Heizölpreise geben nach Bericht des US-Energieministeriums deutlich nach

8. Juli 2016,

Heizoelpreis gefallen 08-07-2016

Das DOE (U.S. Department of Energy) nennt deutlich höhere Bestände als am Vortag vom API genannt. Die prognostizierte Produktionssteigerung der Raffinerien wird nicht bestätigt. Die Ölnotierungen geben daraufhin stark nach.

Ölpreisentwicklung

Noch am gestrigen Vormittag richtete sich die Aufmerksamkeit der Markteilnehmer auf die Frage, ob der europäische Ölpreis-Index Brent wieder die 50,00 US-Dollar Marke je Barrel noch oben durchbricht, nachdem das API am Vortag deutliche Bestandsabbauten berichtet hatte. Als dann gegen 17:00 das DOE (Energieministerium der USA) seine Ölbestandsdaten veröffentlichte gingen die Ölkurse drastisch zurück.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent kostet aktuell etwa  46,50 US-Dollar je Barrel, nachdem gestern Nachmittag noch spekuliert wurde, ob der Index die 50,00 Dollar Marke durchbricht.
Das amerikanisches Rohöl (WTI  West Texas Intermediate) gab ebenfalls deutlich nach und notiert bei etwa  45,50 US-Dollar pro Barrel.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird derzeit wieder  zu 410,00 US-Dollar die Tonne gehandelt, nachdem der Schlusskurs gestern auf 418,25 US Dollar festgelegt wurde und in der Spitze gestern sogar über  435,00 US Dollar bezahlt werden mussten.

Noch am Mittwoch hatte das API Bestandsabbauten genannt, die das angeblich Vielfache der Expertenerwartung haben sollten.
Der Bericht des Amtes für Energiestatistik im Energieministerium der Vereinigten Staaten traf hingegen im Rohöl nahezu genau die vorher erwarteten Zahlen.
Mit  524,4 Millionen Barrel sind die US-Rohöl-Vorräte für diese Jahreszeit auf einem historisch hohen Niveau.
 Bei den Destillaten und im Benzin viel der Bestandsabbau sogar geringer aus als vorher vermutet und somit bewegen sich die Bestände auch hier am oberen Ende.  

Damit setzt sich der Trend voller Bestandsläger in den USA fort. Es bleibt also die Frage, was im Herbst passieren wird, wenn die allgemeine Nachfrage nach Kraftstoffen wieder abnimmt.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro wurde heute morgen bei 1,1085 US-Dollar gehandelt und war somit etwas teurer als am Vorabend. Den Referenzkurs hatte die EZB (Europäische Zentralbank) gestern Nachmittag  auf 1,1080 Dollar fest gesetzt.
Am heutigen Nachmittag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Juni veröffentlichen.
Die Arbeitsmarktdaten werden von der US-Notenbank besonders  beachtet und können einen Hinweis auf die zukünftige Geldpolitik geben.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt knapp über 50,00 Cent pro Liter Heizöl.
Unsere Empfehlung lautet aktuell: Wer in den nächsten Wochen Heizöl benötig, sollte in den kommenden Tagen genau beobachten, ob der Ölpreis unter der 50 US-Dollar Marke bleibt oder wieder ansteigt.
Wer sicher gehen will, sollte jetzt bereits Heizöl kaufen. Auch der Kauf einer kleineren Menge kann sich lohnen, um auf Preisrückgänge in der zweiten Jahreshälfte zu spekulieren. Diese sind durchaus möglich. Auch im Vorjahr folgte auf einen starken Anstieg der Ölpreise in der ersten Jahreshälfte, eine deutliche Gegenbewegung in der zweiten Jahreshälfte.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis  anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.