nachfrage aus China sowie vermutlich steigenden Beständen in den USA belastet.

Ölpreisentwicklung

Die Notierung für den europäischen Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 47,31 US-Dollar pro Barrel.  Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 447,5 US-Dollar pro Tonne. Die Notierungen sind gestern geringfügig gesunken.

Belastend wirkten sich der Rückgang chinesischer Rohölimporte sowie die Erwartung steigender Ölbestände in den USA aus. Die offiziellen amerikanischen Ölbestandsdaten des DOE (Department of Energy) werden wegen eines Feiertages erst am Donnerstag veröffentlicht.

In den nächsten beiden Tagen rechnet man aufgrund des Feiertages am Mittwoche mit einem geringeren Handelsinteresse. Händler neigen dann eher zu weniger risikoreichen Positionen, was auf eine weitgehend konstante Ölpreisentwicklung hindeutet.

Für die längerfristige Ölpreisentwicklung zeichnet die IEA (Internationale Energieagentur) in ihrem aktuellen Jahresbericht "World Energy Outlook 2015" ein verbraucherfreundliches Bild. Mit den niedrigen Ölpreisen werden sich Angebot und Nachfrage zwar wieder annähern, im für die IEA wahrscheinlichsten Szenario liegt der Ölpreis 2020 dennoch „nur“ bei 80 US Dollar.

Das wäre immer noch weit entfernt von den Spitzenpreisen um die 125 US-Dollar im Jahr 2012. Es gibt zudem auch ein Szenario für eine noch günstigere Ölpreisentwicklung. Sollten die Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum nicht erfüllt werden und der Nahe Osten politisch stabil bleiben, könnte der Ölpreis bis 2020 auf dem aktuellen Niveau verharren.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs liegt aktuell bei 1,0732 US Dollar. Medienberichte, nach denen einige Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank von einer erneuten Senkung des Einlagensatzes ausgehen, sollen den Euro erneut unter Druck gesetzt haben.

Der Einlagensatz ist der Zinssatz, zu dem Banken Geld bei der EZB parken können. Er liegt aktuell bei minus 0,2 Prozent und stellt damit eine Art Gebühr dar. Eine weitere Senkung des Einlagensatzes wird von Finanzmarkexperten als besonders effektiv beurteilt, um die eigene Währung zu schwächen.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis sinkt im Vergleich zum Vortag um etwa 35 Cent pro 100 Liter. Heizöl kostet bei einer 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 58,26 Euro pro 100 Liter.

Dabei hat sich die Heizölpreisentwicklung im Südwesten Deutschlands von anderen Teilen der Republik entkoppelt. Hier liegt der durchschnittliche Heizölpreis weiter über 60 Cent pro Liter, während in Hamburg nicht mal 54 Cent pro Liter Heizöl gezahlt werden müssen.

Das liegt an der Versorgung der Tanklager. Die ist im Norden wesentlich günstiger möglich als im Süden. Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigwassers des Rheins ist eine Versorgung der Tanklager per Schiff kaum noch möglich. Die Folge der Knappheit ist ein im Vergleich zu anderen Regionen höheres Niveau der Heizölpreise in Verbindung mit deutlich längeren Lieferzeiten.

Glücklicherweise ist das durch die derzeit milden Temperaturen weniger problematisch, als bei Minusgraden und dem damit verbundenen höheren Heizölbedarf. Dennoch kann keiner vorhersagen, wann sich die Lage entspannt. Wenn sich der Heizöl-Vorrat dem Ende zuneigt, sollten Sie jetzt bereits Heizöl bestellen, um sich einen näheren Liefertermin zu sichern.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.