Heizölpreis durch festere Rohölpreise leicht im Plus

15. Juli 2015,

Heizölpreis gestiegen 15072015

Die Ölpreise zeigen sich nach einer gestrigen Abwärtsbewegung bis Mittag nun wieder etwas fester. Der Euro-Dollar-Kurs zeigt sich auch heute auf dem Niveau von gestern und nimmt momentan wenig Einfluss auf die inländischen Ölpreise. Die Verteuerung beim Öl wirkt sich somit ohne spürbaren Einfluss des Wechselkurses auf den Heizölpreis aus. Dieser steigt im bundesweiten Durchschnitt um über 60 Cent pro 100 Liter.

Ölpreisentwicklung

Nachdem das lang verhandelte Atomabkommen mit dem Iran gestern unterschrieben wurde, zeigen sich die Ölpreise heute wieder mit einer festen Tendenz. Gestern Vormittag deuteten die Preise an den Ölbörsen noch eine deutliche Abwärtsbewegung an. Aktuell kostet eine Tonne ICE Gasoil etwa 535 US Dollar; die europäische Referenzsorte Brent liegt knapp unter 59 US Dollar.

Die Verhandlungen für eine Einigung über das Atomabkommen im Iran haben nun ihr Ende gefunden. Mit der Unterzeichnung des Vertrages können die Sanktionen gegen das Land in der Zukunft nun gelockert werden. Dies könne jedoch nicht sofort umgesetzt werden, was ein weiter erhöhtes Ölangebot und somit tendenziell eher fallende Preise noch etwas hinauszögern wird. Ein konkreter Termin stehe dafür bislang aber noch nicht fest. Laut Experten könne der Markt ab dem Zeitpunkt der Lockerung jedoch schnell mit zusätzlichen Rohölexporten rechnen, da der Iran bereits jetzt große Mengen an Rohöl in Tanks und auf Schiffen bereit hält.

Für die feste Tendenz der Ölpreise sorgen momentan vor allem Meldungen aus China. Bereits heute Morgen wurden erste Konjunkturdaten des Landes veröffentlicht, die durchaus als positiv gedeutet werden können. Das Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals stieg auf Jahressicht mehr als erwartet an. Die Einzelhandelsumsätze des Landes konnten mit einem stärker als prognostizierten Anstieg ebenfalls überzeugen und auch bei den Bauausgaben war ein Anstieg zu verzeichnen. Durch das erhöhte Wirtschaftswachstum des Landes, geht der Markt nun auch von einer ansteigenden Nachfrage nach Öl aus.

Auch das API sorgte mit den veröffentlichten US-Ölbestandsdaten eher für eine Unterstützung der Ölpreise. Gemeldet wurde ein ungewöhnlich starker Rückgang der Rohölvorräte. Abzuwarten sind die für heute Nachmittag angekündigten Bestandsdaten des DOE.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurowechselkurs verlief auch am gestrigen Tag eher in einer Seitwärtsbewegung. Damit nimmt er momentan keinen großen Einfluss auf die Entwicklung der inländischen Ölpreise. Für einen Euro erhält man aktuell knapp über 1,10 US Dollar.

Heute steht wieder eine wichtige Entscheidung um die Zukunft Griechenlands aus. Im Schuldenstreit kam es nach dem Ablauf des zweiten Hilfspaketes, dem Referendum über Gläubigervorschläge und andauernden Verhandlungen in den Vortagen zu einem Ergebnis. Das neue Gesetzespaket muss nun bis heute Nacht noch vom Parlament in Athen verabschiedet werden.

Heizölpreisentwicklung

Da die inländischen Preise momentan zum großen Teil vom Ölpreis abhängig sind, ergibt sich durch die feste Tendenz der Roh- und Gasoilpreise auch bei dem heutigen Heizölpreis ein Anstieg. Dieser verteuert sich im Vergleich zu gestern um etwa 64 Cent/100 Liter. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt heute 61,22 Euro pro 100 Liter.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise