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Heizölpreise: Ölpreise vor dem Wochenende volatil. Heizöl teurer.

10. Mai 2019, Felix Schmidt

Ölpreise volatil, Heizölpreis steigt zum Wochenende | 10.05.2019

Sinkende US-Ölbestände und die Aufkündigung des Atomabkommens durch den Iran bestimmen weiterhin den Ton an den Märkten. Die daraus resultierende Unsicherheit hat auch Auswirkungen auf den Heizölpreis. Er bleibt volatil. Heute ist Heizöl teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Neue Zölle im Handelsstreit zwischen China und den USA
  • Unsicherheitsfaktoren an den globalen Ölmärkten
  • Brent bei 70,80 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 639,00 US-Dollar
  • Euro bei 1,1227 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 71,64 Euro / 100L

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

▲  Iran kündigt Teile des Atomdeals auf
▲  US-Flugzeugträger und Bombereinheit in Nahen Osten verlegt
▲  Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲  EIA-Prognose: Ölpreise werden bis zum 3. Quartal steigen
▲  DOE: US-Bestände in der Wochenschau weiter rückläufig
▲  Sichtbare Aufhellung der Konjunkturstimmung
▲  OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres beschlossen
▲  China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

 Einigung zwischen China und USA möglich
 Offene Kämpfe in Libyen

 Neue Zölle in Handelsstreit China / USA möglich
 US-Präsident fordert höhere OPEC-Produktion
▼ US-Schieferölboom zeichnet sich ab
 Russland deutet Produktionssteigerung an
 Kanada und Brasilien fördern wieder mehr Öl

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Freitagmorgen bei 70,80 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag lag noch bei 69,79 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 70,39 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand zum Handelsstart am Freitag bei 639,00 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag lag bei 632,00 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern Nacht bei 632,25 US-Dollar festgesetzt.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 10.05.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Schon seit längerer Zeit fährt die US-Regierung einen harten Kurs gegenüber dem Iran. Nachdem sich die USA im letzten Jahr aus dem Atomabkommen zurückzogen, kündigte man nun von Seiten der iranischen Regierung Teile des Abkommens auf. Die EU bemüht sich unterdessen, die Wogen wieder zu glätten. Doch härtere US-Sanktionen für iranische Ölexporte und die Verlegung eines US-Flugzeugträgers samt Bomberstaffel in den Nahen Osten erschweren den Dialog. An den Märkten ist man unsicher darüber, wie das Säbelrasseln zu deuten ist. Das spiegelte sich auch in dem Auf und Ab der Ölpreise wider. Hinzu kommen sinkende US-Ölbestände und eine insgesamt etwas erholte Weltkonjunktur, welche die Ölnachfrage ankurbeln dürfte. Entsprechend rechnet die EIA in ihrem Monatsreport mit steigenden Ölpreisen im dritten Quartal.

Zeitweise deutete sich heute Morgen bei den Inlandspreisen zwar ein deutliches Abwärtspotenzial an, doch handelte es sich hierbei offenbar nur um einen kurzen Impuls. Grund dafür waren wohl die von den USA erhobenen Sonderzölle auf chinesische Waren. Die Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen zwischen China und den USA laufen unterdessen weiter. Wie die tagesschau berichtet, fordert US-Präsident Trump unter anderem eine Öffnung des chinesischen Marktes und eine Neuregelung des Technologie-Transfers in die Volksrepublik. Der Handelsstreit zwischen den beiden Staaten ist derzeit ein Gegengewicht zu den preissteigenden Marktfaktoren.

Als Heizölkunde können Sie sich von den geopolitischen Faktoren, die derzeit die Stimmung an den Märkten vorgeben, unabhängig machen, indem Sie Ihren Heizölvorrat auffüllen.
 

Entwicklung Eurokurs

Am Freitagmorgen kostete die Europäische Gemeinschaftswährung 1,1227 US-Dollar, gestern waren es noch 1,1195 US-Dollar. Der Referenzpreis der Europäischen Zentralbank wurde zuletzt am Mittwochnachmittag bei 1,1193 US-Dollar festgesetzt.

Nachdem der Eurokurs in den vergangenen Tagen schwächelte, startete er heute immerhin wieder über der Marke von 1,12 US-Dollar. Das bestimmende Thema für die weitere Entwicklung der Gemeinschaftswährung bleibt wohl der Handelsstreit zwischen China und den USA. Die Gespräche zwischen den beiden Ländern gehen zwar weiter – doch heute Morgen sind auch neue US-Zölle für Warenimporte aus der Volksrepublik in Kraft getreten. Die Regierung in Peking kündigte bereits notwendige Gegenmaßnahmen an, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • Neue Zölle im Handelsstreit zwischen China und den USA
  • Unsicherheitsfaktoren an den globalen Ölmärkten
     

Neue Zölle im Handelsstreit zwischen China und den USA

 Aktuell konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf die laufenden Verhandlungen zwischen China und den USA. US-Präsident Trump hatte eine Frist zur Einsetzung neuer Sanktionen gesetzt, die heute um Mitternacht überschritten wurde. Die Verhandlungen gehen nun zwar weiter, doch die neuen US-Strafzölle treten ebenfalls in Kraft. Die Reaktion aus Peking ließ nicht lange auf sich warten. So kündigte die chinesische Regierung bereits an, mit notwendigen Gegenmaßnahmen auf die höheren US-Zölle zu antworten. Noch ist unklar, ob sich die beiden Länder heute auf ein neues Handelsabkommen einigen können. Entsprechend verhielten sich die Ölpreise sehr volatil.

Höhere Zölle belasten das Wirtschaftswachstum in den USA und China – und damit letztlich auch global, da die beiden Länder zu den größten Volkswirtschaften der Welt gehören. Damit kommt es auch zu einem Rückgang der Ölnachfrage, was wiederum Druck auf die Preise ausübt. Für Heizölkunden könnte also eine Phase des Aufatmens angebrochen sein, solange sich die beiden Regierungen nicht auf ein neues Abkommen einigen können. Kurzfristig dürften selbst die schärferen US-Sanktionen gegen den Iran und die Lieferausfälle in Russland diese Entwicklung nicht aufhalten können.
 

Unsicherheitsfaktoren an den globalen Ölmärkten

Doch Prognosen sind unter unsicheren Marktbedingungen nur sehr schwierig zu treffen. Klar ist, dass die schärferen US-Sanktionen gegen iranische Öl-Exporte dafür sorgen werden, dass die Lieferungen aus dem Land weiter abnehmen und somit auch das globale Ölangebot geringer ausfällt. Zwar könnte Saudi-Arabien diese Ausfälle auffangen – sogar ohne das OPEC+ Abkommen zu verletzen – doch das Land verzeichnet auch einen höheren saisonalen Eigenbedarf, sodass unter Umständen nicht die gesamte Menge kompensiert werden kann.

Hinzu kommt, dass weniger Rohöl aus Russland nach Europa befördert wird, da sich die Lieferungen aus der verschmutzten Druzhba Pipeline noch nicht wieder normalisiert haben.

Vor allem der Bürgerkrieg in Libyen stellt ein hohes Risiko dar. Neben der kritischen humanitären Lage drohen auch Produktionsausfälle in Höhe von 1,2 Mio. Barrel pro Tag, sollten die Öl-Infrastruktur zerstört oder Exporthäfen besetzt werden.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,64 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis noch bei 71,05 Cent pro Liter Heizöl.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

Felix Schmidt – Autor

Der Ölmarkt und der Euro-Dollar-Kurs bestimmen Ihren Heizölpreis. Die Märkte bieten täglich Überraschungen. Wir liefern Ihnen die Hintergrundinformationen.

kontakt-heizoelnews@total.de

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