Markt in Wartestellung – Euro wieder unter 1,19 US-Dollar

28. November 2017, Nicola Bergau

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Weiterhin zählt für den Markt nur das bevorstehende OPEC-Treffen. Dementsprechend verhalten schwanken die Ölpreise. Die Keystonepipeline geht wieder in Betrieb, was WTI günstiger macht. Der Rest der Notierungen bleibt unbeeindruckt. Der Euro ist wieder gefallen, sodass Heizöl heute etwas teurer ist.

Ölpreisentwicklung

Auf dem Weg zum Stichtag 30. November, an dem die OPEC über das Schicksal des Kürzungsdeals entscheiden will, ist der Markt in einer Wartestellung, die kaum durch News bewegt wird. Die Ölnotierungen schwanken im Tagesverlauf, doch klare Richtungen gibt es nicht.

Lediglich die US-Ölsorte WTI gab gestern nach, als bekannt wurde, dass die kanadische Keystone-Pipeline schon heute – und damit früher als angekündigt – wieder ans Netz geht. Die für Euro relevanten Notierungen für Brent und ICE Gasoil zeigten sich davon relativ unbeeindruckt.

Der Euro kann die Zugewinne der vergangenen Tage nicht mehr halten, weil es an wirklichen Impulsen fehlt und einige Konjunkturdaten aus den USA dem Dollar leicht Auftrieb gaben. Deshalb ist Heizöl heute teurer.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 63,60 US-Dollar, hauchdünn über dem Startwert von Montag mit 63,73 US-Dollar. Der Schlusspreis von Montag lag bei 63,84 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 566,25 US-Dollar, etwas weniger als einen Dollar unter dem Startwert von Montag. Der Schlusspreis von Montag betrug 564,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Weder bei Brent, noch bei ICE Gasoil gibt es also wirkliche Veränderungen der Notierungen. Und solange keine unvorhergesehenen Ereignisse oder News eintreffen, dürfte sich daran vor dem OPEC-Treffen am Donnerstag kaum etwas ändern.

Lediglich die morgen erwarteten Zahlen zu US-Ölbeständen des American Petroleum Institutes (API) und des Department of Energy (DOE) am Tag darauf könnten Reaktionen auslösen.

Der Markt geht davon aus, dass die Bestände an Rohöl deutlich gesunken sind. Denn die wichtige Keystone-Pipeline, die teilweise abgeschaltet werden musste, hat für einen erheblichen Rückgang an WTI-Öl gesorgt und teilweise große Löcher in die Bestände gerissen. Das dürfte sich auch in den Berichten niederschlagen.

Heute allerdings wurde angekündigt, dass die Havarie behoben ist und die Pipeline aus Kanada wieder ans Netz gehen wird. Als sofortige Reaktion fiel der Börsenkurs für WTI gestern sichtbar. Doch reichte der Sog noch lange nicht aus, um auch Brent und ICE mitzuziehen.

Auch das ist ein Zeichen dafür, dass der Markt nichts anderes tut, als auf das nächste Großereignis – die OPEC-Konferenz – zu warten. Zwar warnen Experten davor, dass es im Vorfeld zu deutlichen Schwankungen in den Kursen kommen könnte, weil Spekulanten auf den einen oder anderen Ausgang wetten. Doch wann und ob eine Spekulationswelle überhaupt kommt, bleibt fraglich. Zudem geht der Großteil des Marktes sowieso davon aus, dass eine Verlängerung des Kürzungsdeals bis Ende 2018 in trockenen Tüchern ist. Sollten die Quoten allerdings verändert werden oder gar ein anderer Zeitraum festgelegt werden, stehen dem Markt reichlich Turbulenzen bevor.

Entwicklung Eurokurs

Weil es an wirklichen Impulsen fehlt, kann der Euro die Zugewinne der vergangenen Tage nicht halten. Am Morgen notierte er bei 1,1893 US-Dollar, der Referenzpreis der EZB für Montag lag noch bei 1,1952 US-Dollar.

Wirklich wichtig war gestern lediglich die Aussage des Fed-Offiziellen Jerome Powell, der in einer Rede festhielt, dass die US-Notenbank an ihrem geldpolitischen Kurs angesichts momentaner Entwicklungen kaum etwas ändern dürfte. Powell gilt als Nachfolger von Janet Yellen als Vorsitzender der Fed und seine Äußerung wird daher als mögliche Kursvorgabe für die Post-Yellen-Ära gedeutet.

Heizölpreisentwicklung

Wie schon gestern ist der Euro heute Morgen für inländische Heizölkäufer die entscheidende Komponente bei der Preisbildung. Darum ist Heizöl heute Morgen trotz kaum veränderter Ölnotierungen etwas teurer: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,75 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es 61,62 Cent.

Solange der Markt in Wartestellung ist, ist dies für inländische Heizölkäufer die beste Gelegenheit, um sich zum Heizölkauf zu entscheiden.  Und noch sinnvoller ist es, den Kauf heute auszulösen. Es könnte sein, dass sich der Markt morgen auf die möglicherweise stark gesunkenen Rohölbestände in den USA laut API stürzt und eine deutliche Preiszunahme auslöst. Auch wenn WTI dabei der Referenzwert ist, reichen die API-Reaktionen üblicherweise aus, um auch die für Europa relevanten Notierungen mitzuziehen.

Zwar gibt es kaum Möglichkeiten, die Entwicklung im Verlauf der Woche vorherzusagen, doch konstant ruhig wird es auf dem Weg zum OPEC-Treffen sicher nicht bleiben. Die Volatilität der Preise könnte für erhebliche Schwankungen im Tagesverlauf sorgen. Und wie die Welt nach dem OPEC-Treffen aussieht, ist sowieso ein großer Unsicherheitsfaktor.

Darum ist es die beste Entscheidung, wenn Sie sich heute Morgen zum Heizölkauf entscheiden. Damit sichern Sie sich ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.