Heizölpreise so hoch wie lange nicht mehr

5. Oktober 2016,

Heizoelpreis steigt 051016

Die aktuellen Ereignisse lassen den Heizölpreis weiter steigen. So erreichte dieser am gestrigen Tage einen Preis über 53 Euro, welchen er zuletzt im November 2015 aufwies. Auch heute steigt der Preis aufgrund des Hurrikans und der US-Ölbestandsdaten wieder an.

Ölpreisentwicklung

Seit einigen Tagen setzt sich der Trend der steigenden Ölpreise durch. Auch gestern stiegen die Preise nach einem ruhigen Vormittag stark an. Grund dafür war vorrangig der Hurrikan Mathew, der im weiteren Wochenverlauf noch zu einigen Behinderungen bei der Ölverladung der US-amerikanischen Süd- und Ostküste führen könnte. Das OPEC-Meeting von letzter Woche rutschte damit etwas in den Hintergrund, unterstützte allerdings den Preisanstieg weiterhin.
Am späten Abend wurden zusätzlich die US-Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) bekanntgegeben, welche anstatt der erwarteten Zunahme des Rohölbestandes einen erheblichen Abgang verzeichneten. In der Folge stiegen die Ölpreise weiter an.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Preis für das europäische Nordseeöl Brent lag gestern mit 50,87 US-Dollar je Barrel bereits vier Dollar über dem Preis von vor einer Woche. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, lag mit 456,5 US-Dollar je Tonne ebenfalls deutlich über dem Stand vom letzten Mittwoch.
Die durch die OPEC angekündigte Kürzung der Produktionsmenge wird noch bis Ende November offen bleiben. Bisher fördern die Länder weiterhin so viel Rohöl wie möglich. Bis die OPEC tatsächlich eine Kürzung umsetzen kann, müssen noch viele Verhandlungen geführt werden.
Zunächst konzentriert man sich aber heute auf die Veröffentlichung der Ölbestandsdaten des DOE (Department of Energy) am Nachmittag. Sollten sich die Schätzungen der Abgänge bestätigen, würden die preisstützenden Faktoren zunehmen und der Aufstiegstrend weiterhin bestehen.


Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs geriet am Dienstagmorgen mit 1,12 US-Dollar unter Druck, nachdem die Premierministerin von Großbritannien bekannt gab, dass der Antrag zum EU-Austritt Großbritanniens bis März 2017 gestellt werden soll. Zudem kündigte ein Ratsmitglied der europäischen Zentralbank an, dass die Geldpolitik weiterhin expansiv bleiben wird, bis die Inflation wieder die angestrebte Zielmarke erreicht. Das bedeutet, dass die Geldmenge erhöht werden soll, was mit sinkenden Zinsen einher geht.
Ein niedriger Leitzins macht eine Währung für Anleger unattraktiv und senkt damit deren Wechselkurs. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, werden die Importe für den Euroraum teurer, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert verliert.


Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise steigen aufgrund der aktuellen Ereignisse weiterhin stark an. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet somit im Schnitt 54 Cent pro Liter Heizöl.
Die Nachfrage nach Heizöl bleibt weiterhin hoch, auch wenn die Nachfragespitze durch die Ankündigung der OPEC vom letzten Donnerstag erst einmal vorüber ist. Die preislich bedingte Nachfrage trifft auf die ohnehin jahreszeitlich steigende Nachfrage, wodurch es zu steigenden Lieferfristen kommt.
Unsere Empfehlung lautet daher, nur dann auf sinkende Heizölpreise zu spekulieren, wenn noch ausreichend Heizöl im Tank vorhanden ist. Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir eher auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Kurzfristige Lieferzeiten werden bald aufgrund der erhöhten Nachfrage nicht mehr möglich sein.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.