Heizölpreise steigen leicht, Prognose günstig

22. Oktober 2015,

Heizoelpreis gestiegen 22102015

Für die aktuellen Heizölpreise erwarten wir heute Morgen geringe Aufschläge. Die Aussichten bleiben aber günstig, im Moment spricht kaum etwas für einen nachhaltigen Preisanstieg. Vor allem die Entwicklung des Eurokurses gilt es jedoch zu beobachten.

Ölpreisentwicklung

Trotz des mehr oder weniger ergebnislosen Treffens der OPEC mit anderen nicht dem Kartell angehörenden Ölproduzenten sowie enormen Aufbauten bei den amerikanischen Ölbeständen, stagnieren die Ölpreise annähernd auf dem Niveau vom Vortag.

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert für Dezember Lieferungen aktuell bei 48,12 US-Dollar pro Barrel. Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt aktuell bei 443,75 US-Dollar pro Tonne.

Das Treffen der OPEC mit großen Nicht-OPEC Produzenten endete ohne konkrete Ergebnisse, die den Ölpreis beeinflussen könnten. Eine Produktionskürzung soll laut offiziellen Äußerungen überhaupt nicht thematisiert worden sein. Man habe sich lediglich ausgetauscht und darauf geeinigt, den Markt längerfristiger zu bewerten. Ein weiteres Treffen soll es wahrscheinlich im Dezember geben.

Klar ist, dass Länder wie Russland und Venezuela das aktuelle Preisniveau kritisieren, da Investitionen in die künftige Ölförderung momentan nicht rentabel wären. Dem gegenüber steht die Interessenlage einiger Kartellmitglieder. Neben dem Kampf um eigene Marktanteile steht auch die amerikanische Ölförderung im Fokus.

Das niedrige Preisniveau trifft die dortigen Produzenten hart, da Fracking eine vergleichsweise teure Fördermethode ist. Ziel der anhaltend hohen OPEC Fördermengen könnte auch eine Marktbereinigung sein. Durch die niedrigen Ölpreise könnten die kleinen US Ölproduzenten aus dem Markt gedrängt werden.

Die landesweiten Rohölbestände in den USA sind stärker als erwartet gestiegen. Ein Faktor der die Ölpreise belasten sollte. Allerdings verzeichnete das DOE (Department of Energy) auch einen Anstieg der Produktnachfrage, was zu einem stärkeren Rückgang der Produktbestände führte. Die gegensätzliche Wirkung beider Daten bewirkte letztendlich, dass die Ölpreise weder steigen noch nennenswert fallen konnten.

Die grundsätzliche Marktlage bleibt zum Beginn der Heizsaison unverändert. Der Ölmarkt ist überversorgt und daran scheint sich auf absehbare Zeit nichts zu ändern. Wenn das Ölembargo gegen den Iran aufgehoben wird, könnten die zusätzlichen Mengen zu weiteren Preisabschlägen führen. Solange außergewöhnliche Zwischenfälle ausbleiben, spricht wenig für nachhaltig steigende Ölpreise.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs bewegt sich vor der heutigen Sitzung der Europäischen Zentralbank ohne klare Richtung. Aktuell ist ein Euro 1,1335 US Dollar wert.

Am Finanzmarkt wartet auf die heute stattfindende Pressekonferenz der EZB, auf der die geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen werden. Eine Änderung des Leitzinses gilt als unwahrscheinlich.

Unklar ist, ob EZB-Präsident Mario Draghi eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe in Aussicht stellt. Aktuell werden durch die Europäische Zentralbank monatlich durchschnittlich Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro gekauft. Ob das erklärte Ziel erreicht werden kann, die Kreditvergabe an Unternehmen anzukurbeln und dadurch das Wachstum der Wirtschaft zu stärken, bleibt unter Ökonomen umstritten.

Die Ausweitung der Wertpapierkäufe würde den Euro gegenüber dem US-Dollar tendenziell belasten. Da Öl grundsätzlich in Dollar gehandelt wird, führt ein steigender Dollarkurs zu einer Preissteigerung für Investoren außerhalb der USA.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard Lieferung bleibt im bundesweiten Durchschnitt mit 54 Cent pro Liter Heizöl vergleichsweise günstig. Vor einem Jahr kostete der Liter Heizöl gut 20 Cent mehr. Angesichts der aktuellen Ölpreisentwicklung bleibt auch die Heizölpreis Prognose günstig.

Auch wenn geringe Nachlässe im weiteren Wochenverlauf theoretisch möglich sind, handelt es sich um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl, vor allem wenn der Heizöltank fast leer ist. Durch die stark zunehmende Nachfrage nach Heizöl kann es bereits jetzt regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.