Brent erreicht neues zwei-Jahrestief, Heizölpreise zum Wochenstart weicher
15. September 2014,
Der überversorgte Markt wurde letzte Woche durch mehrere offizielle Einschätzungen erneut bestätigt, was generell für sinkende Ölpreise spricht. Die angekündigten Sanktionen der EU gegen Russland ließen die Ölpreise am Freitag aber vorerst wieder steigen. Man fürchtete eine Gegenreaktion Russlands, die die Energieexporte beeinträchtigen könnte.
Da bisher aber keine derartige Reaktion von russischer Seite erfolgt ist, werden die Sanktionen gegen Russland nun als preisdrückend gewertet. Die Sanktionen sollen diesmal auch den Energiesektor Russlands einschränken. Jedoch werden sich daraus eher langfristig gesehen Auswirkungen auf das Ölangebot ergeben.
Es wurden der Technologietransfer und die finanziellen Mittel für eine Erweiterung der Förderkapazität eingeschränkt. Das schränkt zwar das langfristige Angebotswachstum ein, hat aber keinen Einfluss auf die derzeitige Versorgungslage.
Die Sanktionen gegen Russland sollen sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken und somit die Ölnachfrage hemmen. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China blieben hinter den Erwartungen zurück und stützen die Vermutungen einer sinkenden Nachfrageentwicklung.
Bereits letzte Woche haben sich mehrere Ölminister der OPEC zu den Spekulationen einer Produktionskürzung geäußert. Nun soll auch der Generaldirektor der OPEC versichert haben, dass derartige Maßnahmen nicht geplant sind. Man gehe davon aus, dass sich das Preisniveau in den nachfragestarken Wintermonaten von selbst einpendeln wird.
Sofern Russland keine Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die verhängten Sanktionen einleitet, ist vorerst mit keiner erneuten Preissteigerung an den Ölbörsen zu rechnen.
Die Heizölpreise sind heute aufgrund der deutlichen Abwärtsbewegung der Öl-Notierungen und des stabilen Euros deutlich gesunken.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise