Heizölpreise steigen durch belastete Ölkurse an

16. Juni 2015,

Heizölpreis gestiegen 16062015

Die Ölpreise zeigen sich seit gestern Nachmittag durch die Gefahr eines möglichen Tropensturms in der Golfregion wieder fester. Schwache US- und starke EU-Wirtschaftsdaten gaben dem Eurokurs Auftrieb. Die Heizölpreise werden durch den Anstieg der Rohölpreise beeinflusst und verteuern sich ebenfalls.

Ölpreisentwicklung

Nachdem sich die Preise an den Roh- und Gasölbörsen gestern zunächst im Abwärtstrend befanden, gerieten sie ab dem Nachmittag wieder in Aufwind. Der aktuelle Preis für die europäische Referenzsorte Brent liegt momentan bei 64 US Dollar pro Barrel. Die Notierung für ICE Gasoil beträgt etwa 587 US Dollar pro Tonne.

Grund für den gestrigen Anstieg ist die mögliche Gefahr eines Tropensturmes im Golf von Mexiko. Dieser Sturm bedroht auch das Gebiet um Ölbohranlagen der USA in der Golfregion. Die Stürme könnten den Betriebsablauf stören und somit für Ausfälle sorgen. Die unsicheren Wetterbedingungen würden zusätzlich einen negativen Einfluss auf die Im- und Exporte der Region nehmen. Die Preise für Öl steigen daher tendenziell an.

Die IEA sieht die sonstige Situation am Ölmarkt aber weiterhin unverändert und überversorgt. Die Institution gehe nun auch im dritten und vierten Quartal von einer derartigen Lage aus. Außerdem steht derzeit immer noch die mögliche Rückkehr des Iran an den Ölmarkt im Raum. Sollte sich der Iran mit den beteiligten Ländern auf ein langfristiges Atomabkommen einigen, so würden die Rohölexporte des Landes wieder steigen. Dies würde einen weiteren Anstieg der weltweiten Überversorgung mit Öl bedeuten. Derzeit ist der Rohölexport durch verhängte Sanktionen im Land eingeschränkt. Aktueller Termin für das Ende der Verhandlungen ist der 30. Juni 2015.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hat sich am Montag wieder etwas stabilisieren können und befand sich während des Tages im Aufwärtstrend. Der aktuelle Eurowechselkurs liegt heute Morgen sogar um die 1,13 US Dollar.

Ausschlaggebend waren wohl die für Montagnachmittag angekündigten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und den USA. Die US-Kapazitätsauslastung war niedriger als erwartet und auch die Zahlen der Industrieproduktion aus dem Mai lagen hinter den Erwartungen zurück. Dies sorgte dafür, dass der Dollar an Rückhalt verlor.

Im Gegensatz dazu gewann der Euro an Rückenwind. Die veröffentlichten Daten für die Handelsbilanz April sollen um Einiges besser ausgefallen sein, als vermutet wurde. Trotz der Sorge um Griechenland zeigt sich der Euro seit gestern also wieder besser als in den Vortagen.

Auch der Europäische Gerichtshof verkündete heute sein Urteil über die Zulässigkeit und Vereinbarkeit der  Anleihekäufe mit dem Europarecht. Der EU sei es nun erlaubt, Staatsanleihen kriselnder Euroländer zu kaufen.

Morgen steht der wahrscheinlich wichtigste Wirtschaftstermin der Woche an. Die US Notenbank Fed wird nach einer zweitägigen Sitzung eine Mitteilung zur künftigen Geldpolitik geben. Damit sollte auch der Zeitpunkt der Zinserhöhung wieder mehr ins Gespräch geraten.

Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise stehen heute unter dem Einfluss der Roh- und Gasölpreise. Diese sind durch den drohenden Tropensturm in der Golfregion angestiegen. Der Heizölpreis für eine 3000 Liter Standard-Lieferung liegt heute im bundesweiten Durchschnitt bei 64,78 Euro und ist zu gestern um etwa 30 Cent angestiegen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unsere Services für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preisnachlässen profitieren. Das Auf- und Ab der Ölpreise in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich auch innerhalb einer Woche erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf ergeben kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise