Ölpreise bei leichtem Abwärtstrend kaum bewegt

26. April 2017,

Heizoelpreise unveraendert 260417

Die allgemeine Stimmung auf den Ölmärkten hält an: Es gibt eher Abwärtsspielräume, auch wenn die Kurse gestern im Tagesverlauf wieder leicht anzogen. Der wöchentliche API-Bericht zu den US-Ölbeständen setzte dieser Bewegung jedoch vorerst ein Ende, da die Bestände überraschend gestiegen sind.

Ölpreisentwicklung

Wie schon gestern Morgen berichtet, tendieren die Markteilnehmer momentan zur Annahme, dass die Ölpreise sinken – und dementsprechend sinken die Kurse auch. Das wiederum schürte gestern eine leichte Kaufstimmung, die den Kursen wieder leichten Auftrieb gab.

Diese Tendenz wurde jedoch mit den Zahlen des American Petroleum Institute (API) zu US-Ölbeständen vorerst gestoppt, da hier überraschende Bestandsaufbauten vor allem bei Benzin vermeldet wurden. Der Euro hat indes momentan die 1,09-Marke geknackt. Und dies ergibt im Zusammenspiel mit dem leichten Abwärtstrend auch gesunkene Heizölpreise.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 51,94 US-Dollar. Der Schlusspreis von Dienstag lag bei 52,10 US-Dollar, jener von Montag lag 51,60 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 466,50 US-Dollar für die Lieferung im Mai. Der Schlusspreis für Dienstag lag bei 463,75 US-Dollar, während es am Montag noch 465,75 US-Dollar waren.

Beim wöchentlichen Bericht des American Petroleum Institute (API) zu US-Ölbeständen mussten die Analysten dieses Mal zweimal hinsehen. Saisontypisch müssten die Raffinerien jetzt ihre Auslastung hochfahren, um sich auf den Sommer und die damit gestiegene Nachfrage vorzubereiten.

Das wiederum würde für nachlassende Rohölvorräte sprechen, da die Raffinerien mehr verarbeiten. Da die Auslastung schon in den vergangenen Wochen stärker zugenommen hat, war ein Bestandsaufbau bei Rohöl in dieser Woche (+0,9 Mio. Barrel) wirklich überraschend.

Auf der anderen Seite haben aber die Vorräte in Cushing, Oklahoma als größter Lager- und Umschlagplatz für Öl in den USA überraschend deutlich abgenommen (-2 Mio. Barrel).

Die Frage für Analysten lautet also: Wo kommt das Rohöl her? Denn wenn die „hauseigenen“ Vorräte sinken, deutet dies auf höhere Importe hin, wovon Experten aufgrund der OPEC-Kürzungen allerdings nicht ausgegangen sind.

Die zweite kleine Überraschung zeigt sich im API-Bericht bei den Beständen an Benzin, die mit 4,4 Mio. Barrel ebenfalls deutlich gestiegen sind. Erwartet wurden eigentlich Abbauten.

Wie üblich wird nun abgewartet, was der offizielle Wochenbericht des Department of Energy (DOE) zu den US-Ölbeständen zu sagen hat. Dieser wird heute Nachmittag veröffentlicht. Im DOE-Bericht sind auch Werte zu den Importtätigkeiten verzeichnet, sodass sich zumindest die Frage nach dem Rohöl klären könnte.

Es ist durchaus möglich, dass der DOE-Bericht die Annahmen der Trader bestätigt, da die Zahlen von API und DOE mitunter weit auseinandergehen.Dies liegt in der Natur der Datenbasis, die beim DOE-Report deutlich breiter aufgestellt ist.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro setzt seinen Aufwärtskurs vor und notiert seit der Nacht sogar deutlich über der 1,09-Marke. Momentan gibt er leicht nach, steht bei 1,0914 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag lag bei 1,0891 US-Dollar.

Da es momentan keine anderen Nachrichten gibt, die für Bewegung sorgen könnten, scheint der Euro weiterhin vom proeuropäischen Ausgang des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahl in Frankreich zu profitieren. Auch eine Kette enttäuschender Konjunkturdaten aus den USA schwäche den Dollar und befeuere die Gemeinschaftswährung, so Analysten.

Spannend könnte es heute Nachmittag werden: Laut US-Präsident Trump (in einem Statement von Montag) soll es heute eine „große Ankündigung“ geben. Experten erwarten Aussagen zur Steuerreform. Wie diese Ankündigung aussieht, wie konkret oder detailliert sie ist und in welche Richtung sie geht, muss zur Stunde aber Spekulation bleiben.

Heizölpreisentwicklung

Verbraucher profitieren von der aktuellen Situation an den Märkten weiterhin. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,70 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch 56,76 Cent.

Es lohnt sich, sich dieses Preisniveau zu sichern und sich jetzt für den Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere bei einem fast leeren Tank. Denn die Preise könnten sehr kurzfristig eine Kehrtwende hinlegen – und der Euro könnte seine Gewinne innerhalb kurzer Zeit wieder abgeben, sollte der Dollar durch Steuersenkungspläne in den USA Auftrieb erhalten.

Dennoch ist vollkommen unklar, wie sich das Öljahr 2017 letztendlich entwickeln wird. Und dieser Unsicherheit gehen Sie mit einem baldigen Heizölkauf aus dem Weg.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.