Hurrikan Nate verschont die US-Küste – Ölpreise fallen

9. Oktober 2017, Peter Dudda

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Golf von Mexiko: Hurrikan Nate wurde am Freitag als Hurrikan der Kategorie 1 klassifiziert und ist ohne große Auswirkungen durch den Golf von Mexiko gezogen. Die Ölpreise sind in der Folge deutlich gefallen. Der Euro notiert weiter über der Marke von 1,17 US-Dollar. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Eine erfreuliche Nachricht für die Menschen in der Golfregion sorgt zeitgleich für fallende Ölpreise: Hurrikan Nate ist ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Öl-Infrastruktur über den Süden der USA hinweggezogen. An den Ölbörsen wurde diese Entwicklung bereits zum Freitag erwartet. In der Folge sind die Ölpreise stark eingebrochen.

Zogen am Donnerstag die Ölpreise abermals an, folgte zum Handel am Freitag der Ausverkauf. Gewinnmitnahmen setzten die Kurse, insbesondere die für den Heizölpreis so relevante Notierung ICE Gasoil, unter Druck. Die US-Amerikanische Referenzsorte fiel indes auf ihr 3 Wochentief zurück. Heizölverbraucher können davon heute nur profitieren – der Heizölpreis ist deutlich gesunken.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent notiert zum Start der Handelswoche bei 55,72 US-Dollar und ist damit um mehr als 1 US-Dollar günstiger als noch am Freitag zur gleichen Zeit. Der Schlusspreis zum Freitag lag noch bei 55,62 US-Dollar. Ob die Erholung für heute anhalten wird bleibt abzuwarten.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, steht am Montagmorgen bei 522,25 US-Dollar, mehr als 15 US-Dollar weniger als noch zum Handelsstart am Freitag. Für unsere Heizölkunden allemal eine gute Nachricht.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen und Informationen zu regionalen Heizölpreisen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Die Hurrikansaison und der Ölpreis

Es ist wie ein Mantra der Ölbörsen: Jahr für Jahr richten sich die Blicke zum Spätsommer und bis weit in den Herbst hinein in die Karibik und den Golf von Mexiko. Die atlantische Hurrikansaison beginnt gewöhnlich im Juli und kann sich bis Ende November hinziehen. Auch wenn es in diesem Jahr bereits zu heftigen Stürmen kam, heißt das aber noch lange nicht, dass die Saison damit gelaufen wäre.

Harvey, Irma, Jose und Maria – wohlklingende Namen für die bisher größten und verheerendsten Hurrikans in diesem Jahr. Alle vier entsprachen mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 178 km/h wenigstens einer Hurrikanklassifizierung der Kategorie 3, teilweise entwickelten sie Windgeschwindigkeiten, die eine Klassifizierung in die Kategorie 4 zuließen. Eins jedoch hatten alle vier Stürme gemeinsam: Sie richteten sowohl auf den Inseln der Karibik, wie auch auf dem US-Festland, teils verheerende Schäden an.

Im Ölmarkt sorgen Hurrikans gewöhnlich für steigende Preise. Kündigt sich ein Hurrikan an, sind die Betreiber von Hochsee-Öl-Förderplattformen gezwungen ihre Mitarbeiter zu evakuieren, was allzu oft zu tagelangen Produktionsstillständen führt. Doch die Spirale dreht sich weiter: An den Häfen der US-Südküste werden Öltanker nicht mehr entladen und Raffinerien müssen ihre Produktion herunterfahren. Entweder weil ihnen der Rohstoff ausgeht oder weil sie von wetterbedingten Stromausfällen oder Überflutungen betroffen sind.

Zum Ende der vergangenen Handelswoche kündigte sich Hurrikan Nate mit direkten Kurs auf die Küste zwischen Texas und Florida an. Auch wenn Nate „lediglich“ als Hurrikan der Kategorie 1 klassifiziert wurde, reagierten die Ölförderer im Golf von Mexico prompt und evakuierten ihre Produktionsanlagen. Darüber hinaus wurden im US-Bundesstaat Louisiana Ölhäfen geschlossen und Raffinerien abgeschaltet.   

Übers Wochenende konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Nate hielt zwar sein Versprechen als Hurrikan heftige Stürme und Regen in die Region zu bringen, doch im Vergleich zu Harvey bewegte sich Nate viel schneller als jüngst Harvey über die US-Küste hinweg. Dauerregen blieb somit aus und die Auswirkungen können als eher gering bezeichnet werden.

Zum Montagmorgen hat Nate die für die Ölmärkte relevante Region bereits verlassen und ist weiter ins Landesinnere gezogen. Indes ist davon auszugehen, dass die Produktionsanlagen im Golf von Mexiko keine Schäden erlitten haben. Bereits am Sonntag kehrten Arbeiter auf einen Teil der Offshore-Plattformen zurück und nahmen ihre Arbeit wieder auf. Somit sind keine preissteigernden Effekte auf die Ölpreisentwicklung durch Nate mehr zu erwarten.

Entwicklung Eurokurs

Zum Start in die neue Handelswoche notiert der Euro bei 1,1738 US-Dollar und verteidigt damit weiter die 1,17 US-Dollar-Marke. Die EZB legte den Referenzkurs für Montag am Freitag auf 1,1707 US-Dollar fest.

Die Talfahrt zum Ende der vergangenen Woche konnte damit abgewendet werden. Starke US-Konjunkturdaten setzten den Euro zum Donnerstag kurzzeitig unter Druck und ließen den Kurs kurzzeitig auf unter 1,17 US-Dollar fallen. In dieser Woche sollte der Euro den meisten Gegenwind aus der Eurozone bekommen. Morgen wird die katalanische Regionalregierung ihre Entscheidung bekanntgeben, ob sie die Unabhängigkeit der Region ausrufen wird oder nicht. Den Euro könnte diese Uneinigkeit im spanischen Staat erheblich belasten.

Heizölpreisentwicklung

Wie schon mehrfach erwähnt, ist die Rechnung für Heizölverbraucher heute einfach: Stark gefallene Ölpreise und ein stabiler Euro sorgen für fallende Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 57,22 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es noch 58,67 Cent, vor einer knappen Woche noch fast 60 Cent.

Gerade mit Blick nach Spanien und den damit verbundenen Gefahren für den Euro sollten Sie das günstige Preisniveau von heute zum Heizölkauf nutzen. Weiterhin bleibt es fraglich, ob die Abwärtsbewegung bei den Ölpreisen tatsächlich nachhaltig ist. Die Vergangenheit hat allzu oft gezeigt, dass sich die Markteilnehmer bei fallenden Ölpreisen an jede noch so kleine Nachricht klammern, die steigende Ölpreise versprechen könnte. Gerade wenn sich Ihr Tank zum Start der Heizsaison leert, sollten Sie sich das aktuelle Preisniveau zu nutzen machen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.