Heizölpreise mit geringen Abschlägen

26. Oktober 2015,

Heizoelpreis gefallen 26-10-2015

Die Heizölpreise starten mit geringen Abschlägen in die neue Woche. Mit einem weiter steigenden Dollarkurs gingen am Freitag fallende Ölpreise einher. Die Verluste vom Euro verhindern jedoch auch einen deutlicheren Preisrückgang beim Heizöl.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise behalten ihre weiche Tendenz bei. Die US Rohölbestände sind in der vergangenen Woche so stark gestiegen, wie seit Mai nicht mehr.  Zudem endete das Treffen zwischen OPEC und Nicht-OPEC-Ländern ohne konkrete Ergebnisse bezogen auf gemeinsame koordinierte Maßnahmen.

Als am Freitag bekannt wurde, dass die chinesische Notenbank durch weitere expansive Maßnahmen versuchen will die Wirtschaft zu stützen, gaben die Ölpreise weiter nach. Das überhaupt weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen wird als Beleg gewertet, dass die chinesische Wirtschaft und damit auch das Ölnachfragewachstum schwächelt.

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 48,06 US-Dollar pro Barrel und die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 442,75 US-Dollar pro Tonne.

Im weiteren Wochenverlauf wird man auf die Entwicklung der amerikanischen Ölbestände schauen. Eine weitere Zunahme gilt als wahrscheinlich, da die Wartungsarbeiten an den Raffinerien noch nicht abgeschlossen sind.

Grundsätzlich zeigt eine Analyse des Kaufverhaltens der Händler eine Abnahme an spekulativen Long-Positionen. Als Long-Position bezeichnet man Zukäufe, die noch nicht durch Verkäufe gedeckt sind. Diese Art von Position ist typisch im steigenden Markt. Es wird mehr gekauft, um später gewinnbringend verkaufen zu können.

Es wird also weniger auf steigende Preise spekuliert wird, als in der jüngeren Vergangenheit. Das bedeutet zwar nicht zwangsläufig, dass die Ölpreise fallen werden, jedoch spricht noch weniger für steigende Ölpreise.

Für die Heizölpreisentwicklung einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Dienstag, 27.10.2015

  • US-Ölbestandsdaten des Amercian Petroleum Institute (API)
  • Wachstum der Geldmenge (M3) in der Eurozone

Mittwoch, 28.10.2015

  • US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE)
  • Fed Zinssatzentscheidung

Donnerstag, 29.10.2015

  • Arbeitslosenquote und Verbraucherpreisindex Deutschland
  • Bruttoinlandsprodukt USA

Freitag, 30.10.2015

  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
  • Verbraucherpreisindex Eurozone

*Termine ohne Gewähr

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hat seine Talfahrt fortgesetzt. Aktuell liegt der Wechselkurs bei 1,1029 US Dollar und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte August.

Die EZB hatte am Donnerstag ein weiteres Öffnen der Geldschleusen angekündigt, um gegen die niedrige Inflation und konjunkturelle Risiken vorzugehen. Die Aussicht auf eine Ausweitung des Kaufprogramms von Wertpapieren ließ den Eurokurs um über drei Cent einbrechen.

Da Öl in US Dollar gehandelt wird, verteuert der fallende Eurokurs die Zukäufe in der Eurozone. Dadurch sinkt der Heizölpreis nicht in gleichem Maße wie die Ölpreise. Anderseits sorgt der festere Dollar auch dafür, dass Händler außerhalb der USA das für sie teurere Öl weniger zukaufen und begünstigt so den Fall der Ölpreise.

Heizölpreisentwicklung

Heut kostet eine 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt etwas unter 55 Cent  pro Liter. Im Wochenverlauf sind weitere geringe Abschläge möglich. Neue Tiefststände beim Heizölpreis sind dagegen eher unwahrscheinlich, da der Eurokurs zu stark eingebrochen ist.

Das bisherige Jahrestief im August wurde bei einem Wechselkurs von 1,15 US Dollar erreicht. Da der Euro jetzt fünf Cent unter dem Wechselkurs vom August liegt, müssten die Ölpreise um etwa 15 Prozent sinken, damit wir neue Tiefststände beim Heizölpreis erreichen. Zumindest wenn sich der Euro nicht erholt.

Auch wenn geringe Nachlässe im weiteren Wochenverlauf theoretisch möglich sind, handelt es sich um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl, vor allem wenn der Heizöltank fast leer ist. Durch die stark zunehmende Nachfrage nach Heizöl kann es bereits jetzt regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.