Heizölpreise steigen sprunghaft an

15. Februar 2016,

Heizoelpreis-steigt-15-02-2016

Die Spekulationen um eine koordinierte Produktionskürzung sowohl der OPEC als auch von anderen großen Produzenten nehmen nicht ab. Aussagen der Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuelas dazu trieben den Ölpreis am Freitag nach oben. Desweiteren hat der Eurokurs Verluste zu vermerken, sodass Heizöl heute deutlich teurer wird.

Ölpreisentwicklung

Schon am Freitagmorgen verdichteten sich die Spekulationen zur Möglichkeit einer Einigung der OPEC Staaten über Produktionskürzungen. So hieß es seitens des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), dass alle OPEC Mitglieder zu Produktionskürzungen bereit wären. Zunächst hielten sich die Teilnehmer am Markt jedoch etwas zurück.

Im Tagesverlauf kam aus Venezuela dann der Vorschlag, die aktuelle Produktionsmenge einzufrieren. Dies löste einen Kaufimpuls aus, auch bedingt dadurch, dass in den USA heute Feiertag ist und dort somit nicht gehandelt wird. So sicherten sich die Händler vor möglichen Preisanstiegen über das Wochenende ab und der Ölpreis ging gestärkt  aus dem Handel.

Zum Wochenbeginn ergeben sich folgende Notierungen:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird aktuell bei 33,31 US Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, welches für den inländischen Heizölpreis von entscheidender Bedeutung ist, wird aktuell bei 313 US Dollar je Tonne notiert. Im Wochenvergleich hat der Preis damit um knapp 10 Dollar zugelegt.

Dies verdeutlicht, dass die Spekulationen weiter einen starken Einfluss auf den Verlauf des Ölpreises haben. Und das, obwohl mehrere Analysten einer tatsächlichen Kürzungen immer noch geringe Wahrscheinlichkeit beimessen.

Doch da sich nun auch die VAE unterstützend zu einem Sondermeeting geäußert haben, dreht sich das Blatt etwas. Bisher haben die VAE die Strategie Saudi-Arabiens voll und ganz unterstützt. Die  Aussage des Ölministers letzte Woche macht nun aber den Anschein, dass der dortige Standpunkt bezüglich Produktionskürzungen aufweiche. Analysten spekulieren nun darauf, dass damit auch Saudi-Arabien seine Ansichten ändere.

Saudi-Arabien ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Produktionskürzung. Denn solange die Saudis nicht mitziehen, würde ein Rückgang der Förderung in anderen Staaten mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort von saudi-arabischem Öl kompensiert werden. Spekulationen um eine Einigung stützten somit den Ölpreis.

Zwar würde der Iran und auch Saudi-Arabien nicht auf eine Produktionskürzung abzielen, jedoch würde ein fortsetzender Ölpreisverfall auch die großen Ölproduzenten der OPEC überlasten, sodass der Druck auf Saudi-Arabien weiter steigen würde, einer koordinierten Kürzung zuzustimmen.

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 15.02.2016

  • Ansprache EZB Präsident Mario Draghi
  • Handelsbilanz China
  • Handelsbilanz Eurozone

Mittwoch, 17.02.2016

  • FOMC Protokoll USA (Hinweis auf zukünftige Zinspolitik)
  • Kapazitätsauslastung US Wirtschaft
  • Vorabschätzung US-Ölbestandsdaten American Petroleum Institute (API)

Donnerstag, 18.02.2016

  • EZB Geldpolitik Treffen Accounts
  • Offizielle US-Ölbestandsdaten Department of Energy (DOE)
  • US Leitindikator (Stabilität der US Wirtschaft)

Freitag, 19.02.2016

  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr

Für den weiteren Wochenverlauf bleibt spannend, ob und inwiefern sich Saudi-Arabien nun zu Produktionskürzungen äußern wird. Von Bedeutung sind zudem die Auswirkungen der iranischen Ölexporte, die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und auch die US Rohölbestandsdaten sowie die dortige Produktion. Damit sind starke Preisschwankungen weiter möglich.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hat dem Dollar gegenüber etwas abgewertet. Somit wird der Eurokurs aktuell bei 1,1198 US Dollar notiert.

Am Freitag wurden die US-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Diese fielen robust aus und ließen die Zuversicht an den Märkten steigen. Mit einer besseren Aussicht auf die Entwicklung der US Wirtschaft gewann auch der US Dollar wieder an Wert. Infolgedessen wertete der Euro etwas ab.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt  41,30 Euro je 100 Liter Heizöl. Der Preisanstieg am Ölmarkt in Verbindung mit dem festeren Dollarkurs sorgen für deutlich steigende Heizölpreise im Inland.

Angesichts der konstant hohen Heizöl-Nachfrage sollte man mit zunehmend längeren Lieferzeiten rechnen. Zudem sind sehr kurzfristige Lieferzeiten sowie Notlieferungen für Kaltsteher regional schon jetzt nur über eine telefonische Absprache und individuelle Prüfung möglich.

Wer noch genügend Heizöl im Tank hat und auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen.

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