Heizöl News: Marktlage weiter unentschlossen – Heizölpreis konstant
8. April 2021, Sefana Boucherit
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE-Bericht: Nachfrage gesunken, geringerere Ölbestände weniger einflussreich
- Iran hat Uran im höheren Maße angereichert als (selbst) vorgegeben
- Moderna beschwichtigt Europas Impfstoffsorgen
- Mehr IWF-Geld für Bewältigung der Pandemie-Auswirkungen
- Deutschlands Konjunkturdaten zeigen positive Tendenz
- Brent bei 62,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 501,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1875 US-Dollar
Heizölpreis heute - Was kostet Heizöl heute?
- Heizölpreis bei 64,60 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 64,60 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 64,75 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Kalifornien plant Öffnung der Wirtschaft
▲ IWF korrigiert globale BIP-Erwartung nach oben
▲ Europas Wirtschaft profitiert von Nachfrageerholung in China und USA
▼ OPEC+ beschließt Steigerung der Ölproduktion ab Mai
▼ Iran: "konstruktive" Sondierungsgespräche zum Atomabkommen
▼Covid: Hohe Infektionszahlen und Lockdowns in Indien und Europa
Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?
Die Marktlage bleibt weiterhin unausgeglichen. Der Ist-Zustand bei Nachfrage und Angebot scheint sich im Tagesrhythmus zu verändern, während es mittelfristig zumindest in kleinen Schritten vorwärtszugehen scheint.Nach der OPEC-Ankündigung zur Anhebung der Förderung und den uneinheitlichen globalen Impffortschritten wurde auch gestern deutlich, dass es dem Markt momentan an handfesten Begründungen für die eine oder andere Richtung fehlt.
Den größten Einfluss hatten gestern die US-Bestandszahlen des Department of Energy. Für die vergangene Berichtswoche wurde eine abflauende US-Nachfrage festgehalten, auch wenn sowohl die Förderung als auch die Netto-Importe zurückgegangen sind. Zwar scheint sich die Nachfrage mittelfristig dennoch zu erholen, doch der Markt bleibt nach Monaten der Euphorie aktuell sehr vorsichtig.
Diese Vorsicht sorgte im gestrigen Tagesverlauf für viele Preisbewegungen, die sich heute vermutlich fortsetzen werden. Auch wenn die Tendenz insgesamt vorerst seitlich verläuft, sind Ausschläge nach oben auch heute wahrscheinlich.
Europa auf dem langsamen Weg aus der Krise
Europa lieferte gestern erstmals seit September wieder grüne Zahlen beim Einkaufsmanagerindex. Insbesondere Deutschland hat demnach bereits von der Öffnung der Wirtschaft in China und den USA profitiert. Zudem beschwichtigte der Impfstofflieferant Moderna die Sorge, dass es zu Lieferverzögerungen bei den vereinbarten Dosen im April kommen könne. Darüber hinaus hat der Internationale Währungsfonds einen Hilfstopf aufgefüllt, der schwächeren Ländern bei der Bewältigung der Pandemie-Auswirkungen helfen soll.
All diese Faktoren lassen die Hoffnung weiterleben, dass Europa nach dem Impfdebakel zum Jahresstart nun langsam zu den USA oder China aufschließen wird. Allerdings gibt es offenbar keine Illusionen darüber, dass dieser Weg länger sein wird als vor dem Jahreswechsel gehofft.
Iran hält sich nicht an Uran-Vorgaben
Entlang der Sondierungsgespräche zum Atomabkommen in Wien hat Iran zugegeben, dass es sich wohl nicht einmal an die eigenen Gesetze gehalten hat: Nicht nur wurde mehr Uran angereichert, als im Atomabkommen von 2015 festgelegt – es wurden dabei sogar die Anreicherungsquoten überschritten, die Teheran nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen selbst festgelegt hatte. Dieses Eingeständnis dürfte die ohnehin schwierigen – bisher noch nicht einmal richtig angelaufenen – Verhandlungen zur Wiederaufnahme der Vereinbarung noch komplizierter machen. Zwar heißt es aus Wien, dass inzwischen zwei Arbeitsgruppen damit begonnen haben, die USA und Iran an einen Tisch zu bekommen.
Doch allein die Tatsache, dass es überhaupt Arbeitsgruppen geben muss, die eine Grundlage für Verhandlungen der eigentlichen Hauptparteien schaffen, unterstreicht die schwierige Lage.
Der Ausblick für den Heizölpreis
Die eher flauen DOE-Zahlen beschäftigten den Markt gestern am deutlichsten, auch wenn die etwas positiveren Aussichten in Europa selbst heute Morgen noch stützen. Daraus ergibt sich eine relativ uneinheitliche Lage und eine Seitwärtsbewegung der Notierungen.
Das wiederum liefert gute Gründe zum Auffüllen des Heizöltanks. Denn der Markt reagiert momentan auf jede neue Entwicklung mit deutlicheren Ausschlägen. Deshalb sollten Sie sich das aktuell stabile Preisniveau bei Heizöl zunutze machen, bevor die Kurven wieder in Bewegung geraten.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 62,88 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 63,16 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 501,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 499,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 493,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
DOE
Die in den Vorwochen gestiegene Nachfrage nach Kraftstoffen scheint vorerst nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Dieser Fakt aus den DOE-Zahlen enttäuscht den Markt am stärksten. Selbst losgelöst von der derzeitigen Ausnahmesituation sind die Nachfrage- und Bestandszahlen für Benzin und Destillate ungewöhnlich. Da hilft es auch nicht, dass die Raffinerien zunehmend mehr verarbeiten und damit die Rohölvorräte drücken.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.