Rohölpreis unter 50 Dollar, Saudi-Arabien senkt Rohöl-Verkaufspreise

6. Januar 2015,

Heizoelpreis gefallen 06012015

Mit einer Trendwende an den Ölbörsen rechnet momentan kaum jemand. Der bestehende Angebotsüberschuss bestätigt sich zudem immer wieder. Theoretisch preisstützende Nachrichten haben angesichts der starken Überversorgung aktuell keinen bedeutsamen Einfluss auf die Ölpreisentwicklung. Saudi-Arabien hat angekündigt seine Verkaufspreise für Februarlieferungen in die USA und nach Europa zu senken. Die aktuellen Heizölpreise geben erneut nach.

Der Abwärtstrend lässt sich momentan auch nicht durch vereinzelt stützende Nachrichten umkehren. Beispielsweise die Exportausfälle in Libyen wirken sich nicht nachhaltig auf das Ölpreisniveau aus. Der überversorgte Markt kompensiert die fehlenden Mengen ohne Probleme.

Nun soll ein griechischer Öltanker von Einheiten der libyschen Oppositionsregierung angegriffen worden sein. Das steigert nicht unbedingt das Vertrauen der Marktteilnehmer. Somit könnte Libyen zukünftig Probleme haben seine Exportgeschäfte zu steigern. In Anbetracht der Tatsache, dass die Nachfrage im ersten Quartal sinkend erwartet wird und andere Länder wie der Irak mit zusätzlichen Mengen auf den Markt drängen, bleibt der Vorfall ohne großen Einfluss auf die Ölpreise.

Saudi-Arabien hat unterdessen seine Rohöl-Verkaufspreise für Lieferungen im Februar verkündet. Demnach werden die Preise für Lieferungen in die USA und nach Europa gesenkt. In Folge dessen sank Gasöl zeitweise unter 500 Dollar und WTI unterschritt die 50 Dollar-Marke. Experten sehen die Preissenkungen Saudi-Arabiens als erneute Bestätigung, dass das Land nicht bereit ist Maßnahmen einzuführen um den Ölpreis zu stabilisieren.

Mit der aktuellen Konstellation gibt es durchaus noch weiteres Abwärtspotenzial. Die OPEC macht nicht den Anschein als ob man dort in absehbarer Zeit etwas gegen den Preisfall unternehmen wird und statt die Produktion zu kürzen, erhöhen mehrere Länder ihre Förderquote immer weiter.

Nach der deutlichen Abwärtsbewegung an den Ölbörsen ist heute mit erneuten Abschlägen bei den Heizölpreisen zu rechnen. Der Eurokurs konnte die 1,20 Dollar-Marke bisher nicht überwinden und verhindert einen stärker sinkenden Heizölpreis.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise