Heizölpreise mit Verschnaufpause

21. Oktober 2015,

Heizoelpreis gleich 21-10-2015

Die Heizölpreise verharren auf dem Niveau von gestern. Die Verschnaufpause wird aller Vorrausicht nach nur kurze Zeit anhalten. Das Treffen der OPEC mit Nicht-OPEC Produzenten und die für heute erwarteten offiziellen amerikanischen Ölbestandsdaten haben das Potenzial, die Ölpreisentwicklung deutlich zu beeinflussen.

Ölpreisentwicklung

Die Tendenz der Ölpreise zeigt vorerst weiter abwärts. Die Verluste am gestrigen Tag lagen jedoch im Vergleich zu den Vortagen auf äußerst niedrigem Niveau. Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 48,56 US-Dollar pro Barrel und die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt aktuell bei 442 US-Dollar pro Tonne.

Heute findet das Treffen der OPEC mit großen Produzenten außerhalb der OPEC in Wien statt. Besprochen werden soll eine engere Zusammenarbeit in der für Produzenten anhaltend ungünstigen Marktlage. Einige Produzenten wie Venezuela leiden extrem unter dem niedrigen Ölpreisniveau, während andere wie Saudi-Arabien die fehlenden Einnahmen durch zusätzliche Fördermengen halbwegs ausgleichen können.

Im Moment sieht es nicht danach aus, dass es zu einer für alle Teilnehmer zufriedenstellenden Einigung kommt. Diese könnte im Endeffekt nur daraus bestehen, dass alle Produzenten ihre Förderung verknappen, um so das Niveau der Ölpreise anzuheben.

Neben dem Kampf um Marktanteile innerhalb der OPEC und gegen größere Produzenten wie Russland, spricht vor allem die amerikanische Ölförderung gegen solche Maßnahmen. Viele kleinere Schieferölproduzenten stehen durch die niedrigen Ölpreise enorm unter Druck. Die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen sinkt momentan von Woche zu Woche.

Die jüngere Vergangenheit zeigt aber auch, dass die durch Fracking enorm gesteigerte Ölproduktion in den USA effizienter geworden ist. Dadurch kann bereits ein Ölpreis um die 60 Dollar dazu führen, dass die Förderung zusätzlicher Mengen rentabel wird. Das liegt allerdings nicht im Interesse der großen OPEC Produzenten.

Am wahrscheinlichsten ist es deshalb, dass man sich auf einem geringsten gemeinsamen Nenner einigen wird. Das könnte beispielsweise ein engerer Informationsaustausch sein. Produktionskürzungen sind zwar unwahrscheinlich, dennoch riskieren Händler vorerst nicht, in größerem Umfang auf fallende Ölpreise zu spekulieren, bevor diesbezüglich keine Sicherheit herrscht.

Die Vorabschätzung des API (American Petroleum Institute) zeigte gestern enorme Aufbauten bei den amerikanischen Ölbeständen. Sollten diese heute durch die offiziellen Daten des DOE (Departement of Energy) bestätigt werden, könnte dies zu weiteren Verlusten beim Ölpreis führen.

Die Überversorgung am Ölmarkt hält nun schon über ein Jahr an. Die globalen Ölbestände sind in dieser Zeit enorm gestiegen, in Saudi-Arabien beispielsweise auf den höchsten Stand seit 2002. Zum Teil werden bereits vergleichsweise teure Öltanker zur Einlagerung genutzt, da die Lagerkapazitäten knapp werden.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hat sich kaum verändert und liegt aktuell bei mit 1,135 US Dollar. Auch am Finanzmarkt ist die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer vor der Morgen anstehen Pressekonferenz der europäischen Zentralbank EZB geringer.

Der Fokus dürfte sich darauf richten ob die EZB eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe ankündigt. Diese würde den Eurokurs potenziell belasten.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard Lieferung kostet weiterhin im bundesweiten Durchschnitt unter 53,77 Euro pro 100 Liter Heizöl. Damit befindet sich der Heizölpreis nur 1,50 Euro von den absoluten Tiefstständen dieses Jahres entfernt.

Auch wenn geringe Nachlässe im weiteren Wochenverlauf theoretisch möglich sind, handelt es sich um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl, vor allem wenn der Heizöltank fast leer ist. Durch die stark zunehmende Nachfrage nach Heizöl kann es bereits jetzt regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.