Heizöl News: OPEC-Maßnahmen gegen Corona-Auswirkungen werden konkreter
4. Februar 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Technisches Komitee der OPEC tagt zu Corona-Reaktionen
- Saudi-Arabien für Sonderkürzungen um bis zu 1 Mio. B/T
- Chinas Raffinerien senken Bestände und Produktion
- Brent bei 54,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 489,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1059 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
• Heizölpreis bei 58,52 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,52 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 59,69 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Epidemiereaktion: OPEC diskutiert weitere Kürzungen
▲ Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona
▼ Chinas Raffinerien senken Auslastung
▼ Coronavirus senkt Ölnachfrage
▼ US-Ölförderung auf Rekordniveau
▼ US-Strafzölle gegen China bleiben vorerst bestehen
▼ IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 54,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 56,32 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 54,15 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 489,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 496,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 483,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Erstmals seit fast zwei Wochen verlangsamt sich heute Morgen die Abwärtstendenz der Ölpreise. Im Vergleich zum gestrigen Schluss haben sich die Notierungen zum Tagesstart sogar wieder nach oben entwickelt. Damit könnte sich zumindest vorerst eine Verschnaufpause in Sachen Auswirkungen des Corona-Virus auf die Wirtschaft ankündigen, auch wenn natürlich nicht ignoriert werden kann, dass die Preise dennoch weiter gefallen sind.
Auf der einen Seite stehen jedenfalls erstmals klare Impulse für eine Gegenreaktion. Heute und morgen tagt das technische Komitee der OPEC, das unterschiedliche Szenarien diskutieren soll, wie das Kartell den Preisverfall stoppen bzw. welche Entwicklung die Epidemie noch nehmen könnte.
Bisher scheint zumindest wahrscheinlicher zu werden, dass beim Sondertreffen der OPEC+Gruppe zumindest temporär höhere Kürzungen beschlossen werden. Sollte dies beim anvisierten Treffen am 14. und 15. Februar tatsächlich der Fall sein, gibt es mehrere Varianten: Entweder, die gesamte Gruppe nimmt insgesamt ca. 0,5 Mio. B/T mehr vom Markt, oder Saudi-Arabien kürzt 1 Mio. Barrel täglich mehr. Diese beiden Möglichkeiten scheinen im Moment am wahrscheinlichsten.
Beide sind wichtig, um den enormen Nachfrageverlust durch das Corona-Virus auszugleichen, doch sie reichen bei weitem nicht aus, um die drohende Überversorgung am Markt einzudämpfen. Doch immerhin gibt es nun konkretere Zahlen zu möglichen OPEC-Reaktionen, die einen wichtigen Effekt auf die Preisentwicklung haben – siehe der Aufwärtstrend heute Morgen.
In China selbst ist man auch bemüht, auch auf wirtschaftlicher Ebene auf das Virus zu antworten. Die Raffinerien fahren ihre Auslastungen um bis zu 50 Prozent herunter und suchen Käufer für ihre Rohölvorräte. Denn die Lager sind voll – kaum jemand kauft momentan Benzin oder Kerosin.
Dieser Fakt ist jedoch nur ein weiterer Bestandteil der ohnehin schwierigen Situation am Spotmarkt, also dem Markt für sofort verfügbares Öl. Darum kann diese Neuigkeit erst einmal keinen weiteren Abwärtstrend generieren.
Zwar sollte man nicht der Versuchung unterliegen, eine leichte Trendwende in den Notierungen vorher zu sagen, doch die Aufwärtsbewegung der Ölpreise heute Morgen zeigt auch, dass die Preisnachlässe trotz aller weiteren Verunsicherung zum Corona-Virus endlich sind. Deshalb ist es umso wichtiger, sich als Heizölkäufer von diesen Entwicklungen frei zu machen. Das erneut freundlichere Preisniveau ist dafür die beste Gelegenheit.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1059 US-Dollar, am Montag waren es 1,1082 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1066 US-Dollar festgesetzt.
Waren die asiatischen Börsen gestern noch mit starken Verlusten aus ihrer Neujahrspause gekommen, haben sie sich heute Morgen sichtbar erholt und damit auch Druck aus dem Handelsverhalten genommen. Der Euro profitiert davon mit einer auffälligen Stabilität, die vorerst nicht von wichtigen Konjunkturdaten beeinflusst wird.
Es darf nicht vergessen werden, dass trotz aller Auswirkungen des Corona-Virus jeder Preisverfall auch eine Gelegenheit für Spekulanten ist, um sich günstig neue Werte zu sichern. Das wiederum gibt den Kursen einen unweigerlichen Dreh nach oben. Chinas Börsen stellten dafür gestern die perfekte Gelegenheit dar, Europa ist hier aber nur sekundärer Nutznießer.
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