Heizölpreise auf Freitagsniveau

29. Juni 2015,

Heizölpreise gleich 29062015

Die Entwicklung um Griechenland wirkt sich zu Beginn der neuen Woche merklich auf die Preise am Ölmarkt aus. Diese notieren momentan unter dem Niveau vom Freitag. Der deutlich geschwächte Eurokurs verteuert jedoch die Inlandspreise für Öl, sodass diese momentan sogar etwas höher sind als vor dem Wochenende. Der Heizölpreis liegt, beeinflusst durch die zwar gesunkenen Roh- und Gasoilpreise, aber den wiederum schwächeren Eurokurs heute auf dem Niveau vom Freitag.

Ölpreisentwicklung

Die Ölbörsen werden momentan verstärkt durch den drohenden Zahlungsausfall Griechenlands belastet. Eine richtungsweisende Tendenz blieb zum Wochenende weitgehend aus. Momentan notieren sie unter den Preisen vom Freitag. Ein Barrel der europäischen Referenzsorte Brent kostet aktuell etwa 62 US Dollar. ICE Gasoil liegt bei 565 Dollar pro Tonne.

Neben der Unsicherheit um Griechenland beeinflussen auch die Verhandlungen mit dem Iran die Notierungen am Ölmarkt. Die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Einigung wirkt sich bereits jetzt preisdrückend auf die Ölpreise aus, denn die Verhandlungen zum Atomabkommen sollen nun weiter fortgeschritten sein. In einigen Punkten soll man sich nach Aussagen beider Parteien angenähert haben, während andere Absprachen noch immer offen sind. Laut der EU Außenbeauftragten und Sprecherin werde für eine Einigung aber beidseitig ein starker politischer Wille nötig sein. Sollten die Sanktionen gegen den Iran gelockert werden, könnte es zu einer weiter erhöhten Ölversorgung des Marktes kommen, was die Ölpreise tendenziell eher verbilligen würde.

Am Freitag standen noch Wirtschaftsdaten aus Deutschland und den USA an. Der deutsche Importpreisindex konnte mit einem leichten Minus nicht überzeugen. In den USA hingegen lag der Konjunkturerwartungsindex über den Erwartungen und stellte zufrieden. Am Freitag veröffentlichte der Baker Hughes Report erneut die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen. Diese nahm auch in der letzten Woche etwas ab. Die Geschwindigkeit, in der die Anlagen außer Betrieb genommen werden, verlangsamt sich jedoch ebenfalls.

Weitere Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Dienstag, den 30.06.2015
Arbeitslosenquote aus Deutschland und der Eurozone
US-Verbrauchervertrauen
US-Ölbestandsdatenveränderung des API

Mittwoch, den 01.07.2015
deutscher und europäischer Einkaufsmanagerindex (Produktion)
US-Rohöllagerbestand der EIA
US-Ölbestandsdatenveränderung des DOE

Donnerstag, den 02.07.2015
Erzeugerpreisindex der Eurozone
Arbeitsmarktdaten der USA

Freitag, den 03.07.2015
Einzelhandelsumsätze der Eurozone
Baker Hughes Report zur Anzahl der US-Ölbohranlagen
*Termine ohne Gewähr

Entwicklung Eurokurs

Der Eurowechselkurs bewegte sich vor dem Wochenende weder konkret nach oben oder unten. Vielmehr verfolgte er seit Donnerstag einen Seitwärtstrend. Über das Wochenende ist der Kurs jedoch enorm eingebrochen. Am frühen Montagmorgen lag dieser nur noch um die 1,09 US Dollar. Momentan tendiert er wieder etwas stärker.

Begründet liegt die Euroschwäche in dem am Dienstag bevorstehenden Auslauf des Hilfspaketes Griechenlands. Am Freitag wurden erneut Verhandlungen zum Thema abgebrochen und somit noch immer keine finale Lösung um die Thematik gefunden. Die griechischen Banken sollen nun bis Anfang Juli geschlossen bleiben. An den Geldautomaten wurde der Kapitalverkehr für die inländischen Bürger auf 60 Euro pro Tag begrenzt.

Griechenland hoffte vor dem Wochenende eigentlich noch auf eine Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms um einige Tage. Die Geldgeber wiesen dies jedoch zurück, was auch die Rückzahlung der fälligen Kreditrate in Höhe von etwa 1,6 Milliarden Euro an den IWF in Frage stellen wird.

Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise stehen unter Einfluss der Entwicklungen auf dem Ölmarkt und dem Eurowechselkurs. Die an sich verbilligten Ölpreise hätten tendenziell eher für sinkende Heizölpreise gesprochen. Der schwache Eurokurs, der die Ölpreise für Investoren außerhalb der USA jedoch wieder verteuerte, sorgte damit aber für einen Ausgleich zu den vergünstigten Ölpreisen. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt heute 64,17 pro 100 Liter und befindet sichzu Wochenbeginn somit wieder etwa auf Freitagsniveau.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise