Heizölpreise steigen wegen US-Bestandsdaten

21. September 2016,

Heizoelpreis steigt 210916

Die gestrige Senkung der Heizölpreise wird heute wieder ausgeglichen. Je nach Region steigen die Heizölpreise bis zu einem Cent. Ursache ist unter anderem die Vorabschätzung der amerikanischen Ölbestände, die überraschend gesunken sein sollen. Daneben verzeichnete der Euro Verluste gegenüber dem US-Dollar.

Ölpreisentwicklung

Durch die Überversorgung am Ölmarkt und einer steigenden Produktion in den USA, Nigeria und Libyen, sollten die Preise mittelfristig sinken. Allerdings führen momentan immer wieder stützende Nachrichten zu einer kurzfristigen Preissteigerung.

Dem Abwärtstrend vom Wochenbegin wurde im Laufe des gestrigen Tages ein Strich durch die Rechnung gemacht. Von der OPEC gab es die neue Meldung, dass der Iran auf eine Einigung bei den Verhandlungen über eine Produktionsbegrenzung hinarbeiten möchte. Die mögliche Dauer eines Abkommens wird hierbei vom Generalsekretär der OPEC mit einem Jahr angegeben.

Auch die Zahlen der US Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) fielen stark preisstützend aus. Die Rohölbestände sollen um 7,5 Millionen Barrel abgenommen haben, statt der bisher erwarteten Zunahme von 3,3 Millionen Barrel. In der Folge stiegen die Ölpreise.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Aktuell wird das europäische Nordseeöl Brent bei 46,60 US-Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell bei 416 US-Dollar je Tonne notiert. Beide Kurse erreichen damit wieder den Startkurs vom Wochenbeginn.

Die hauptsächliche Ursache für die Aufwärtsbewegung der Ölpreise in den letzten Tagen lag im Ausfall einer Produktpipiline in den USA. Dieser stützende Einfluss wird allmählich ausgepreist, da die Anlage provisorisch repariert ist. In den nächsten Tagen soll die volle Kapazität wieder erreicht werden.

Nach dem starken Rückgang der amerikanischen Rohölbestände vor zwei Wochen, rechnete man am Markt mit steigenden Beständen. Den Rückgang von 14,5 Millionen Barrel hatte man auf durch einen Tropensturm verursachte Importausfälle zurückgeführt und daher als temporär angesehen.

Da die erwarteten Bestandsaufbauten noch immer nicht erreicht wurden, wird der Ölpreis auch hierdurch sehr stark gestützt. Weitere Informationen werden uns die heute Nachmittag veröffentlichten Daten des DOE (Department of Energy) geben. In diesen werden auch die Nachfrageentwicklung sowie die Importe und Rohölforderungen erkennbar sein. Falls diese auch negativ ausfallen sollten, könnte es durchaus zu weiteren Preissteigerungen kommen.

Unsicherheit besteht außerdem durch das nächste Woche anvisierte OPEC Meeting. Die Einigung auf eine Produktionsbegrenzung könnte die Ölpreise kurzfristig steigen lassen kann. Bei dem Meeting erwartet man zwar noch keine finalen Ergebnisse, es könnte jedoch ein außerordentliches OPEC Treffen beschlossen werden, bei dem dann ein Abkommen umgesetzt werden könnte.

Entwicklung Eurokurs

Aktuell ist ein Euro rund 1,114 US-Dollar wert. Der Abwärtstrend des Eurokurses setzt sich somit weiterhin fort. Der Kurs des Euro ist heute Morgen auf den tiefsten Stand seit Ende August gefallen.

Grund dafür sollen geldpolitische Entscheidungen der japanischen Notenbank sein. Im weiteren Tagesverlauf richten sich die Blicke auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Analysten gehen nicht davon aus, dass eine Anhebung des Leitzinses beschlossen wird, sehen aber eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass es Ende dieses Jahres dazu kommen wird, worüber man sich heute Informationen erwartet.

Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver und stützt damit deren Wechselkurs. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Dollarkurs, dass die Importe für den Euroraum teurer werden. Auch heute führt der sinkende Euro zu steigenden Heizölpreisen.

Heizölpreisentwicklung

Der durchschnittliche Preis für eine 3.000 Liter Standard Lieferung steigt heute wieder über 50 Cent pro Liter Heizöl. Das Auf- und Ab beim Heizölpreis setzt sich damit fort,  wobei sich der Preis nicht weit von der 50 Cent Marke entfernt.

In der zweiten Wochenhälfte könnte der Heizölpreis weiterhin steigen, insbesondere wenn sich der Bestandsrückgang in den USA bestätigt. Heizöl ist und bleibt aber weiterhin sehr günstig, da der Heizölpreis nach wie vor im Vergleich zu den letzten Jahren stark gesunken ist. Zurzeit ist Heizöl 10% günstiger als im September des Jahres 2015 und sogar 40% günstiger als im September 2014.

Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Momentan sind kurzfristige Lieferzeiten fast überall machbar, aber zum Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.