Ohne News tendiert der Ölmarkt zu Preisnachlässen / Euro legt leicht zu

17. November 2017, Nicola Bergau

Heizoel-zum-Wochenende-guenstiger-171117

Gestern war es auf den Märkten – zumindest in Sachen News – extrem ruhig. Auch die Händler hielten sich recht zurück, die Ölpreise sanken nur leicht. Der Euro hat wieder etwas zugelegt, ebenfalls ein Ergebnis typischer Marktbewegungen. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Nach den turbulenten vergangenen Wochen wirkt die gestrige Ruhe auf den Ölmärkten auf Beobachter fast wie eine Erholungspause. Relevante News gab es nicht, auch wenn sich Saudi-Arabien vor dem OPEC-Treffen noch einmal Pro-Deal geäußert hat.

So gab es durchaus einen Spielraum der Preise nach oben und unten, auch wenn leichte Preisnachlässe die realistischere – und umgesetzte – Variante waren. Der Euro stieg in der Nacht über 1,18 US-Dollar, musste die Position aber wieder aufgeben, auch wenn er im Endeffekt zu gestern zugelegt hat. Heizöl wird demnach heute günstiger.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 61,22 US-Dollar. Der Schlusspreis von Donnerstag lag bei 61,36 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 552,50 US-Dollar, etwa 4 Dollar unter dem gestrigen Tagesstart. Der Schlusspreis von Donnerstag betrug 555,75 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Vergleicht man diese Preisentwicklung mit den Tendenzen der vergangenen Wochen, sind beide relevanten Ölpreisnotierungen heute Morgen fast unbewegt zu nennen. Dabei fehlte es gestern eindeutig an relevanten Impulsen, außerdem scheinen die Händler nun auch in eine Wartehaltung zu verfallen, wie es zum Beispiel mit dem OPEC-Deal weitergeht.

Saudi-Arabien will mit Russland über OPEC-Deal verhandeln

Zum Anfang der Woche hatte sich die Meldung verbreitet, dass Russland wohl nicht mehr so fest zur (scheinbar schon) abgemachten Kürzungsdeal-Verlängerung mit der OPEC steht, wie angenommen. Diese Meldung trug keinen offiziellen Absender und sickerte durch.

OPEC-Wortführer Saudi-Arabien hat sich nun hochoffiziell zu Wort gemeldet. Das Land bekräftigte die Absicht, am 30. November beim OPEC-Treffen in Wien intensiv mit Zweiflern wie Russland zu verhandeln und möglichst eine Verlängerung der Förderkürzungen zu vereinbaren.

Russische Offizielle waren zuvor zitiert worden, dass der 30. November erstens noch ein viel zu frühes Datum sei, um über eine Verlängerung des Deals über März 2018 hinaus nachzudenken. Zweitens sei für Russland im aktuellen Preisumfeld die Schmerzgrenze, wie viel Profit man sich entgehen lässt, fast erreicht.

Saudi-Arabien argumentiert dagegen, dass man mit einer Einigung am 30. November dem durchaus verunsicherten Markt endlich Klarheit geben könne. Außerdem sei das Ziel des Kürzungsdeals, die globalen Bestände auf das Durchschnittsniveau der vergangenen 5 Jahre zu drücken, noch lange nicht erreicht.

Nun haben die Absichts- oder Meinungsbekundungen der OPEC- bzw. Deal-Mitglieder für den Markt nur selten Neuigkeitswert, auch wenn die saudische Wortmeldung ein weiterer Beweis dafür ist, dass der Kürzungsdeal bzw. dessen Ausformung noch lange nicht in so trockenen Tüchern ist wie bisher angenommen.

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart stand der Euro bei 1,1792 US-Dollar und hatte in der Nacht erneut die 1,18 Dollarmarke überschritten. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag betrug noch 1,1771 US-Dollar.

Dieses Auf und Ab innerhalb eines Tages ist ein deutliches Zeichen dafür, dass es dem Markt an richtungsweisenden News fehlt und er trotzdem rege agiert. Auch heute sollte ein eher ruhiger Wochenausklang zu erwarten sein.

Heizölpreisentwicklung

Heute Morgen ist die Situation bei den Heizölpreisen für unsere Kunden wieder günstiger: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,92 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es 61,15 Cent.

Es wäre indes keine gute Entscheidung, in diesem Preisniveau eine Trendwende zu sehen und auf weiter fallende Kurse zu setzen um den Heizölkauf abzuwarten. Denn es handelt sich um eine Momentaufnahme, die vor allem dadurch zustande kommt, dass es dem Markt an Neuigkeiten fehlt. Dies könnte sich schnell wieder ändern, zumal der Eurokurs ebenfalls auf richtungsweisende News wartet und weiterhin einen Unsicherheitsfaktor darstellt.

Darum ist es die beste Entscheidung, wenn Sie sich heute Morgen zum Heizölkauf entscheiden. Damit sichern Sie sich ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.