Ölpreise auf 2-Monatstief – Heizölpreis gesunken

12. Februar 2018, Peter Dudda

heizoel-zum-wochenstart-guenstiger-120218

Nachdem die gesamte letzte Handelswoche bereits von fallenden Ölpreisen geprägt war, ging es am Freitag weiter steil nach unten. Die Kurse von Brent, Gasoil und Co sind auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Dezember. Euro stabil. Heizölpreis so niedrig wie zuletzt Ende Oktober.

Ölpreisentwicklung

Der Handel vom Freitagvormittag war nach den Verlusten der Vortage weitestgehend ruhig, wenn die Tendenz auch weiter auf Kursverluste eingestellt war. Zum Nachmittag setzte sich diese Stimmung dann auch durch und alle relevanten Kurse setzten zu einer Talfahrt an, welche schließlich bis zum Handelsschluss anhielt. Gestützt wurde diese Entwicklung auch von nachgebenden Kursen an den Aktienmärkten. Bereits am Montag mussten die US-Amerikanischen Aktienmärkte erhebliche Verluste einstecken. Der US-Leitindex Dow Jones gab 6% nach, die Ölbörsen und auch die europäischen Aktienmärkte zogen mit.

Zum späten Abend sorgte der wöchentliche Baker Hughes Report für weiteren Druck. In dem Bericht werden Woche für Woche die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA veröffentlicht. Seit Wochen nimmt die Zahl im unteren einstelligen Bereich zu. Am Freitag platzte mit der Zunahme um 26 weitere aktive Anlagen sprichwörtlich die Bombe. Die Anzahl der nun aktiven US-Ölbohranlagen ist nun auf dem höchsten Stand seit Anfang 2015 und befindet sich damit auf einem 3-Jahreshoch.

Für den Ölmarkt ist diese Entwicklung mit Blick auf die Ölpreise ein verheerendes Signal, denn die Prognosen eines US-Ölbooms in diesem Jahr werden damit mehr als bestätigt. Die Zunahme der Bohrtätigkeit bringt zwar erst mit einem Verzug von 6-9 Monaten neues Öl auf die Märkte, aber allein dieser Langzeitindikator weißt eine klare Richtung für die US-Ölproduktion für das laufende Jahr.

Für inländische Heizölverbraucher könnte diese Entwicklung kaum besser sein. Durch die fallenden Kurse an den Ölbörsen und ein zugleich stabiler Euro, sorgen heute für abermals für gesunkene Heizölpreise.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Die europäische Referenz-Ölsorte Brent notiert nach den Verlusten der letzten Woche zum Wochenstart bei 63,93 US-Dollar und hat sich damit über das Wochenende etwas erholt. Der Vergleichswert von Freitagmorgen lag noch bei 64,35 US-Dollar, der Schlusspreis für Freitag wurde bei 62,79 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Montagmorgen bei 554,75 US-DollarAm Freitagmorgen waren es noch 568,50 US-Dollar und zum Vergleich: Mittwochmorgen waren es noch 597,50 US-Dollar. Der Schlusspreis für Freitag wurde bei 552,25 US-Dollar festgesetzt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Warum wird Öl wieder billiger?

Auch wenn die Ölpreise in der vergangenen Wochen erheblich nachgegeben haben, herrscht im Handel keine Panik. Vielmehr war es allen Marktteilnehmern klar, dass irgendwann eine Korrektur der für viel zu hoch erachteten Ölpreise kommen wird. Auch wenn die Verluste an den Aktienmärkten in der letzten Woche scheinbar der Auslöser waren, waren sie in der Summe doch nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Bereits durch viele weitere Indikatoren, vor allem aus den USA, setzte sich in den vergangenen Wochen eher ein pessimistisches Bild an den Märkten durch, auch wenn vor allem der spekulative Handel noch weiter für steigende Preise sorgte.

So prognostizierte die US-Energy Information Administration die US-Ölförderung für das laufende Jahr bereits vor zwei Wochen nach oben. Zudem zeigte sich anhand der US-Förderzahlen, dass die USA zum Jahreswechsel Saudi Arabien bereits von Platz Zwei der größten Öl-Förderer der Welt verdrängt hat. Seit Anfang des Jahres konnten sinkende US-Rohöl- und Ölproduktbestände den Preisen immer weiter Auftrieb verleihen. Mit den US-Bestandsdaten der letzten Woche zeigt sich nun, dass sich die Entwicklung scheinbar umkehrt.

Mit der derzeitigen Entwicklung der US-Ölproduktion könnte es trotz einer guten Nachfrageprognose zu einem Angebotsüberschuss an den Märkten kommen. Alleine die Aussicht darauf reicht aus, um die Marktstimmung von nun an pessimistisch zu halten. Aktuell deutet also nichts darauf hin, dass die Preisniveaus der letzten Wochen so schnell noch einmal erreicht werden könnten.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hat im Vergleich zu Freitagmorgen nur leicht nachgegeben. Mit einem Wochenstartkurs von 1,2248 US-Dollar ist er im Vergleich zu den 1,2271 US-Dollar aber relativ stabil. Die EZB hatten den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2273 US-Dollar festgesetzt.

Der Euro befindet sich zum Wochenstart in einer Erholungsphase. Vor allem der schwächere US-Dollar der letzten Woche begünstigt diese Entwicklung, wenn der Dollar auch am Freitag wieder leicht zulegen konnte. Vor allem die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA unterstützen diese Entwicklung. Für heute stehen keine Devisen-relevanten Konjunkturdaten an. Entsprechend könnte der größte Einfluss für heute von den Aktienmärkten kommen.

Heizölpreisentwicklung

Bei den Heizölpreisen geht bei dieser Ölpreisentwicklung natürlich weiter abwärts: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,05 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es 60,10 Cent.

Auch wenn die Doppelkorrektur der Börsenkurse innerhalb einer Woche aufhorchen lässt, so ist auch diese Entwicklung sicherlich endlich – solange wir weiter von einer Korrekturbewegung und nicht dem Platzen einer Spekulationsblase mit ähnlichen Folgen wie 2008 ausgehen können. Für Heizölkäufer gibt es heute kaum eine bessere Gelegenheit, den Heizölkauf auszulösen – insbesondere, wenn sich der Tank leert. Das Preisniveau ist ausnehmend attraktiv und Sie machen sich von allen weitern Spekulationen und möglichen Kurskorrekturen in die andere Richtung vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.