Irak exportiert wieder mehr Öl – Euro legt leicht zu: Ölpreise kaum verändert

24. Oktober 2017, Nicola Bergau

heizoelpreise-sinken-am-dienstag-241017

Der ruhige Wochenstart setzt sich auch heute fort. Der Irak produziert nach Engpässen aufgrund militärischer Auseinandersetzungen wieder mehr Öl. Dies gab den Ölpreisen gestern moderate Abwärtsimpulse. Der Euro hat wieder zugelegt. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Aktuell gibt es an den vielen Brennpunkten, die den Markt und die Analysten in den vergangenen Wochen interessiert haben, wenig zu melden. Nur der Irak hatte gestern Neues zu verkünden: Nach den Versorgungsengpässen durch die Auseinandersetzungen um Kurdistan bzw. Kirkuk exportiert der Staat nun wieder mehr Öl.

Ansonsten gab es gestern kaum Impulse, sodass die Ölpreise moderat nachließen. Heute Morgen haben sie allerdings wieder leicht zugelegt. In Verbindung mit einem leicht erholten Eurokurs ergibt dies heute dennoch günstigere Heizölpreise.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 57,48 US-Dollar. Der Schlusspreis am Montag lag bei 57,37 US-Dollar.

Ähnlich verhalten zeigt sich ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis. Er stand am Morgen bei 529,25 US-Dollar, der Schlusspreis am Montag betrug 528,25 US-Dollar.

Beide Werte übertreffen zwar aktuell ihre Schlusspreise von gestern, liegen aber unter den Vergleichswerten von gestern Morgen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Das aktuelle Marktumfeld ist sehr ruhig, auch wenn dies nach den politischen Spannungen an verschiedenen Brennpunkten in den vergangenen Wochen eher eine verzerrte Wahrnehmung ist.

Als Entspannung, zumindest vorerst für die Ölpreise, wird die Meldung gewertet, dass der Irak wieder mehr Öl exportiert. Nach den Auseinandersetzungen zwischen der halbautonomen Region Kurdistan und der übergeordneten Nation Irak ist dies aber nur vordergründig ein Zeichen dafür, dass sich die Lage beruhigt.

Denn die Kämpfe, die auch das Öl betreffen, konzentrieren sich vor allem auf den Norden und die ölreiche Region um Kirkuk. Irak hat also die Südexportrouten nun verstärkt und dafür sogar Terminals vorzeitig in Betrieb genommen, die erst im Dezember ans Netz gehen sollten.

Es wäre also fatal, hinter dem momentanen Ende der Ölkrise für Irak ein Ende der politischen Spannungen zu vermuten. Die gestrige Meldung sorgte deswegen auch folgerichtig dafür, dass die Risikoprämie, die momentan den Markt bzw. die Preise erheblich beeinflusst, nicht weiter gestiegen ist.

Diese Prämie hält die Preise zwar höher, als sie theoretisch sind. Aber dass die Preise trotz stabiler Prämie und Meldungen mit Abwärtsimpulsen wieder leicht ansteigen ist ein Zeichen dafür, dass niemand der Ruhe traut.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hat sich zwar nicht viel, aber im Endeffekt doch nach oben bewegt. Der Stand heute Morgen betrug 1,1760 US-Dollar, der Referenzpreis der EZB von Montag lag bei 1,1740 US-Dollar.

Ein bisschen Rückenwind erhielt die Gemeinschaftswährung gestern von recht guten Konjunkturdaten aus der Eurozone. Allerdings ist auch hier Politik weiter ein bestimmender Faktor, Katalonien bleibt im Fokus. Zudem ist die allgemeine Dollarstärke momentan kaum zu negieren. Der Haushaltsentwurf des Senats, in dem Pläne für eine Steuerreform stecken, stellt den Dollar aktuell auf sehr breite Füße. Da hat der Euro kaum etwas dagegen zu setzen.

Heizölpreisentwicklung

Bei den beiden für den inländischen Heizölpreis bestimmenden Faktoren Euro- bzw. Dollarkurs und Ölpreise muss man heute sehr genau rechnen. Denn die Veränderungen und Tendenzen finden momentan eher im Nachkomma-Bereich statt. Darum ergibt sich heute Morgen folgendes Bild:

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,51 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es noch 58,89 Cent.

Wenn Sie die Verschnaufpause der Preise in der vergangenen Woche nicht genutzt haben, empfehlen wir Ihnen, sich heute schnell für den Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert.

Die ruhige Lage könnte nicht von Dauer sein, wobei aktuell vor allem der Devisenmarkt das Zünglein an der Waage sein könnte. Wenn Sie heute den Heizölkauf auf den Weg bringen, sichern Sie sich möglicherweise das beste Preisniveau der nächsten Tage und können sich außerdem von allen weiteren Entwicklungen unabhängig machen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.