Ölpreise auf neuem Monatshoch

9. September 2016,

Heizoelpreis steigt 090916

Die Ölpreise sind nach enormen Bestandsabbauten in den USA auf ein neues Monatshoch gestiegen. Der feste Eurokurs verhindert aber größere Aufwärtsbewegungen beim Heizölpreis. Im Durchschnitt müssen bei einer 3.000 Liter Lieferung knapp 51 Cent pro Liter Heizöl bezahlt werden.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise erreichten gestern den höchsten Stand im September. Das Nordseeöl Brent wurde zeitweise wieder über 50 US-Dollar pro Barrel gehandelt, ein Preisanstieg von etwa zehn Prozent innerhalb einer Woche.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent ist heute Morgen wieder leicht gefallen und wird aktuell bei 49,44 US-Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell bei 425 US-Dollar je Tonne notiert.

In den USA wurde der höchste Rückgang der Rohölvorräte seit über 30 Jahren verzeichnet. Die Abbauten in den gestern veröffentlichten offiziellen Bestandsdaten des DOE (Department of Energy, US Energieministerium) übertrafen mit einem Rückgang von 14,5 Millionen Barrel sogar die Vorabschätzung.

14,5 Millionen Barrel  liegen nur geringfügig unter dem wöchentlichen Ölverbrauch in Deutschland. In den USA werden dagegen fast 20 Millionen Barrel pro Tag verbraucht. Hintergrund für den größten Bestandsabbau seit 1985 sind gesunkene Importe.

Durch den Tropensturm Hermine, welcher in der letzten Woche durch den Golf von Mexiko gezogen ist, wurde die Entladung von Öltankern behindert. Das deutet aber auch darauf hin, dass es sich nur um einen temporären Effekt handelt und in den kommenden Wochen vermehrt Bestandsaufbauten registriert werden könnten.

Die Aufwärtstrend der Ölpreise könnte damit in der kommenden Woche bereits wieder ein Ende finden, zumindest wenn keine neuen preistreibenden Faktoren hinzukommen. Grundsätzlich bleibt die Versorgungslage komfortabel. Viele Analysten halten daher ein Preisniveau zwischen 40 und 50 US-Dollar für derzeit angemessen.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro konnte gestern erneut Gewinne gegenüber dem US-Dollar verbuchen. Derzeit ist ein Euro 1,1275 US-Dollar wert. 

Während die Ölpreise seit Anfang September um etwa zehn Prozent gestiegen sind, fällt der Anstieg beim Heizölpreis mit unter fünf Prozent deutlich geringer aus. Das ist dem gestärkten Eurokurs zu verdanken.

Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, werden die Importe für den Euroraum günstiger, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewinnt.

Heizölpreisentwicklung

Für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung liegt der durchschnittliche Heizöl Tagespreis aktuell bei 51,55 Euro pro 100 Liter. Insgesamt spricht vor dem Wochenende wenig für Preisnachlässe.

In der kommenden Woche sind diese aber durchaus möglich, wenn der Effekt der gesunkenen Ölbestände in den USA durch nachgeholte Importe wieder ausgeglichen werden sollte.

Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir dennoch auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Momentan sind kurzfristige Lieferzeiten fast überall machbar, aber zum Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.