Rezessionsängste drücken den Ölpreis – Heizöl günstiger

15. August 2019, Ricarda Altrichter

Jetzt Heizöl kaufen - Heizölpreis ist gesunken 15.08.2019

Nach einem kurzen Aufschwung aufgrund des US-chinesischen Handelsstreits setzen sich nun wieder Rezessionsängste am Markt durch. Die US-Zinskurve kippte und drückte den Ölpreis nach unten. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: Schwacher Einfluss auf den Ölmarkt
  • US-Zinskurve belastet Ölpreis
  • Brent bei 59,10 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 566,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1149 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 66,63 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,63 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 67,29 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
Zuspitzung des Iran-Konflikts
 Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
 OPEC+ Kürzungen werden verlängert
US-Notenbank senkt Zinsen
▲ Neue US-Strafzölle gegen China

Trump droht mit Abbruch der Handelsgespräche mit China

EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
 Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
USA steigern Produktion weiter deutlich
Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,10 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,75 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 59,06 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 566,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 576,00 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 578,00 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 15.08.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Ölmarkt startete mit einer neutralen Ausgangslage in den Mittwoch. Der Preisanstieg vom Dienstag bot bis zum Mittwochmorgen Gelegenheit, Gewinne mitzunehmen. Im Laufe des Vormittags wurden einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die zur Enttäuschung der Marktteilnehmer beitrugen. Doch damit nicht genug: Während die Marktteilnehmer von Rezessionsängsten geplagt waren, kippte die US-Zinskurve, was in der Vergangenheit ein wichtiger Indikator für eine nahende Rezession war. Die Ängste mehrten sich daraufhin und drückten die Ölpreise nach unten.

Aus dieser Abwärtsbewegung ergab sich schließlich schon vor der Veröffentlichung der Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) eine Abwärtsdynamik, die mehrere wichtige Unterstützungslinien auf dem Weg nach unten durchbrach. Der Bericht des DOE über die US-Ölbestandsdaten ergab schließlich kaum Einflüsse, denn die Aufbauten der Produkte glichen die Abbauten bei Rohöl aus.

Nachdem der Blick der Marktteilnehmer auf den Handelskonflikt zwischen China und USA gerichtet war, was kurzzeitig einen Anstieg der Ölpreise bewirkte, liegt die Aufmerksamkeit nun wieder auf der Weltwirtschaft und der Konjunktur. Die Angst vor einer Rezession ist allgegenwärtig und drückt auf den Ölpreis. Gut für Sie als Heizölkäufer, denn so können Sie die Gelegenheit nutzen und Ihren Heizöltank weit vor dem Winter zu günstigen Preisen auffüllen.
 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1149 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1172 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1139 US-Dollar festgesetzt. 

Nachdem der Euro gestern Verluste hinnehmen musste, da die Angst vor einer Rezession die Märkte beherrschte, konnte er sich heute Morgen wieder stabilisieren. Gestern entfernten sich die Anleger von unsicheren Investitionen. Mit den aktuellen Sorgen um die Wirtschaft und den Chaos-Brexit ist der Euro keine verlockende Anlagemöglichkeit. Viele Marktteilnehmer gaben ihre Investitionen auf, woraufhin der Eurokurs unter Druck geriet.

Heute Morgen ist die Lage schon etwas entspannter, doch die weitere Entwicklung bleibt ungewiss. Zunächst wartet der Markt wichtige Kennzahlen aus den USA ab.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • DOE: Schwacher Einfluss auf den Ölmarkt

  • Rezessionssignal: US-Zinskurve kippt

US-Ölbestände mit leichten Aufbauten

Das API meldet in dieser Woche überraschend Auf- statt Abbauten der US-Rohölbestände. Das DOE bestätigt diese Tendenz, doch gab bei weitem nicht so hohe Aufbauten an, wie das API es am Dienstag angekündigt hat. Die Auslastung der Raffinerien war in der vergangenen Woche vergleichsweise gering, wodurch sich die Aufbauten der Rohölvorräte gut erklären lassen. Das API gab einen deutlich höheren Wert an als das DOE, weshalb der Wert des DOE schließlich kaum Einfluss auf den Ölpreis genommen hat.

Der geringe Einfluss, den die Aufbauten der Rohölvorräte entwickeln konnten, wurde durch die Abbauten der Produktvorräte ausgeglichen, weshalb der DOE-Bericht letztlich kaum nennenswerte Impulse für den Ölpreis lieferte.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-33-150819 // Alle Angaben ohne Gewähr

US-Zinskurve kippt und sendet Rezessionssignal

Gestern stiegen die Renditen für zweijährige US-Staatsanleihen über die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen. Seit dem Jahr 2007 ist dies nicht mehr vorgekommen. Damals war dies ein starkes Anzeichen für eine Rezession und könnte auch dieses Mal ein Indikator sein. Kehrt sich die US-amerikanische Zinskurve um, folgt binnen zwei Jahren eine Rezession. Dies haben Experten bei den vergangenen Rezessionen beobachtet und sehen die Umkehr der Zinskurve nun als verlässliches Anzeichen. In Krisenzeiten suchen Anleger sichere Häfen und investieren in Gold oder Staatsanleihen mit langen Laufzeiten. Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten werden verkauft. Dieses Verhalten lässt die Renditen der kurzen Anleihen steigen und die der langen sinken, woraufhin sich die Zinskurve umkehrt.

Öl gilt eher als risikobehaftete Anlagemöglichkeit, weshalb die Marktteilnehmer gestern vor Öl-Investitionen zurückschreckten und der Ölpreis daraufhin eine Abwärtsdynamik entwickelte.
 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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