Ölpreise wieder weicher – Heizölpreise steigen leicht
16. Januar 2015,
Die Ölpreise sind gestern stark gestiegen, da viele Händler, die ihren Monatsbedarf noch nicht gedeckt hatten, Zukäufe tätigten. Der Grund dafür war, dass die meisten Händler auf eine Bodenbildung des Ölpreises hoffen und sich so bei einem kleinen Preisanstieg dazu veranlasst fühlen, ihren Bedarf einzukaufen. Da dieser Zustand jedoch nur von kurzfristiger Dauer ist, haben sie die Ölpreise heute wieder auf einem niedrigeren Niveau eingependelt.
Im Weiteren hat sich die Marktlage nicht verändert. Die OPEC hat ihren eigenen Ölbedarf für dieses Jahr nach unten korrigiert. Das kann als Zeichen gesehen werden, dass mit einer höheren Überversorgung, als zunächst vermutet wurde, gerechnet wird. In Verbindung mit den Tatsachen, dass die US Ölbestände auf dem höchsten Stand seit dem Beginn der wöchentlichen Dokumentation 1990 und weiterhin keine OPEC-Produktionskürzungen zu erwarten sind, wird sich an der Marktlage wohl kurzfristig nichts ändern.
Im Bezug auf die mögliche Bodenbildung des Ölpreises unterscheiden sich indessen die Meinungen der Experten. So geht ein Teil der Analysten davon aus, dass der gestrige Preisanstieg ein Zeichen für die Bodenbildung ist. Diese Tatsache würden besonders die Händler begrüßen. Andere Experten sehen den Preis jedoch noch weiter fallen. Einer dieser Analysten vermutet sogar, dass der Ölpreis bis zum Ende des ersten Quartals noch auf 32 Dollar sinken könnte.
Aufgrund des weiter sinkenden Eurokurses und der gestrigen Aufwärtskorrektur des Ölpreises steigen die Heizölpreise heute um bis zu 65 Cent je 100 Liter.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise