Ölpreise steigen leicht an

8. Juli 2019, Ricarda Altrichter

Ölpreise sind etwas teurer - Heizölpreis zum Wochenbeginn etwas gestiegen - 08.07.19

Iran setzt sich über Atomabkommen hinweg: Offenbar hat Iran begonnen, die Grenzwerte des Atomabkommens aktiv zu überschreiten. Es gab einen stützenden Effekt auf die Ölpreise, doch das Wochenende blieb insgesamt ruhig. Heizöl ist heute etwas teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Iran überschreitet Limits des Atomabkommens, Frankreich will wieder verhandeln
  • Baker Hughes Report: 4 aktive US-Ölbohranlagen weniger
  • Brent bei 64,28 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 578,00 US-Dollar
  • Euro bei 1,1230 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 67,53 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,53 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 66,73 Cent pro Liter Heizöl.
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

▲Iran überschreitet Limits des Atomabkommens
▲ Vorerst keine weitere US-Strafzölle gegen China 
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela 
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert 
 
▼ Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak 
▼USA steigern Produktion weiter deutlich
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien 
 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,28 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 63,38 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 64,23 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 578,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 573,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 576,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 08.07.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Über das Wochenende wirkte der US-Feiertag Independence Day noch nach, viele Händler blieben dem ohnehin ruhigeren Handelsgeschehen fern. Das führte zu relativ engen Preisspannen, die auch mit Neuigkeiten aus Iran und Russland nur im begrenzten Rahmen durchbrochen wurden.

Iran hat offenbar damit begonnen, die Grenzen des Atomabkommens, in dem Werte zur Urananreicherung und zur Lagerung von Uran festgehalten wurden, aktiv zu überschreiten. Man habe sich in Teheran dazu am Wochenende geeinigt. Innerhalb von 60 Tagen will man die Limits des Abkommens von 2015 bewusst hinter sich lassen. Dies hat für weitere Sorgen um die Sicherheit und Stabilität in der Golfregion gesorgt, ist aber keine wirkliche Neuigkeit, die sich intensiv in den Ölpreisen niederschlagen würde. Zudem hat Frankreichs Präsident Macron angekündigt, man wolle Mitte Juli erneute Verhandlungen mit Iran aufnehmen.

Die Meldungen hatte aus den genannten Gründen nur geringen Einfluss auf den Heizölpreis. Das Problem Iran ist bekannt, bisher gibt es keine Versorgungsengpässe für die inländische Ölindustrie. Beobachtet werden diese Faktoren natürlich weiterhin intensiv.

Eine leichte Aufwärtsbewegung bei den Ölpreisen blieb dennoch nicht aus, die vom nachlassenden Eurokurs aufgrund positiver US-Arbeitsmarktdaten noch angeschoben wurde. Heizöl ist heute entsprechend teurer.

Da bisher Signale für eine Gegenentwicklung fehlen, ist es dennoch wohlmöglich die beste Entscheidung, sich möglichst bald zum Heizölkauf zu entschließen. Denn die Maxime lautet momentan, sich von weiteren (unvorhersehbaren) Preisentwicklungen unabhängig zu machen.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1230 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1278 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1260 US-Dollar festgesetzt.

Der US-Arbeitsmarkt scheint stärker als erwartet. Dies legen zumindest die Daten von Freitag nahe, die dem Dollar folgerichtig Aufschwung gaben. Heute kommen deutsche Daten zur Industrieproduktion aufs Tableau. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob diese einen ebenso positiven Effekt entfalten können – dieses Mal auf den Euro.

Der Blick des Marktes richtet sich außerdem wieder auf die Türkei. Die türkische Lira wurde stark abgewertet, nachdem Staatschef Erdogan mehr oder minder eigenmächtig den Zentralbankchef abgesetzt hat. Beim letzten starken Kursverlust der Lira wurde der Euro deutlich mitgezogen, da beide Währungsräume wirtschaftlich stark verflochten sind.
 

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 08.07.2019

  • Industrieproduktion, Deutschland

Dienstag, 09.07.2019

  • Rede Fed-Vorsitzender Powell, USA
  • Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA

Mittwoch, 10.07.2019

  • Nicht-geldpolitische EZB-Sitzung, Eurozone
  • Rede + Anhörung Fed-Vorsitzender Powell, USA
  • FOMC-Protokoll, USA
  • EIA Rohöl-Lagerbestand, USA

Donnerstag, 11.07.2019

  • Verbraucherpreisindex, Deutschland + USA
  • Arbeitsmarktdaten, USA
  • Anhörung Fed-Vorsitzender Powell, USA

Freitag, 12.07.2019

  • Industrieproduktion, Euorzone
  • Lohn- und Beschäftigungsdaten, USA
  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr
 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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