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Heizölpreis: Ölpreis steigt wieder, Heizöl günstiger

13. März 2019, Felix Schmidt

Heizölpreis sinkt - Sinkende Bestände laut API. | 13.03.2019

API- und EIA-Berichte geben wenig Hoffnung auf einen sinkenden Ölpreis. Das API überrascht mit deutlichen US-Bestandsrückgängen, während die EIA von einer knapperen Versorgungslage ausgeht. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • API: Überraschend deutliche US-Bestandsrückgänge
  • EIA: Knappe globale Versorgungslage erwartet
  • Brent bei 66,97 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 610,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1282 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 69,89 Euro / 100L

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
Revolution in Venezuela und Sanktionen
Saudi-Arabien will Kürzungen bis Mitte 2019 beibehalten
Russland verspricht volle Umsetzung der OPEC+ Kürzungen bis April
China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen

OPEC+ Kürzungen bisher nicht vollständig umgesetzt
Libyens größtes Ölfeld ist wieder in Betrieb
Kanada und Brasilien heben die Produktionsmengen an
OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt
USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 66,97 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug noch 66,68 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 66,82 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 610,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag ebenfalls bei 610,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 611,25 US-Dollar.
 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 12.03.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Die steigende Tendenz des Ölpreises, die sich am Montag zeigte, setzte sich am Dienstag fort. Der Kurs nahm den Schwung nach oben mit und wurde dabei von der Aussage des saudischen Ölministers gestützt. Dieser ließ durchblicken, dass die freiwilligen Förderungskürzungen Saudi-Arabiens sowie der anderen OPEC-Staaten bis mindestens Mitte dieses Jahres aufrechterhalten werden. Folglich dürfte ein Beschluss zur Erhöhung der Förderquoten, der beim OPEC-Meeting im April hätte getroffen werden können, in die Ferne gerückt sein. Für Heizölkäufer ist diese Nachricht erstmal ernüchternd.

Die Aussage des Ölministers stützte zwar gestern die Aufwärtstendenz, konnte jedoch keinen nachhaltigen Impuls setzen. Künftig könnten somit – zumindest von der Seite der OPEC – steigende Preise wahrscheinlicher werden. Das bestätigt der Kursverlauf des gestrigen Tages. Als Reaktion auf die Aussage des Ölministers zogen die Notierungen am Vormittag an. Doch mehr geschah im Tagesverlauf nicht, sodass der Schlusskurs am Abend leicht über dem Niveau vom Morgen lag.

Bis die Nachrichtenlage neue Einflüsse bringt oder Ereignisse im Handel dem Ölkurs neuen Schwung verleihen, richtet sich die Aufmerksamkeit des Ölmarktes auf die Berichte des American Petroleum Institute (API), des Department of Energy (DOE) und anderen Institutionen. Sie geben eine Übersicht über die aktuelle Marktlage und erlauben einen Ausblick auf die weiteren Entwicklungen. Gestern veröffentlichten API und die Energy Information Administration (EIA) ihre Berichte, die aufgrund überraschend deutlicher US-Bestandsrückgänge laut API und der Einschätzung einer knappen Versorgungslage durch die EIA jeweils preisstützend wirkten.

Heizölkäufer sollten auch heute wieder den Blick auf den Gasoil-Preis richten. Nachdem er gestern aufgrund des auslaufenden Handelsmonats fiel, ist er heute stabil. Heizöl folgt heute der Gasoil-Tendenz von gestern und reagiert erfreulicherweise mit einem sinkenden Preis. Die Tendenz nach unten wird durch den stärkeren Eurokurs unterstützt.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1282 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1265 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1291 US-Dollar festgesetzt.

Im gestrigen Tagesverlauf legte der Euro leicht zu, nachdem die Einschätzung des juristischen Beraters der britischen Regierung zu den Zugeständnissen der EU in den Brexit-Verhandlungen veröffentlicht wurde und den Kurs zeitweise unter Druck setzte. Denn der Berater schätzte die Zusatzvereinbarungen, welche die EU dem Vertrag hinzufügte, als nicht-risikosenkend für Großbritannien ein. Die Vereinbarungen sollen eine harte Grenze zwischen Großbritannien, genauer Nordirland, und Irland verhindern.

Der sogenannte Backstop ist ein wesentlicher Diskussionspunkt in den Verhandlungen und zu großen Teilen dafür verantwortlich, dass bisher keine Austrittsvereinbarung die Zustimmung des britischen Parlaments fand. Die neuen Zusatzvereinbarungen sollen das ändern – darauf hofft zumindest Premierministerin May. Doch das Unterhaus erteilte den neu ausgehandelten Vereinbarungen am gestrigen Abend eine weitere, krachende Absage. Heute folgt nun die Abstimmung darüber, ob Großbritannien ohne Abkommen aus der EU austreten wird. Unter diesen Umständen ist es überraschend, dass sich der Eurokurs weitgehend unbeeindruckt zeigt und in seiner abwartenden Haltung verharrt.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • API: Überraschend deutliche US-Bestandsrückgänge
  • EIA: Knappe globale Versorgungslage erwartet


API: USA überrascht mit deutlichen Bestandsrückgängen

Die saisonal bedingten Wartungsarbeiten an den US-amerikanischen Raffinerien finden nun nach und nach ein Ende. Die Sommermonate rücken näher und erfahrungsgemäß steigt zu dieser Jahreszeit die Raffinerieauslastung wieder an. Dieser Prozess scheint sich jedoch zu verzögern, sodass die Marktteilnehmer vor der Veröffentlichung des API mit geringen Bestandsabbauten rechneten.

Die API-Daten im Überblick

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-11-130319 // Alle Angaben ohne Gewähr

Die API-Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Der Bericht überraschte mit deutlich höheren Bestandsrückgängen, als erwartet. Dennoch nahm dies offenbar kaum Einfluss auf den Ölpreis. Denn der API-Bericht zeigt lediglich die Bestände und ihre Veränderungen auf. Ergänzend dazu folgt heute Nachmittag der Bericht des DOE, der Aufschluss über Importe, Exporte, die Nachfrage und die US-Ölförderung gibt.
 

EIA schätzt Versorgungslage knapp ein

Der Monatsbericht des EIA zeigt eine pessimistischere Einschätzung der globalen Versorgungslage, als noch im letzten Monat. Nachdem die OPEC-Staaten sich an ihre Vereinbarung zur Förderungskürzung halten und Saudi-Arabien sogar noch mehr als vereinbart einkürzt, ist es nicht überraschend, dass die EIA das prognostizierte Produktionsvolumen der OPEC deutlich nach unten korrigierte. Hinzu kommt das verlangsamte US-Ölproduktionswachstum, das im vergangenen Monat höher eingeschätzt wurde. Zum ersten Mal seit sechs Monaten weist die EIA damit auf eine mögliche Trendwende bei der US-Ölproduktion hin.

Insgesamt geht die EIA jedoch weiterhin von einem Produktionswachstum aus – selbst, wenn sich dies im Laufe des Jahres etwas abkühlen könnte. Der Grund hierfür ist, dass die USA weiterhin auf Rekordniveau produzieren und praktisch im Alleingang den gesamten, weltweiten Nachfragezuwachs decken können – trotz der leicht rückläufigen Wachstumsraten. Auf der anderen Seite zweifeln einige Analysten daran, dass die USA diese rekordverdächtigen Fördermengen aufrechterhalten können. Letztlich sind damit auch immer infrastrukturelle Fragen verbunden – beispielsweise im Hinblick auf den Transport und vorhandene Raffineriekapazitäten. Die Preisprognosen zeigen sich von diesen Erwägungen jedoch unbeeindruckt.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 70,62 Cent pro Liter Heizöl.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

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