Erneut Hurricane-Warnung – Ölpreise drehen ins Plus / Euro unter 1,17 US-Dollar

6. Oktober 2017, Peter Dudda

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Nach zwei verheerenden Hurricanes muss sich die Ölproduktion im Golf von Mexiko nun auf einen dritten Sturm einstellen. „Nate“ sorgt schon jetzt für Produktionsausfälle, was die Preisnachlässe dieser Woche vorerst stoppte. Der Euro notiert unter der 1,17 US Dollar-Marke. Heizöl heute teurer.

Ölpreisentwicklung

Heute Morgen zeigt sich eine jener Marktkonstellationen, die für den Heizölkäufer sehr ungünstig sind. Zunächst wurde gestern die Talfahrt der Ölpreise beendet, als bekannt wurde, dass der neue Hurricane „Nate“ bereits für erneute Produktionsausfälle im Golf von Mexiko gesorgt hat.

Das kombinierte sich gestern mit einem deutlich gefallenen Eurokurs, der sichtbar unter die 1,17 US-Dollar-Marke rutschte. Grund sind die Katalonien-Krise und gute Konjunkturdaten aus den USA.

Aufgrund dieser Konstellation sind die Heizölpreise heute Morgen zwangsläufig und sichtbar höher.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 56,94 US-Dollar. Das ist zwar leicht unter dem Schlusspreis von Donnerstag bei 57,00 US-Dollar, doch lag der Mittwochsschluss noch bei 55,80 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, steht am Morgen bei 535,25 US-Dollar. Auch hier lag der Donnerstagsschluss darüber bei 540,25 US-Dollar, doch der Mittwochsschluss lag noch bei 528,50 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Der ohnehin von der diesjährigen Hurricane-Saison hart getroffene Golf von Mexiko muss sich nun auf den nächsten Sturm einstellen. Das Phänomen heißt dieses Mal „Nate“ und sorgt schon jetzt für Beeinträchtigungen der Offshore-Ölförderung im Golf. Dies könnte sich über das Wochenende, wenn der Hurricane der Stufe 1 gen US-Festland zieht, noch weiter verschärfen. Trifft der Sturm wie berechnet am Sonntag in Louisiana und Mississippi aufs Festland, könnten auch erneut Raffinerien in Mitleidenschaft gezogen werden.

Allerdings soll Nate bei weitem nicht so verheerend wie Irma und Harvey werden, die Beeinträchtigungen durch Abschaltungen von Öl-Anlagen seien weitestgehend Vorsichtsmaßnahmen. Es liefe nach aktuellen Schätzungen auf etwa 15 Prozent weniger Förderung hinaus.

Dennoch ließ diese Situation den Markt gestern nicht unbeeindruckt. Er reagierte mit steigenden Preisen. Allerdings dürfte dieser Effekt erstens von den Nachrichten befeuert worden sein, dass die US-Ölbestände sowieso überraschend gesunken sind. Und zweitens dürfte er nicht lange anhalten, sollte sich der Sturm wirklich als schwächer herausstellen.

Das heißt jedoch nicht, dass sich der Ölpreis wieder deutlicher in eine Abwärtstendenz begeben könnte. Denn der Konflikt in und mit Kurdistan bereitet der Welt weiterhin Sorgen. Zwar ist die aktuelle Situation im Markt weitestgehend eingepreist, doch die drohende Eskalation mit Sanktionen seitens der Türkei ist definitiv nicht ausgestanden.

Entwicklung Eurokurs

Mit einer Morgennotierung von 1,1696 US-Dollar steht der Euro erstmals seit August unter der 1,17 Dollar-Marke. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag lag noch bei 1,1742 US-Dollar.

Die Talfahrt beruht wesentlich auf zwei Faktoren. Erstens hatten die USA überraschend starke Konjunkturdaten veröffentlicht, die dem Dollar Auftrieb gaben. Viel wichtiger ist jedoch die Katalonien-Krise. Anleger sehen darin einen großen Unsicherheitsfaktor für die wirtschaftliche und politische Stabilität im Euroraum. Das wiederum senkt auch das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung.

Heizölpreisentwicklung

Viel zu rechnen gibt es heute Morgen nicht: Ein deutlich schwächelnder Euro und gestiegene Heizölpreise sorgen für steigende Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,67 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es noch 58,09 Cent.

Zeigte die Preisentwicklung in dieser Woche eher Entspannungstendenzen, ist dieser Trend vorerst wohl vorbei. Aktuell gibt es am Markt auch einfach mehr globale Indikatoren, die dem Ölkurs Auftrieb verleihen. Ganz zu schweigen vom Euro, dessen Schicksal momentan eng mit dem vom Katalonien verbunden ist.

Wenn Sie sich jetzt für den Heizölkauf entscheiden, greifen Sie diesen Entwicklungen sinnvoll vor. Gerade in heimischen Landen kommt außerdem hinzu, dass die Nachfrage in den bevorstehenden Wintermonaten zwangsläufig steigen wird. Im Verbund mit einem knapperen Angebot hieße auch das, dass die Ölpreise weitersteigen. Wenn Sie jetzt handeln, machen Sie sich davon vollkommen frei und sichern sich ein akzeptables Preisniveau.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.