Ölpreise fallen in unsicherem Marktklima

13. November 2019, Ricarda Altrichter

Günstiger Heizölpreis - jetzt Heizöl bestellen 13.11.19

Erneut hat Trump das Vorankommen der Verhandlungen mit China betont, während er gleichzeitig davor warnte, dass es ohne Einigung zu einer drastischen Erhöhung der Zölle kommen könnte. Dieses Hin und Her enttäuscht den Markt zusehends. Der Heizölpreis ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • IEA-Jahresbericht: Ohne weitere OPEC-Kürzungen bleibt Kartell nicht wettbewerbsentscheidend
  • Enttäuschung über unklares Handelsabkommen zwischen USA und China
  • Euro fällt auf Monatstief
  • Brent bei 61,77 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 569,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,1013 US-Dollar
     

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 66,27 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,27 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 67,25 Cent pro Liter Heizöl.
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Saudi-Arabien erhöht Dezemberpreise und bereitet Börsengang vor
USA und China treiben Handelsgespräche voran
China steigert Rohölimporte

Brexit ungeklärt
IEA-Jahresbericht

Handelsabkommen ungeklärt
Kasachstan steigert Rohölförderung
Indiens Ölnachfrage im September gesunken

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 61,77 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 62,44 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 62,03 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 569,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 582,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 575,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 13.11.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Der US-Präsident Trump kommentiert das Voranschreiten der Verhandlungen mit China zu einem Handelsabkommen und stiftet damit eher Enttäuschung als Zuversicht. Zwar betonte er gestern, dass ein großer Deal der „Phase 1“ bald umgesetzt werden könnte, drohte aber gleichzeitig mit einer drastischen Erhöhung der Zölle, sollte der Deal nicht zustande kommen.

Der Markt hat offensichtlich genug von solchen Widersprüchen und verlässt langsam seine positive Einstellung zum Abbau der Handelsbeschränkungen. Denn die Trump-Tweets deuten darauf hin, dass es keineswegs so sicher ist, wie und in welchem Umfang ein Deal unterschrieben werden könnte.

Erschwerend kommt hinzu, dass bisher kein Termin für einen vorläufigen Abschluss der Verhandlungen und damit auch für eine Umsetzung der Phase 1 gibt. Ursprünglich war das APEC-Treffen dafür angesetzt, doch dieses wurde wegen Unruhen abgesagt. China und die USA haben bisher keine Alternative verlauten lassen.

Die Enttäuschung ist den Ölnotierungen heute Morgen anzusehen, wobei Gasoil stärker gefallen ist als die Rohöl-Werte. Das liegt hauptsächlich an den Nachwirkungen der Genscape-Meldung, dass die Rohölbestände in Cushing, Oklahoma, gefallen seien. Damit ist der weltweit wahrgenommene Bestand an Rohöl erst einmal geringer, was die Rohölnotierungen stärker stützt.

Allerdings ist dennoch davon auszugehen, dass die heute Nachmittag veröffentlichten API-Daten zu den US-Ölbeständen einen Aufbau verzeichnen, was wiederum auch bei Rohöl Preisabschläge begünstigt.

Der gestern veröffentlichte Jahresbericht der International Energy Agency (IEA) enthält viele interessante Prognosen, die den Markt wohl noch eine Weile beschäftigen werden. Einerseits sagt er ganz klar, dass mit der steigenden Ölproduktion von Nicht-OPEC-Mitgliedern wie den USA die Marktanteile des Kartells immer weiter abnehmen werden.

Damit liefert er ein starkes Argument dafür, dass sich die Mitglieder des OPEC-Deals im Dezember doch zu weiteren Förderkürzungen durchringen sollten. Zuletzt hatten sich mehrere Mitglieder wie Oman und Saudi-Arabien dagegen geäußert – es sei schlicht nicht notwendig.

Außerdem geht die IEA davon aus, dass die US-Schieferölproduktion zwar langsamer, aber stetig wachsen wird – ein Grund, warum die OPEC um Marktanteile fürchten muss. Für die kommenden fünf Jahre sieht die IEA ein stabiles Nachfragewachstum auf dem aktuellen Niveau, danach soll es aber schlagartig abnehmen.

Mit einem gesunkenen Eurokurs werden einige Preisnachlässe bei Heizöl zwar wieder herausgerechnet, doch das aktuelle Preisniveau ist eine ideale Gelegenheit für das Auffüllen des Tankes. Oberstes Gebot im derzeitigen Marktumfeld ist es, sich von den Unwägbarkeiten und allen weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1013 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,1035 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1015 US-Dollar festgesetzt.

Die Gemeinschaftsnotierung sackte gestern auf einen Tiefststand wie zuletzt im Oktober. Einer allgemeinen Dollarstärke hatten selbst unerwartet positive Konjunkturwerte aus der Eurozone nichts entgegen zu setzen. Die ZEW-Umfrage lieferte klar aufgehellte Werte, die manchen Analysten bereits dazu bringen, von einer Überwindung des Konjunktur- und Stimmungsabschwungs zu sprechen. Andere mahnen wiederum, angesichts des bisher fehlenden Handelsabkommens nicht zu viel Optimismus zu verbreiten. Die heutige Euronotierung zeigt, dass die Gemeinschaftswährung in der Bedeutung sowieso erst einmal weit hinter dem Dollar einzuordnen ist und deswegen sowieso nicht so stark mit den eigenen Wirtschaftsdaten korreliert wie die US-Währung.
 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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