Heizölpreise Trend und Prognose KW 46

17. November 2015,

Heizoelpreis Woche gefallen kw4615

Der Heizölpreis Trend zeigte in der vergangenen Woche wieder abwärts. Der Preis pro Liter Heizöl sank im Schnitt um drei Cent. Die Prognose für die Ölpreise bleibt günstig, allerdings steht der Euro weiter unter Druck.

Heizölpreise Trend

Innerhalb der letzen Woche ist der Heizölpreis um etwa drei Cent pro Liter gesunken. Das liegt in erster Linie am Ölpreis. Sowohl der europäischen Ölpreis-Index Brent als auch die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil sanken im Wochenverlauf auf neue Drei-Monatstiefs.

Ursächlich ist eine Kombination aus hohen Ölbeständen, einer zuletzt steigenden US Ölförderung sowie schlechten Konjunkturdaten aus China.

China verzeichnete in der jüngeren Vergangenheit das weltweit größte Wachstum bei der Ölnachfrage. Ein niedrigeres Wirtschaftswachstum und die überdurchschnittlich gefüllten strategischen Reserven könnten dazu führen, dass die Ölnachfrage Chinas geringer steigt als bisher erwartet.

Die Ölpreise stehen aber auch durch steigende Bestände und ausgelastete Lager in den USA unter Druck. Vor der US Golfküste kam es Meldungen zufolge zu einem Stau bei der Entladung von Tankschiffen. Große Mengen an Rohöl warten darauf importiert zu werden. Die Situation könnte sich sogar noch verschärfen, da weitere  Öltanker aus dem Irak erwartet werden.

Zudem meldete das DOE (Department of Energy) erneut einen Anstieg der Rohölförderung in den USA. Das zeigt, dass die rückläufige Anzahl an Förderanlagen nicht unmittelbar zu einer sinkenden Rohölförderung führt. Durch Effizienzsteigerungen kann der Ausstoß aus den verbleibenden Anlagen anscheinend erhöht werden.

Für Marktteilnehmer deutet das darauf hin, dass die US Rohölbestände auch in den kommenden Wochen nicht abnehmen werden und die Lager zunehmend ausgelastet sind. Wenn Lagerkapazitäten frei werden, würden diese durch das Abarbeiten des Staus schnell wieder aufgefüllt werden.

Die Reduzierung der US Ölförderung gilt jedoch als Ziel der OPEC und soll laut gängigen Prognosen einen großen Anteil zum Rückgang der Überversorgung am Ölmarkt beitragen. Signale, dass die US Ölförderung wieder steigt oder zumindest längerfristig nicht so sinkt wie erwartet, belasten daher die Ölpreise.

Heizölpreise Prognose

Für die kommende Woche erwarten wenn überhaupt dann nur geringe Preisnachlässe beim Heizöl, da es aktuell nicht danach aussieht, dass der Euro seine kräftigen Verluste wettmachen könnte. Erklären lässt sich die Schwäche des Euro durch die Aussicht auf eine Zinswende in den USA. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die EZB die Wirtschaft vermutlich noch längere Zeit mit einer ultralockeren Geldpolitik stützen wird.

Der sinkende Wechselkurs des Euro verteuert die Ölimporte der Eurozone und führt damit tendenziell zu steigenden Preisen für Heizöl. Insofern die Ölpreise nicht weiter sinken. Das liegt jedoch im Bereich des Möglichen. Europa wird zum umkämpften Markt für Ölproduzenten.

Zwar ist Asien bezogen auf die Ölnachfrage der größte Wachstumsmarkt, aber nachdem Russland Saudi-Arabien Marktanteile abgenommen und mittlerweile als größten Rohöllieferant ersetzt hat, hat Saudi-Arabien seine Preise für Europa drastisch gesenkt und damit begonnen traditionelle Kunden Russlands zu beliefern.

Dies ist ein direkter Angriff auf Russland, das etwa 70 Prozent seiner Ölexporte nach Europa liefert. Wenn die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden, könnte der Wettbewerb unter den Anbietern um die Marktanteile in Europa nochmals zunehmen und die Ölpreise weiter drücken. Der Iran hatte zuletzt mehrfach betont, dass man ohne Rücksicht auf Preise und andere Produzenten die verlorenen Marktanteile in Europa wieder zurückerobern will.

Die Versorgungslage im Südwesten Deutschlands bleibt zwar schwierig, hat sich aufgrund einer stark nachlassenden Heizölnachfrage aber entschärft. Durch das Niedrigwasser des Rheins ist die Schiffsversorgung von Raffinerien und Lagern fast zum Erliegen gekommen. Daher kostet der Liter Heizöl im Südwesten bis zu fünf Cent mehr, als in anderen Regionen Deutschlands.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.