Leichter Aufwärtstrend bei den Ölpreisen

22. Februar 2017,

Heizoelpreise steigen 220217

Unsicherheit bei der Verlängerung der Produktionskürzungen. Euro gibt am Dienstag in der ersten Tageshälfte nach und zieht eine Verteuerung des Inlandöls nach sich. Bei den US-Ölbeständen ist erneut mit Aufbauten zu rechnen.

Ölpreisentwicklung

Nach dem Feiertag in Amerika nimmt das Handelsinteresse wieder Schwung auf. Am Vortag inaktive Trader waren gestern wieder im Markt. Schon relativ früh konnten gestern Abwärtsbewegungen für den Euro-/Dollar-Kurs verzeichnet werden. Ein nachgebender Eurokurs in der ersten Tageshälfte zog einen Preisanstieg für das Heizöl nach sich.

Bezüglich der Umsetzung der Förderkürzungen zeigt sich die OPEC weitestgehend zufrieden und spricht von einer anhaltenden Quotentreue der Kartellmitglieder. Laut seinen Aussagen sei jedoch lediglich eine Erfüllung der Reduzierungen von jedem Land von 100 % akzeptabel. Im Januar lag der Anteil der Quote bei bei 90 %. Saudi-Arabien, als mächtigster Produzent der OPEC, geht hier deutlich voran. Aktuell ist jedoch insgesamt noch nicht von einem ausgeglichenen Ölmarkt zu sprechen.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent startet heute Morgen mit 56,74 US-Dollar in den Tag, gleichauf zum Schluss Dienstag 56,66. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im März aktuell bei 495,00 US-Dollar und damit schwächer zum Schlusspreis von Dienstag mit 501,75 US-Dollar.

In seiner Stellungnahme hält sich der Generalsekretär der OPEC mit einer verlässlichen Aussage darüber, ob die Produktionskürzungen über die ersten sechs Monate hinaus verlängert werden könnten, momentan noch zurück. Jedoch gibt es bereits erste Spekulationen. Das Abkommen, das bisher einen Monat Anwendung gefunden hat, muss ja noch weitere vier bis fünf Monate ohne Abweichung von den Vorgaben durchgezogen werden, um eine verlässliche Einschätzung geben zu können.

Einige OPEC-Länder haben ihre Förderung im Januar angehoben und planen dies auch für die nächsten Monate. Damit die Ölpreise ihr aktuelles Niveau halten können, ist es unabdingbar, dass die Produktionskürzungen eingehalten und diese auch ab Juli entsprechend verlängert werden. Glaubt man den Aussagen von namhaften Analysten, so hätte ein Ausbleiben der Verlängerung einen deutlichen Preiseinbruch zur Folge, da die Fördermengen zunehmen und somit ein größeres Angebot an Öl auf dem Markt vorherrscht.

Entwicklung Eurokurs

Wie schon in den letzten Tagen fällt der Euro weiter zurück. Heute Morgen notiert er bei 1,0525 US-Dollar und ist damit noch schwächer als die Tage zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstag auf 1,05751 US-Dollar festgesetzt. Im Vergleich zum US-Dollar hat der Euro an Wert eingebüßt und fällt auf den schwächsten Stand seit sechs Wochen. Auslöser dafür sind vermutlich die in Niederlanden, Frankreich und Deutschland bevorstehenden Wahlen. Besondere Gefahr droht aus Frankreich. Sollte Marine Le Pen die Präsidentschaftswahl gewinnen können, wäre eine Eurogegnerin an vorderster Front. Zudem erweisen sich die Verhandlungen mit Griechenland nach wie vor als belastender Indikator für die Entwicklung des Euros.

Heizölpreisentwicklung

Aufgrund eines relativ schwachen Eurokurses ergeben sich für den Verbraucher heute Morgen gestiegene Heizölpreise. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,86 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur gleichen Zeit 56,16 Cent pro Liter.

Auch wenn vollkommen unklar ist, wie sich die Preise in 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu handeln und sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen