Ölpreise geben leicht nach

10. August 2016,

Heizoelpreis sinkt 100816

Die Ölpreise haben gestern erstmals seit über einer Woche leicht nachgegeben. Der am Monatsbeginn gestartete Aufwärtstrend verliert damit weiter an Schwung. Die Heizölpreise sinken ebenfalls, wenn auch nur sehr geringfügig.

Ölpreisentwicklung

Der Anfang August gestartete Aufwärtstrend der Ölpreise verliert weiter an Schwung. Erstmals seit einer Woche standen im Vortagesvergleich die Schlusskurse der Öl-Notierungen gestern Abend im Minus.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent ging gestern Abend mit 44,89 US-Dollar je Barrel aus dem Handel. Damit lag der Ölpreis Brent etwa 50 Cent unter dem Wochenhoch.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird derzeit bei rund 382 US-Dollar je Tonne notiert, ein minimaler Rückgang im Vergleich zum Wochenhoch bei 387 US-Dollar.

In dieser Woche wurden die Ölpreise vor allem durch Gerüchte gestützt, dass OPEC- aber auch nicht OPEC-Produzenten bei einem Treffen im September über eine Produktionsbegrenzung sprechen wollen.

Zwar rechnet man am Ölmarkt nach dem gescheiterten Versuch im Frühjahr des Jahres auch dieses Mal nicht mit der Einigung, aber dennoch sorgten alleine die Spekulationen für eine gewisse Vorsicht bei den Marktteilnehmern. Es wurde weniger auf fallende Ölpreise spekuliert, um Risiken zu vermeiden.

Viele Analysten sehen den Markt weiter in einer Phase der Überversorgung und damit das Potenzial für eine Trendumkehr der jüngsten Ölpreisentwicklung. Allerdings fehlen dafür noch frische Impulse.

Der gestern veröffentlichte Monatsreport des EIA (Energy Information Administration, Amt für Energiestatistik im Energieministerium der Vereinigten Staaten) enthielt zum Teil Argumente für fallende Ölpreise, aber auch solche die dagegen sprechen.

Auf der einen Seite schätzt man die Marktlage knapper ein, als noch zum Beginn des Jahres. In der Folge gehen die Statistiker davon aus, dass sich ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage schneller einstellt, als bisher erwartet.

Auf der anderen Seite wurde die Einschätzung zur Entwicklung der US-Ölförderung angepasst. Die Förderung soll wesentlich langsamer sinken, als bisher vermutet wurde.

Mit dem Erreichen eines Preisniveaus von 50 US-Dollar pro Barrel  setzte im Juni eine Trendwende bei der US-Ölindustrie ein. Woche für Woche wird seitdem eine steigende Anzahl an aktiven Bohranlagen gemeldet. In der Folge rechnet die EIA mit einer deutlich langsameren Erholung der Ölpreise an den Weltmärkten.

Heute werden die offiziellen US-Ölbestandsdaten und der aktuelle OPEC Monatsbericht veröffentlicht. Sollte diese keine überraschenden Faktoren enthalten, ist in dieser Woche mit einer eher stabilen Entwicklung der Ölpreise zu rechnen.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro konnte gestern Gewinne gegenüber dem US-Dollar verbuchen. Aktuell ist ein Euro etwa 1,118 US-Dollar wert und hat damit um fast einen Cent zugelegt.

Die vermeintliche Stärke des Euro ist aber eher eine Schwäche des Dollars. Schlechte Konjunkturdaten aus den USA schwächten den US-Dollar gegenüber anderen Währungen.

Dort war die Produktivität der Wirtschaft wiederholt  zurückgegangen und nicht wie erwartet gestiegen. Das wird als Indiz gewertet, dass sich die konjunkturelle Lage in den USA verschlechtern könnte.

Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Eurokurs, dass die Importe für den Euroraum günstiger werden.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis für eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung liegt auch heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt bei 48 Cent Euro pro Liter Heizöl.

Es bleibt weiterhin ungewiss, ob die Heizölpreise kurzfristig weiter steigen oder das aktuell Niveau halten können. Wahrscheinlicher ist jedoch die letztere Variante.

Mittelfristig sehen wir durchaus noch Potenzial für sinkende Tagespreise, zumindest wenn sich die momentanen Rahmenbedingungen nicht grundsätzlich ändern.

Wer aber sicher gehen will, sollte jetzt bereits Heizöl kaufen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kann man beim Kauf einer Menge von 1.000 Litern Heizöl immerhin noch etwa 100 Euro sparen.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.