Ölpreise fallen trotz weniger US-Öl deutlich – Euro über 1,14 US-Dollar

7. Juli 2017,

Heizoelpreise sinkt 070717

Obwohl das amerikanische Department of Energy (DOE) deutlich gesunkene Vorräte an Rohöl und Benzin vermeldete, fallen die Ölpreise heute Morgen weiter. Grund dafür ist laut Analysten der Pessimismus an den Märkten. Der Euro steht nach Spekulationen zur Wende in der EZB-Politik über 1,14 US-Dollar.

Ölpreisentwicklung

Nach den verhaltenen Preisanstiegen der vergangenen Wochen setzt sich heute Morgen der Abwärtstrend bei den Rohölpreisen fort, der schon am Mittwoch begonnen hatte. Grund dafür ist trotz stützender US-Bestandsdaten vor allem der allgemeine Pessimismus am Markt: Sobald die Preise kurzfristig steigen, wollen die Händler schnell Gewinne mitnehmen.

Der Euro steht inzwischen wieder über 1,14 US-Dollar, allerdings nur aufgrund von Spekulationen zu einer baldigen Wende in der Geldpolitik der EZB.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notiert aktuell bei 47,55 US-Dollar, der Schlusspreis von Donnerstag lag sichtbar darüber bei 48,11 US-Dollar.  

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, steht aktuell bei 434,50 US-Dollar, ebenso sichtbar unter dem Schlusspreis von Donnerstag bei 441,00 US-Dollar.

DOE-Bericht stützt nur kurzzeitig

Der Bericht des Department of Energy (DOE) zu den US-Ölbeständen kam aufgrund des amerikanischen Independence Days diese Woche einen Tag später und hatte für die Ölpreise eigentlich stützende Wirkung.

Wie schon der API-Bericht einen Tag zuvor vermeldete auch das DOE deutlich gesunkene Rohölbestände, sogar in noch größerem Maße (-6,3 Mio. Barrel). Allerdings seien die Benzinvorräte nicht so stark gesunken, wie API vermeldet hatte (-3,7 Mio. Barrel gegenüber -5,7 Mio. Barrel laut API).

Dafür sei die Raffinerieauslastung sichtbar gestiegen, während die Importe gesunken seien. All diese Werte werden vom Markt normalerweise so interpretiert, dass die Ölpreise steigen. Doch in diesem Fall war der Effekt nur sehr kurzzeitig, denn der Markt scheint andere Fakten im Blick zu haben:

Die Quotentreue der OPEC-Staaten und Nicht-OPEC-Staaten, die am Kürzungsdeal beteiligt sind, ist laut Berichten gesunken, außerdem hätten die OPEC-Exporte im Juni zugenommen. Kommt dann noch das deutliche Nein Russlands zu weiteren Kürzungen dazu, steht es im Allgemeinen schlecht um eine langfristige Senkung des globalen Überangebots an Öl.

Das veranlasste zahlreiche einflussreiche Analyseinstitutionen, ihre Preisprognosen für 2017 deutlich nach unten zu korrigieren.

Unter diesen Gesichtspunkten ist es nachvollziehbar, dass der Markt weiterhin von deutlichem Pessimismus bestimmt wird und dementsprechend agiert: Sobald die Preise – wie in diesem Fall durch den DOE-Bericht – kurzfristig steigen, setzt eine Verkaufswelle ein, um Gewinne aus diesem Anstieg sofort mitzunehmen.

Anders scheint sich momentan für die Händler keine Möglichkeit zu ergeben, aus dem Ölhandel Gewinne zu erzielen. Allerdings profitieren die Endverbraucher und Heizölkäufer von dieser Entwicklung sehr wohl.

Entwicklung Eurokurs

Nach einem niedrigeren Intermezzo steht der Euro momentan wieder über 1,14 US-Dollar und notiert heute Morgen bei 1,1423 US-Dollar. Der Schlusspreis für Donnerstag lag allerdings noch bei 1,1353 US-Dollar.

Wie schon vor rund einer Woche sind auch heute Morgen eher spekulative Kräfte am Werk. Anleger scheinen momentan davon auszugehen, dass es sehr bald zu einer Wende in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kommen könnte. Eine Begründung dafür zogen sie aus einem Sitzungsprotokoll der EZB, in der es um eine veränderte Kommunikation bezüglich der Wertpapierkäufe ginge. Diese Formulierung lässt natürlich Raum für Interpretation, doch scheint der Markt momentan was den Euroraum betrifft eher positiv gestimmt sein zu wollen.

Heizölpreisentwicklung

Deutlich fallende Ölpreise und ein starker Euro sind die ideale Konstellation für den Endverbraucher. Heute Morgen kostet eine 3.000 Liter Standard Lieferung aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 53,01 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es ebenfalls 53,76 Cent.

Diese Gelegenheit sollten unsere Kunden nutzen und sich jetzt für den Heizölkauf zu besonders attraktiven Konditionen entscheiden. Das sorgt dafür, dass Sie für den Herbst und Winter bereits bestens vorbereitet sind und alle weiteren Entwicklungen im Öljahr 2017 gelassen von den Zuschauerrängen verfolgen können.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

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