Chinas Konjunkturwachstum deutlich gebremst: Ölpreise und Heizölpreis fallen
21. Oktober 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Chinas Wirtschaft schwächelt deutlich und senkt Ölnachfrage
- Wiederaufnahme der Ölförderung im kuwaitisch-saudischen Grenzgebiet
- Baker Hughes Report: 5 aktive US-Ölbohranlagen weniger
- Brent bei 59,23 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 587,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1158 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
• Heizölpreis bei 67,87 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,87 Cent pro Liter Heizöl. Am Wochenende lag der Heizölpreis bei 68,04 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Einigung auf einen Brexit-Vertrag zwischen EU und britischer Regierung
▲ Lage im Nahen Osten
▲ OPEC- und EIA-Monatsberichte
► Abschluss des Handelsstreits zwischen USA und China steht aus
▼ Enttäuschung über China-USA-Verhandlungen
▼ Steigende Frachtkosten für Tanker
▼ IEA-Monatsbericht
▼ Waffenruhe für Nordsyrien
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,23 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 59,55 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 58,74 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 587,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 587,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 589,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Hatte das Wetter im Golf von Meiko noch den Freitagsstart bestimmt, flaute das Interesse am Tropensturm im Tagesverlauf genauso ab wie die Windstärke. Zu Ausfällen in der Ölproduktion kam es nicht.
Viel wichtiger waren Konjunkturdaten aus China, nach denen das Wirtschaftswachstum so niedrig ist wie seit 27,5 Jahren nicht mehr. Diese alarmierende Zahl ist ein deutliches Zeugnis dafür, wie die Konjunkturentwicklung durch die Handelsbeschränkungen leidet. Diese Zahlen gaben auch den letztendlichen Antrieb für Preisnachlässe bei Öl, da China als praktisch größter Ölabnehmer der Welt ein wichtiger Seismograph für die mittel- und langfristige Entwicklung des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage ist.
Auf Angebotsseite könnten sich die Zahlen wieder binnen eines Monats deutlich nach oben entwickeln, da es laut Kuwait angedacht ist, die Ölförderung in der neutralen Zone zu Saudi-Arabien wieder aufzunehmen. Dieser Fakt wurde bei allen aktuellen Berechnungen bisher nicht einbezogen. Auch wenn es sich nur um eine Menge von rund 0,5 Mio. B/T handelt, sind dies Anteile, die für die Preisbildung dennoch wichtig sind. Zumindest in der momentanen Situation.
Der Euro konnte unterdessen leicht zulegen und senkte die Heizölpreisbildung für den inländischen Markt zusätzlich. Damit ergibt sich ein freundliches Preisniveau, dass Sie angesichts der kommenden Heizsaison für den Heizölkauf schnell nutzen sollten.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1158 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1125 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1144 US-Dollar festgesetzt.
Heute Nachmittag könnte das britische Unterhaus über den Brexit-Kompromiss abstimmen, den Premierminister Johnson mit der EU ausgehandelt hat. Je nachdem, wie diese Abstimmung ausfällt, könnte sich der Devisenmarkt weiterhin stabil zeigen oder im Falle einer Ablehnung wieder in Turbulenzen ausbrechen. Mehr weiß die Welt erst heute Nachmittag, wenn bekannt wird, ob der Parlamentspräsident die Abstimmung zulässt oder nicht.
Die Handelswoche im Überblick
Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:
Montag, 21.10.2019
- Zinssatzentscheidung, China
Dienstag, 22.10.2019
- EZB Bankkreditumfrage, Eurozone
- Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA
Mittwoch, 23.10.2019
- EIA Rohöl-Lagerbestand, USA
Donnerstag, 24.10.2019
- Einkaufsmanagerindizes, Deutschland und Eurozone
- Markit PMI, Eurozone
- EZB Zinssatzentscheidung, Eurozone
- Arbeitsmarktdaten, USA
- Markit PMI, USA
Freitag, 25.10 2019
- Ifo Geschäftsklima, Deutschland
- Gfk Verbrauchervertrauen, Deutschland
- Verbrauchervertrauen, USA
- Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
*Termine ohne Gewähr
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