Heizölpreise vor dem OPEC Deal: die Ruhe vor dem Sturm

25. November 2016,

Heizoelpreis sinkt 25112016

Im Vorfeld der OPEC-Versammlung nächste Woche üben sich die Märkte in gespannter Erwartung. Iran bleibt das Zünglein an der Waage, aber auch Russland hat Bremsklotzpotential. Ab Wochenmitte ist mit volatilen Heizölpreisen zu rechnen.

Ölpreisentwicklung

Leicht bullish reagierten die Ölbörsen in London und New York gestern auf die Bereitschaft des Iraks, die Ölproduktion zu drosseln und sich so am geplanten OPEC-Deal zu beteiligen. Dieser sieht eine Reduzierung des Angebots auf etwa 32,5 bis 33 Mio. B/T vor. Doch nur wenn alle Mitglieder mitmachen, kann das Abkommen in Kraft treten. Bis zur Vollversammlung der OPEC am nächsten Mittwoch in Wien herrscht weiter reges Feilschen um die Produktionsquoten. Die Stimmung an den Ölmärkten ist entsprechend verhaltend.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Ein Fass des europäischen Nordseeöls Brent  zur Lieferung im Januar kostet heute Morgen 48,50 US-Dollar und damit 0,50 US-Dollar weniger als am gestrigen Abend. Auch ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, büßte ein wenig ein und wird knapp unter 440 US-Dollar pro Tonne notiert. Damit hat der zuletzt deutliche Anstieg der Ölpreise an Schwung verloren und die Marktteilnehmer fokussieren sich auf die OPEC Thematik.

Ob nun nach dem Einlenken des Irak auch Iran seine Blockadehaltung aufgeben wird, bleibt weiter fraglich. Überzeugungsarbeit will der Algerische Ölminister leisten und reist hierfür am Samstag zu einem möglicherweise entscheidenden Treffen nach Teheran.

Für ein erfolgreiches Abkommen mit stützender Wirkung für das Preisniveau braucht die OPEC jedoch auch kooperative Nicht-OPEC Länder, allen voran Russland. Dessen Energieminister Alexander Nowak hält ein Einfrieren der aktuellen Fördermenge für ausreichend. Nach russischer Lesart käme dies einer Kürzung gleich. Schließlich habe man die Produktion 2017 eigentlich steigern wollen.

Fifty-fifty-Chancen und die Folgen

Die Wahrscheinlichkeit, dass das OPEC-Abkommen zustande kommt, beziffern die Marktexperten mit 55%. Während die Dynamik der Verhandlungen noch die Preise stützt, könnten die Märkte nach Mittwoch deutlich in Bewegung geraten. Ob Aufwärtsrallye oder Talfahrt wird sich dann zeigen. Fällt die Kürzung größer als 1 Mio. B/T aus, könnte dies den Ölpreis in Richtung der 60 Dollar-Marke treiben. Bei einem Scheitern der Verhandlungen halten die Analysten ein Absacken des Brents auf 42 Dollar für möglich.

Angesichts der Marktlage kann sich die OPEC ein Scheitern der Verhandlungen nicht leisten. Schon jetzt herrscht eine leichte Überversorgung, die sich mit dem saisonalen Rückgang der Nachfrage im ersten Quartal noch verstärken wird. Somit ist davon auszugehen, dass die OPEC ein Ergebnis präsentieren wird. Die Frage ist nur, ob dieses eine signifikante Produktionssenkung beinhaltet oder nicht.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro konnte sich seit gestern wieder leicht erholen. War er noch gestern so günstig wie zuletzt vor einem Jahr zu haben, so kletterte er heute Morgen zu weil wieder  in die Nähe  von 1,06 US-Dollar.

Gestern hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Kurs  noch auf 1,0548 Dollar festgesetzt..

Heizölpreisentwicklung

Im Zuge der OPEC-Versammlung sollte man in der nächsten Woche mit volatilen Preisen rechnen. Bis dahin werden sich die Marktteilnehmer vermutlich zurückhalten – und sich in den USA ein langes Thanksgiving-Wochenende genehmigen.

Gerade bei einem niedrigen Füllstand im Heizöltank raten wir unseren Kunden daher auch weiterhin zum baldigen Heizölkauf. Sehr kurzfristige Lieferungen sind in mehreren Regionen nur nach telefonischer Abstimmung möglich.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder  das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.