Leichte Abwärtsbewegung beim Ölpreis

2. März 2017,

Heizoelpreise 020317

Russland verunsichert die OPEC. Ende der Seitwärtskonsolidierung noch nicht in Sicht. Moderater Abwärtstrend beim Eurokurs stärkt den US-Dollar.

Ölpreisentwicklung

Nach einem erneuten Anstieg der US-Ölreserven sinken die Ölpreise. In der abgelaufenen Woche waren die Lagerbestände von US-Rohöl wiederholt gestiegen. Dies stellt den mittlerweile achten Anstieg der amerikanischen Ölvorräte in Folge dar.

Die US-Rohölvorräte nehmen zu, da gestiegene Importe die Verarbeitung in den Raffinerien übersteigen. Dies ist nicht zuletzt auf die gestiegenen Importe aus Kanada, Saudi-Arabien und den Irak zurückzuführen. Das Department of Energy (DOE) beziffert die US-Ölförderung für diese Woche auf 9,03 Mio. B/T, was einer Zunahme von 31.000 B/T gleichkommt. Die Energie Informationsadministration (EIA) prognostizierte in ihrem letzten Monatsbericht die durchschnittliche Jahresförderung auf 8,98 Mio. B/T. Dies zeigt, dass die Rohölproduktion bereits jetzt über den Prognosen der EIA liegt.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent startet heute Morgen mit 56,10 US-Dollar in den Tag, im Vergleich zum Schluss gestern mit 56,45 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im März aktuell bei 491,75 US-Dollar und somit mit einem Minus von 5,00 US-Dollar zum Schlusspreis von Mittwoch mit 496,75 US-Dollar.

In den USA haben die Rohölbestände einen Höhepunkt erreicht. Die Prognosen des American Petroleum Institutes (API) wurden gestern durch die US-Lagerzahlen vom Department of Energy (DOE) bestätigt. Damit hat Saudi-Arabien im Vergleich zu Oktober etwa 602.000 B/T effektiv vom Markt genommen und somit seine angekündigte Menge von 480.000 B/T übertroffen. In diesem Prozess der Produktionsbegrenzung wird Russland – als wichtigster Partner von Saudi-Arabien - eine Hauptrolle zuteil. Besonderes Augenmerk fällt hierbei auf die Einhaltung des Deals. Bereits nach der Finanzkrise 2009 hat Russland die vereinbarten Produktionskürzungen nicht eingehalten und sogar die eigene Produktion gesteigert. Sollte Russland nun erneut die Regeln nicht respektieren, könnte dies die Quotentreue der OPEC negativ beeinflussen und den Deal womöglich in Frage stellen.

Dieses Fragezeichen um Russland zusammen mit der gesteigerten Ölproduktion Nigerias um 400.000 B/T stellen zwei durchaus preisdrückende Meldungen dar, die eine direkte Auswirkung auf die Ölpreise haben können. Und zwar in einer möglichen Abwärtsbewegung der Preise.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs gibt weiter nach. Heute Morgen notiert er bei 1,0527 US-Dollar und damit etwas tiefer noch als am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwoch auf 1,0533 US-Dollar festgesetzt (Dienstag: 1,0597 US-Dollar).

Die leichten Kursverluste des Euros können mit der fortbestehenden Unsicherheit der Anleger mit Blick auf die Politik der US-Regierung erklärt werden. Die US-Devise machte ihre Verluste nach der Enttäuschung über fehlende Details zu den Wirtschaftsplänen von US-Präsident Donald Trump in seiner ersten Kongress-Rede wieder wett.

Von Seiten der US-Währungshüter ist zu vernehmen, dass eine schnelle Zinserhöhung immer wahrscheinlicher wird. Die für Mitte März angesetzte Zinssitzung wird Hinweise auf eine erneute Anhebung des Leitzinses geben. Ein Aufwärtstrend bei den US-Zinsen würde Europa und den Euro schwächen. Vermutlich würde dies die EZB dazu veranlassen, die Notenpresse anzuwerfen. Der Euro ginge gegenüber dem US-Dollar auf Talfahrt. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Lage nach der Zinssitzung entwickeln wird.

Heizölpreisentwicklung

Die Ölpreise haben heute Morgen etwas nachgegeben. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,00 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur gleichen Zeit 60,88 Cent pro Liter.

Auch wenn die Witterung derzeit recht mild ist und vollkommen unklar ist, wie sich die Preise in 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu handeln und sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie Heizöl-Finanzierung oder das Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.