Heizölpreise Entwicklung und Tendenz KW 28

13. Juli 2015,

Heizölpreis gefallen KW28

Der Preis für Heizöl hat sich im Verlauf der vergangenen Woche verbilligt. Am Freitag kosteten 100 Liter einer 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 61,06 Euro. Im Vergleich zu letzten Freitag war er damit fast 2,70 Euro pro 100 Liter günstiger. Die Preise an den Ölbörsen sind bis Wochenmitte eher gefallen, zeigten sich am Ende der Woche aber wieder etwas erhöht. Dennoch sind die Notierungen
momentan auf einem niedrigen Niveau.

Heizölpreisentwicklung

Sowohl die Preise der europäischen Referenzsorte Brent als auch die für ICE Gasoil haben sich zu Beginn der Woche verbilligt. Am Dienstag wirkte sich dies mit einem Preisfall beim Heizöl aus. Dieser sank innerhalb eines Tages im bundesweiten Durchschnitt um 1,65 Euro pro 100 Liter. Am Mittwoch nahm er noch weiter ab und erreichte den tiefsten Stand seit fünf Monaten.

Beeinflusst wurden die Preise am Ölmarkt vor allem durch laufende Verhandlungen im Atomabkommen mit dem Iran und denen in Griechenland.

Nachdem sich die Tagungsfrist der 5+1 Gruppe und dem Iran zunächst auf Dienstag, den 07.07.15 verlängerte, wurde sie abermals auf den darauffolgenden Freitag verschoben. Zunächst sollte die Verlängerung nicht als Schwierigkeiten bei den Verhandlungen gedeutet werden, jedoch kamen die Verhandlungen zum Wochenende doch etwas ins stocken. Am Montag sollte man dann neue Erkenntnisse aus den Verhandlungen erwarten können. Stellt sich dann wieder eine positive Stimmung hinsichtlich eines baldigen Ergebnisses ein, so sollten die Ölpreise weiterhin eher weich tendieren, da sich das Angebot auf dem Ölmarkt durch eine erhöhte Produktion im Iran weiter vergrößern sollte.

Ebenfalls preisdrückend wirkte der gemeldete Anstieg aktiver Ölbohranlagen in den USA. Erstmals seit 28 Wochen soll sich die Anahl erhöht haben, was nun auf eine ansteigende Rohölförderung deutet. Eigentlich erwartete man mit dem kontinuierlichen Rückgang der aktiven Anlagen auch einen Rückgang der Ölförderung und somit ein sich verknappendes Angebot an Rohöl. Nun wartet man mit erhöhter Spannung die Entwicklungen dieser Woche ab.

Erst am Donnerstag stellte sich in dieser Woche eine Gegenbewegung am Ölmarkt ein. Preisstützend wirkt laut Analysten vor allem die starke Nachfrage in den USA. Durch die Fahrsaison im Sommer war vor allem die Benzinnachfrage zuletzt ein ausschlaggebender Faktor für die Ölpreise. Da die neuesten Daten der amerikanischen Ölbestände jedoch eine Zunahme sowohl beim Rohöl als auch beim Benzin zeigten, könnte dieser Faktor aber schnell wieder an Gewicht verlieren.

Der Eurokurs zeigte sich im Wochenverlauf trotz der Spannungen um Griechenland recht stabil zwischen 1,10 und 1,11 US Dollar. Mit dem fristgerechten Einreichen neuer Reformvorschläge durch die griechische Regierung zeigte sich der Euro gegenüber dem US Dollar am Freitag bei deutlich über der 1,11 US Dollar-Marke gestärkt.

Heizölpreise Tendenz

Wie sich die Heizölpreise in der kommenden Zeit entwickeln werden, wird verstärkt auch von dem Ergebnis der Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran abhängig sein. Sollten die verhängten Sanktionen bei einer Einigung gelockert werden, so nehme das Angebot von Öl am Weltmarkt weiter zu. Demnach würden die Notierungen der Ölpreise tendenziell eher weicher Verlaufen, was auch die Heizölpreise weiter drücken sollte.

Ebenso einflussreich werden die Entscheidungen über Griechenland sein. Abzuwarten sind die anstehenden Verhandlungen und die Entscheidung über ein weiteres Hilfsprogramm für das Land. Sollte dies abgelehnt werden, gilt der Austritt Griechenlands aus der Eurozone als wahrscheinlich. Bislang sollen sich die Verhandlungsparteien aber noch offen für eine Einigung ausgesprochen haben.

Neben den beiden großen Themen werden auch anstehende Wirtschafts- und Konjunkturdaten aus China, der Eurozone und den USA von Bedeutung sein. Neben den wöchentlichen US-Ölbestandsdaten steht diesen Mittwoch unter anderem ein Zinsentscheid der EZB an.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise