Ölpreis steigt nach Vorfall auf Öltanker - Heizöl teurer

14. Juni 2019, Ricarda Altrichter

Heizöl zum Wochenende teurer 14.06.19

Nachdem der Ölpreis im Verlauf der Woche sank, steigt er zum Wochenende wieder aufgrund eines Angriffes auf Öltanker vor der iranischen Küste. Der Euro zeigt zudem leichte Schwächen. Heizöl folgt deshalb dem Ölpreis und ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Angriff auf Öltanker im Golf von Oman
  • Brent bei 61,68 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 560,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1272 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 66,89 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 65,95 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

 US-Strafzölle gegen Mexiko 
 Waldbrände in Kanada: Ölproduktion nimmt ab  
 Pipeline-Ausfall in Nigeria 
 Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab 
 Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela 
 OPEC+ Kürzungen werden möglicherweise verlängert 
 
 Kämpfe in Libyen 

 Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak 
 Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien 
 Neue Zölle im Handelsstreit China

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 61,68 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,39 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 61,32 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 560,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 549,00 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 559,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 14.06.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Am Donnerstagmorgen richtete sich die Stimmung am Ölmarkt zunächst auf fallende Ölpreise ein, denn die Berichte der Energy Information Administration (EIA) und des Department of Energy (DOE) trugen in dieser Woche zu einem fallenden Ölkurs bei, was sich bis in den Donnerstagmorgen zog. Im Laufe des Tages änderte sich dies jedoch schlagartig. Besonders die Preise für Verträge für Lieferungen in der Zukunft (Futures) wurden teuer als ein Angriff auf zwei Öltanker im Golf von Oman bekannt wurde. Dieses Ereignis treibt u.a. nur den Ölpreis in die Höhe.

Die Preisrallye am Mittag wurde am Nachmittag durch den OPEC-Monatsbericht ausgebremst. Darin wurden das Ölnachfragewachstum und der Grad der Abhängigkeit von OPEC-Öl nach unten korrigiert. Die Rallye setzte sich zwar nicht weiter fort, doch eine weiterhin steigende Preistendenz ist nun nicht mehr auszuschließen. Genauer wird sich dies nach dem Wochenende zeigen, wenn die Marktteilnehmer die Auswirkungen des Angriffs auf den Öltanker besser einschätzen können.

Wer seinen Heizöltank nach dem Winter noch nicht aufgefüllt hat, hat noch die günstige Gelegenheit, moderate Preise für einen vollen Tank zu erzielen. Die Preise sind noch günstig. Die unsichere geopolitische Lage kann den Preis jedoch schnell nach oben treiben. Machen Sie sich unabhängig davon und lösen Sie den Heizölkauf in Kürze aus.
 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1272 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1298 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1277 US-Dollar festgesetzt. 

Der Eurokurs wird derzeit stark von der Politik der Notenbanken bestimmt. Die Marktteilnehmer erwarten eine lockere Geldpolitik von der EZB. Insbesondere die Handelskonflikte sollen die EZB dazu veranlassen. Jedoch besteht die Annahme, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr den Schritt der Leitzinssenkung wagen wird. Die Fed hat noch mehr Spielraum als die EZB, für die der Leitzins bereits bei Null liegt. Das schafft Unsicherheiten in der Eurozone, da nicht klar ist, wie eine gelockerte Geldpolitik in Europa umgesetzt werden würde. Somit hat der Euro gestern leichte Verluste hinnehmen müssen.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • Angriff auf Öltanker im Golf von Oman

Im Golf von Oman, etwa 30 km vor der iranischen Küste, wurden gestern zwei Öltanker aus Deutschland und Norwegen angegriffen, was sich auf den Ölpreis auswirkte.

Als verantwortliche für den Angriff kommt jede Gruppierung in Frage, die sich gegen das Nuklearabkommen ausspricht und eine Eskalation der Situation zwischen USA und Iran begrüßt.

Was oder wer genau hinter dem Angriff steckt, bleibt noch zu klären. Somit kann auch noch nicht abschließend gesagt werden, ob diese Ereignisse ihre Wirkung mit dem neusten Preisanstieg ausgespielt haben oder ob sie weitere Impulse setzen.

 

Informationen zum Heizölkauf 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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