Heizölpreise sinken wieder

2. September 2015,

Heizölpreis gesunken 02_09_2015

Nach den starken Preisanstiegen der letzten Tage hat sich der Trend an den Ölbörsen am Dienstag gedreht. Nicht nur die Rohölpreise sinken, auch Heizölkunden profitieren von der jüngsten Abwärtsbewegung.

Ölpreisentwicklung

Nach dem stärksten Dreitagesanstieg seit 1990 hatten sich die Ölpreise am Dienstag zunächst stabilisiert, ehe sie am Nachmittag deutlich fielen. Marktteilnehmer erwarteten die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die am Dienstagabend veröffentlicht wurden.

Das API meldete am Dienstagnachmittag einen massiven Aufbau der US-amerikanischen Rohölbestände. Dies deute auf eine gesunkene Raffinerieauslastung in den USA hin, könne aber ebenso mit der Zunahme der Rohölimporte zusammenhängen. Die Importe waren vergangene Woche geringer als erwartet ausgefallen.
Wie üblich warten Marktteilnehmer heute auf die Bestätigung der Bestandsaufbauten durch das Department of Energy (DOE). Neben den Bestandsveränderungen veröffentlicht das DOE auch Daten zur Produktnachfrage und der US Ölproduktion.

Neben den API-Zahlen war es gestern vor allem eine Meldung in Bezug auf die Spekulationen um ein Sondertreffen der OPEC, die für einen deutlichen Preisrückgang auf den Ölmärkten sorgte. Venezuela hatte in der vergangenen Woche ein Sondermeeting beantragt, um eine Produktionskürzung als Reaktion auf das niedrige Ölpreisniveau zu thematisieren. OPEC-Mitglied Saudi-Arabien hatte jedoch schon in der Vergangenheit eine Beteiligung Russlands als zwingende Voraussetzung für eine Produktionskürzung festgelegt.

Ein Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte zuletzt bestätigt, dass es am morgigen Donnerstag zu Gesprächen zwischen Putin und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro kommen wird. Dabei sollen Maßnahmen zur Stabilisierung des Ölpreises thematisiert werden. Dies war am Markt als Indiz dafür gedeutet worden, dass Russland in Erwägung zieht, seine Ölproduktion in Absprache mit der OPEC zu drosseln. Da dieses Vorgehen für einen Angebotsrückgang auf dem Ölmarkt sorgen würde, zogen daraufhin die Ölpreise merklich an.

Gestern jedoch erklärte der stellvertretende Premierminister Russlands, dass eine Kürzung der russischen Ölförderung nicht zur Diskussion stehe. Dies sei allein technisch zu schwierig.
Unklar bleibt deshalb, welche gemeinsamen Maßnahmen Putin und Maduro morgen besprechen.

Die Ölpreise setzen heute ihren gestern eingeschlagenen Abwärtstrend fort. Am Mittwochmorgen kostet ein Barrel der europäischen Rohölsorte Brent 48,53 US-Dollar, mehr als vier Dollar weniger als gestern. Die für den Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt heute bei 468,75 US-Dollar pro Tonne und ist damit um etwa 34 Dollar gefallen.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro kann sich auf seinem Niveau knapp unter der Marke von 1,13 US-Dollar halten. Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1281 Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus China und den USA hatten erneut Zweifel an einer baldigen Zinserhöhung in den USA laut werden lassen, was den Dollar im Gegensatz zum Euro schwächte.

Auf dem Programm stand am Dienstag die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes in den wichtigsten Wirtschaftszonen. In China enttäuschten die Daten für den Dienstleistungssektor, in den USA blieb der Index für das verarbeitende Gewerbe hinter den Erwartungen zurück.

Aus Deutschland folgten dagegen positive Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Arbeitslosen stieg zwar um 23.000, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind dies aber 106.000 weniger als noch vor einem Jahr. Insgesamt gab es im August 2,796 Millionen Arbeitslose. Dies sei der niedrigste Augustwert seit 1991.

Die Arbeitslosenquote der Eurozone sank im August von 11,1 Prozent auf 10,9 Prozent und sorgte damit ebenfalls für stärkende Impulse für den Eurokurs.

Heizölpreisentwicklung

Die Abwärtsbewegung der Ölpreise und der stabile Eurokurs begünstigen einen Rückgang der Heizölpreise. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt heute 57,16 Euro pro 100 Liter, etwa zwei Euro weniger als gestern.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preiseinbrüchen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigt, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.